05.09.2025
Schottland: Antibiotika-Menge sinkt erheblich
Schottlands Lachszüchter haben die Verwendung von Antibiotika im Jahre 2024 auf das niedrigste Niveau seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahre 2017 gesenkt, meldet das Portal Salmon Business.
Auf Basis einer geschätzten Lachsproduktion von 185.207 t – zugrundeliegende Zahlen stammen vom Marine Directorate (Stand: 10/2025) – sank die Antibiotika-Menge von 24,8 mg/kg um 79 % auf 5,1 mg/kg 2024. Zu Beginn der Datenerfassung 2017 lag der Wert bei 16,1 mg/kg. Nur 8 % der Farmen benötigten im letzten Jahr überhaupt Antibiotikabehandlungen, davon 7,1 % der Meeresfarmen und 10,6 % der Süßwasser-Standorte. Die Industrie betont, dass die Antibiotika nur durch qualifizierte Veterinäre verschrieben werden, die eine Lizenz des Amtes für Tierarzneimittel (VMD) und der Schottischen Umweltschutz-behörde (SEPA) besitzen. Keines der verwendeten Medikamente sei als von großer Bedeutung für die menschliche Gesundheit eingestuft. Zum Vergleich: In Chiles Lachszucht wurden 2022 im Schnitt 320 mg/kg Antibiotika verabreicht und damit 63-mal soviel wie in Schottland, während in Norwegen 99 % der Lachse ohne jegliche Antibiotika produziert werden.
Eine Ursache für den Rückgang in Schottland sei die Investition von einer Milliarde GBP (= 1,153 Mrd. Euro) in Initiativen für die Fischgesundheit wie Veterinärbetreuung, Technik und Bestandsmanagement. Eng damit zusammen hängt auch die gesunkene Sterblichkeit der Fische: So lagen die Überlebensraten der Lachse 2024 mit 82,3 % über das Gesamtjahr ein Drittel höher als im Vorjahr mit 72,3 %. Von Januar bis Juni beliefen sich die monatlichen "survival rates" sogar auf durchschnittlich 99,12 %.
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