12.02.2016
Schweiz: Größter Forellenzüchter Lucien Grob ist tot
Der Inhaber der beiden größten Forellenzuchten in der Schweiz, Lucien Grob, ist am 28. Januar 2016 nach langer Krankheit im Alter von 67 Jahren in Etoy (Kanton Waadt) gestorben. Lucien Grob gehörten in der Westschweiz die beiden Forellenzuchten
Pisciculture Vionnaz und
Newvalfish, die zusammen mehr als 40 Prozent der gesamten Forellen des Landes züchten, heißt es auf den Internetseiten der Unternehmen. Zur Einordnung: in der Schweiz werden im Jahr etwa 1.200 t Fisch in der Aquakultur produziert. Grob hatte 2006 zunächst eine ehemalige Tilapia-Zucht in Bouveret (Kanton Wallis) gekauft und diese 2007 zur Bio-Regenbogenforellenzucht
Newvalfish umgewandelt. Sie produziert mit 100 t Forellen unter dem Label Bio Suisse fast ein Drittel aller schweizerischen Bioforellen. In Vionnaz werden im Jahr rund 330 t Forellen geerntet und an mehr als 50 Kunden in der ganzen Schweiz verkauft. Beide Zuchten werden von Christophe Cohendet und Eliane Berger verwaltet. Julien Grob engagierte sich unter anderem in der Forschung zu Fischfutter aus Fliegenmaden. Neben seiner Aktivität als Forellenzüchter saß Grob seit 1997 im Vorstand der Schweizer Brauerei Bière du Boxer, außerdem in den Vorständen der Raboud Group, der GS Conseils & Restructurations und des Pflanzenproduzenten Bioplants. Noch am 12. Januar 2016 hatte er an einer Expertentagung des Verbandes Schweizer Fischproduzenten (VSF) teilgenommen. In einer Traueranzeige schreibt die Belegschaft der Fischzuchten - sinngemäß - "sein unerschütterliches Engagement für seine Unternehmen werden seinen Mitarbeitern in Erinnerung bleiben".
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