23.07.2025
Chile gründet Task-Force zur Bekämpfung von organisiertem Lachsraub
Diebstahl und Raub von Zuchtlachs haben sich im Süden von Chile von ursprünglich einzelnen Fällen zu einer komplexen organisierten Kriminalität entwickelt, die die Rückverfolgbarkeit der Produkte, die öffentliche Gesundheit, die Sicherheit der Beschäftigten und die Wirtschaft überhaupt in Südchile bedrohe, zitiert das Portal IntraFish Behördenvertreter des Landes. Alleine in den Jahren 2023 und 2024 seien nach Zahlenangaben des Ministeriums für öffentliche Sicherheit offiziell 51 Lkw-Diebstähle im Lachssektor registriert worden. Jetzt ist am 17. Juli in Puerto Montt (Region Los Lagos) erstmals eine monatlich tagende Arbeitsgruppe zusammengekommen, die die Welle an Raubüberfällen bekämpfen soll.
Zu der Task-Force gehören Vertreter des Industrieverbandes SalmonChile und des Salmon Councils, die Polizei und Kriminalermittler, das Öffentliche Ministerium, Chiles Finanzbehörde SII, der Nationale Fischerei- und Aquakultur-Dienst Sernapesca, der Zoll, die chilenische Marine und das Ministerium für öffentliche Sicherheit. Besonders aktiv seien die Kriminellen in den Regionen Nuble, Biobio, La Araucania, Los Rios und Los Lagos. Rodrigo Pinto, Direktor des Salmon Councils, betonte mit Blick auf die volkswirtschaftliche Bedeutung des Sektors, dass es sich nicht ausschließlich um ein privatwirtschaftliches Problem handele. Schließlich generiere die Lachsbranche jährliche Exporte im Wert von 5,6 Mrd. Euro, produziere 700.000 t Lachs im Jahr und schaffe direkt oder indirekt 70.000 Arbeitsplätze.
Der Fischmagazin-Newsletter: Hier kostenlos anmelden