16.12.2025
Chile: Lachsindustrie könnte von ultra-konservativem Präsidenten profitieren
Am vergangenen Wochenende haben die Chilenen den ultra-konservativen José Antonio Kast zu ihrem neuen Präsidenten gewählt. Von der Präsidentschaft des deutschstämmigen Kast werden starke Auswirkungen auf die wirtschaftliche Ausrichtung des Landes, die Umweltpolitik Chiles und die Zukunft der starken Lachsindustrie erwartet, schreibt das Portal IntraFish. Die Branche erhoffe sich von Kast insbesondere Aktivitäten bezüglich ausstehender Genehmigungen für Lachszuchtstandorte. Seit dem Jahre 2010, also vor nunmehr 15 Jahren, sollen mehr als 500 Anträge auf die Verlegung von Lachszuchten nicht bearbeitet worden sein. Das frustriere die Industrie. Kast, Gründer der Republikanischen Partei in Chile, hatte die lange verzögerten Verlegungen von Lachszuchtlizenzen als "institutionalisierte Sabotage" bezeichnet. Darüberhinaus hatte er sich für härtere Strafen für diejenigen ausgesprochen, die in eine zunehmende Welle gewaltsamer Lachsraube und -diebstähle verwickelt seien und hatte betont, dass seine Regierung "nicht mit Kriminellen verhandeln werde". Ebenso wie seine Gegenkandidatin Jeanette Jara von der kommunistischen Partei Chiles hatte sich Kast für eine Dezentralisierung des Landes und für eine Stärkung der Regionen, darunter auch des für die Aquakultur wichtigen Südens Chiles, ausgesprochen.
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