08.07.2025
Lachs: Alarmierende Zunahme von Listerien
Firmeninfos
Die Fälle von nachgewiesenen Listerin in rohem Lachs haben in den vergangenen drei Jahren dramatisch zugenommen. Das meldet das Portal IntraFish unter Verweis auf interne Daten, die der polnische Lachsverarbeiter Milarex jüngst vorgestellt gestellt hatte.
Die Ergebnisse von Milarex beruhen auf der Auswertung von 6.538 Proben aus den Jahren 2022 bis 2024. Während demnach in norwegischem Lachs im Jahre 2022 nur 1,7 % der Proben auffällig waren, enthielten 2024 bereits 3,6 % der Lachse Listerien, also mehr als doppelt soviele. Bei schottischem Lachs beobachtete Milarex sogar eine Verdreifachung der Listerienfunde, die von 3,8 % (2022) auf 12,3 % (2024) zunahmen. Eine Abnahme konnte nur bei isländischem Lachs notiert werden: von 9,8 % (2023) auf 4,4 % (2024). Bei verzehrfertigen oder Read-to-eat-Produkten (RTE) stiegen die Listerienfunde auf niedrigerem Niveau von 0,11 % (2022) auf 0,72 % (2024), sprich um den Faktor 6,5.
Der Milarex-Bericht verweist in diesem Zusammenhang auf die anstehenden Herausforderungen, die die neue Verordnung (EU) 2024/2895, veröffentlicht am 21. November 2024, in Bezug auf Listeria monocytogenes in verzehrfertigen Lebensmitteln bedeute. Denn mit deren Geltungsbeginn 1. Juli 2026 müssen Unternehmen nachweisen, dass die Zahl der Listerien in ihren Produkten während der MDH-Laufzeit den Grenzwert von 100 KBE/g nicht übersteige oder alternativ belegen, dass während der gesamten Haltbarkeitsdauer "Listeria monocytogenes in 25 g nicht nachweisbar" ist. Damit werde das Lebensmittelsicherheitskriterium für Listeria monocytogenes verschärft. Entsprechend fordert Milarex die Industrie auf, das Thema Listerien schon im Ursprung stärker anzugehen.
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