12.02.2020

Followfood: "Klimaneutral bis 2021"

Followfood hat sich verpflichtet, bis zum Jahre 2021 zum "klimaneutralen Unternehmen" zu werden, teilt der Lebensmittelproduzent aus Friedrichshafen mit. Zur Erreichung dieses Ziels arbeitet der Nachhaltigkeitspionier mit der internationalen Klimaschutzorganisation Myclimate Deutschland mit Sitz in Reutlingen zusammen. Followfood will damit nach eigener Aussage seine Leuchtturmfunktion als ökologische Food-Marke ausbauen. Bereits im Frühjahr 2020 hatte das Unternehmen einen Konserven-Thunfisch als erstes klimaneutrales Fischprodukt auf den Markt gebracht. Ab 2021 sollen nicht nur sämtliche 95 Produkte klimaneutral gestellt werden, sondern auch die Verwaltung und die Transportwege. Dafür sollen circa 25 Prozent des Jahresgewinns 2019 investiert werden. Im vergangenen Jahr war Followfood um mehr als 20 Prozent gewachsen und hatte die eigene Ergebnisprognose deutlich übertroffen. Die im letzten Jahr eingeführte Bodenretter-Range wird auf alle Nicht-Fisch-Produkte ausgeweitet und um neue vegane Tiefkühl-Bio-Fertiggerichte erweitert. Von jedem Produkt fließen fünf Cent pro Verpackung in die Bodenretter-Initiative, um regenerative Landwirtschaft zu fördern.
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12.02.2020

Türkei: Fisch-Döner-Produzent will exportieren

Einen Fisch-Döner auf Basis von Makrele und Lachs will der junge türkische Produzent Tek Balik Döner jetzt auch nach Westeuropa exportieren, meldet Fish Information & Services (FIS). Tek Balik Döner, ursprünglich als kleines Restaurant in der türkischen Hauptstadt Istanbul gestartet, habe den Fisch-Döner nach eigenen Angaben über vier Jahre entwickelt und stehe jetzt vor Aufnahme der Massenproduktion. In einem jüngst erworbenen Fabrikgebäude im Stadtteil Torbali der ägäischen Hafenstadt Izmir werden der Fisch-Döner und Fisch-Burger produziert. Nach Mitteilung von Produktionsleiterin Merve Altinsoy werden die zuvor tiefgekühlten Makrelen und Lachse nach dem Ausnehmen und Entgräten auf rein natürlicher Basis mariniert. Bislang werde der Fisch-Döner nur in türkischen Läden verkauft, doch Tek Balik Döner sei bereits im Gespräch mit führenden Döner-Imbiss-Ketten in Europa, teilte Altinsoy der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu mit. Aus Deutschland, Tschechien und den Niederlanden seien bereits Aufträge eingelaufen. "Unser Ziel ist es, der ganzen Welt Fisch-Döner anzubieten", umriss Merve Altinsoy die ambitionierten Pläne von Tek Balik Döner.
12.02.2020

Namibia/Island: Samherji-Trawler beschlagnahmt

Die Polizei im westafrikanischen Namibia hat den Trawler "Heinaste" des isländischen Fischereiunternehmens Samherji in Walvis Bay beschlagnahmt, melden die Undercurrent News. Nach Angaben des Leiters der zuständigen Ermittlungsabteilung sei das Fangschiff auf Grundlage des namibischen Gesetzes gegen organisierte Kriminalität konfisziert worden. Die Heinaste sei unter anderem deshalb festgesetzt worden, weil die beiden anderen in Namibia stationierten Samherji-Schiffe "MV Saga" und "MV Geysir" das Land unter Zurücklassung ihrer 210 Mann starken namibischen Crew verlassen haben. Die Saga sei zwecks Reparaturen nach Spanien unterwegs, die Geysir sei zum Fischfang nach Mauretanien aufgebrochen, teilte Samherji mit. Jetzt haben die Isländer angekündigt, gegen die Beschlagnahmung der Heinaste gerichtlich vorzugehen. Denn erst vergangene Woche hatte ein Gericht zwar den Kapitän des Schiffs, Arngrímur Brynjólfsson, wegen illegaler Fischerei zu einer Geldstrafe von umgerechnet rund 58.500 Euro verurteilt, das Schiff jedoch freigegeben. Deshalb betrachte Samherji-CEO Bjorgolfur Johansson die erneute Festsetzung der Heinaste als rechtswidrig.
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07.02.2020

Chile: Seit zwei Wochen kein Lachsexport nach China

Chile exportiert bereits seit zwei Wochen keinerlei Lachs mehr nach China, meldet Fish Information & Services (FIS). Chinesische Käufer hätten sich zu einem Einfuhrstopp entschlossen, weil die Chinesen angesichts der durch den Corona-Virus ausgelösten Krankheitswelle auf Empfehlung der Behörden des Landes quasi nicht mehr auswärts essen gingen, teilt Arturo Clément, Präsident des chilenischen Lachsindustrie-Verbandes SalmonChile mit. China war mit 43.581 t exportierter Lachse im Wert von 249 Mio. Euro (2019) Chiles fünfwichtigster Markt. Clément rechne damit, dass der sonst nach China ausgeführte Lachs nun auf andere führende Märkte wie Brasilien und die USA, aber auch Japan und Russland gelangen werde.
06.02.2020

Argentinien: Fang- und Exportmenge waren 2019 rückläufig

Argentiniens Fangmenge von Fisch und Seafood lag im vergangenen Jahr mit 775.000 t etwa 2,1% niedriger als die Fangmenge von 792.000 t im Jahre 2018, meldet Fish Information & Services (FIS). Der Rückgang sei auf ein starkes Minus bei Krustazeen und Weichtieren zurückzuführen, heißt es in einem Bericht der Beratungsfirma IES Consulting. Die Exportmenge ging auf 464.000 t zurück - ein Minus von 2,8% gegenüber 2018, während der Wert der Ausfuhren mit 1.616 Mio. Euro beachtliche 14,3% sank (2018: 1.886 Mio. Euro). Exakt die Hälfte des Exportwertes wurde in zwei Märkten generiert: auf China entfielen Ausfuhren für 412 Mio. Euro (= 25,5% Exportanteil), auf Spanien für 397 Mio. Euro (= 24,6%).
06.02.2020

Fehlerkorrektur: Perishable Center Frankfurt ist nicht verkauft worden

Im FischMagazin 2/2020, Seite 8, heißt es in der Bildunterschrift der Nachricht "Kotra Logistics übernimmt Nagel Airfreight", dass die niederländische Kotra Logistics seit dem 1. Februar 2020 auch das Perishable Center in Frankfurt betreibt. Diese Mitteilung ist falsch. "Das Perishable Center Frankfurt (PCF) hat den Eigentümer nicht gewechselt," teilte Nils Ortmann, Pressesprecher der Nagel-Group, mit. Der niederländische Frischfisch-Distributeur hat ausschließlich Nagel Airfreight, die Luftfrachtsparte der Nagel-Group übernommen.
06.02.2020

Systemgastronomie: Gewerkschaft NGG fordert Stundenlohn von 12,- Euro

Die Beschäftigten in Fast-Food-Restaurants wie Nordsee, McDonald's oder Burger King sollen höhere Löhne bekommen. Diese Forderung stellt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) vor dem Hintergrund der laufenden Tarifrunde zwischen der NGG und dem Bundesverband der Systemgastronomie (BdS). Im BdS sind die führenden Unternehmen der Branche organisiert. Bundesweit arbeiten in 3.000 Restaurants und Cafés rund 120.000 Beschäftigte. "Die Mitarbeiter stehen rund um die Uhr an der Fritteuse oder an der Verkaufstheke - bekommen dafür aber meist nur den Mindestlohn von 9,35 Euro pro Stunde", kritisiert Gewerkschaftssekretär Moritz Steinberger von der NGG Region Bremen-Weser-Elbe. Die Gewerkschaft verlangt "armutsfeste Löhne" von mindestens 12,- Euro pro Stunde. Bislang hätten die Arbeitgeber ein spürbares Lohn-Plus vehement blockiert. Die schlechte Bezahlung führe nach Einschätzung der NGG auch zu einem verschärften Personalmangel. Höhere Löhne in der Systemgastronomie seien ein entscheidender Beitrag, um Fachleute in der Branche zu halten und Schulabgänger für eine Ausbildung zu gewinnen, so die NGG. Am Samstag, den 8. Februar 2020, geht die NGG in Bremen auf die Straße.
05.02.2020

Kanada: "Trudeaus Plan für Lachsproduktion wird eine Herausforderung"

Die Ankündigung des kanadischen Ministerpräsidenten Justin Trudeau, die gesamte Zuchtlachserzeugung des Landes bis 2025 vom Meer auf's Land zu verlegen, ist nach Ansicht von Experten in diesem Zeitraum kaum zu bewerkstelligen, schreibt das Portal IntraFish. In einer gestern veröffentlichten 64-seitigen Studie der kanadischen Behörde für Fischerei und Meere (DFO) bewerten die Autoren vier Produktionssysteme für die kommerzielle Lachszucht in der Provinz British Columbia: (1) landgestützte Kreislaufanlagen (KA) für Lachse von Marktgröße, (2) eine Kombination landgestützter KA für die Produktion von Post-Smolts mit im Meer schwimmenden geschlossenen Systemem für das Abwachsen auf Marktgröße, schließlich Farmen im offenen Meer mit offenen (3) oder geschlossenen Gehegen (4).
05.02.2020

Verbraucherzentrale Hamburg: "Absolut nicht zu empfehlen: Lachs, atlantischer"

Die Verbraucherzentrale Hamburg (VZHH) hat eine neue Auflage von ihrem "Ratgeber zum nachhaltigen Fischeinkauf" veröffentlicht. Die Einkaufshilfe, Stand: Dezember 2019 und gültig "bis höchstens 21. März 2021", wurde in Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale Berlin und der "unabhängigen Nachhaltigkeitsberatung EcoAid" entwickelt, schreibt die VZHH und erläutert: "Unsere Einschätzungen beruhen nicht auf Einzelmeinungen, sondern sind anhand der Bewertungen von vier anerkannten Institutionen erfolgt: WWF (Deutschland), Monterey Bay Aquarium (USA), Marine Conservation Society (Großbritannien) und Fishsource." Neben den bekannten, in den Ampelfarben gehaltenen drei Kategorien "Zu empfehlen" (grün), "Bedingt zu empfehlen" (gelb) und "Nicht zu empfehlen" (rot) heben die Verbraucherschützer zusätzlich zehn Fischarten hervor, die "absolut nicht zu empfehlen" seien - unter ihnen auch "Lachs, atlantischer". Label und Gütesiegel betrachtet die Verbraucherzentrale als "eher ein Problem", weil es "für Fisch so viele gibt". Doch ihr Fazit: "Die meisten Fische mit Siegeln halten wir jedoch für empfehlenswert. Beim MSC-Siegel sind das immerhin 70 Prozent." Dass der Ratgeber sich nur auf Fische aus Wildfang bezieht, mag sich zwar dem intelligenten Leser erschließen, ist jedoch nicht auf den ersten Blick ersichtlich. Ein pdf des Ratgebers finden Sie hier.
05.02.2020

Schweiz: Hauszustellung von Mahlzeiten boomt

Der Markt für Essenslieferdienste in der Schweiz wächst sehr dynamisch, konstatiert der Geschäftsführer des Schweizer Food-Delivery-Marktführers Eat.ch, Dominic Millioud. Eat.ch, das zum britischen Online-Bestell- und Lieferservice Just eat gehört, engagiert sich seit 2007 in der Schweiz, neben dem seit 22 Jahren aktiven Mosi, dem vor etwa drei Jahren in den Markt eingetretenen niederländischen Anbieter Takeaway.com und dem Anfang 2019 in der Schweiz gestarteten US-Anbieter Uber Eats. Millioud prognostiziert, dass der Gesamtumsatz mit Online-Essensbestellungen in der Schweiz in diesem Jahr auf 1,4 Mrd. CHF wachsen soll - ein Plus von 15% gegenüber dem Umsatz von vor zwei Jahren. Gemessen am Gesamtumsatz der Schweizer Gastronomie von knapp 23 Mrd. CHF (2018) sei das "noch ein kleines Stück Kuchen", kommentiert die Sonntagszeitung. Verlierer sei vor allem der LEH, meint Dominique Locher, ehemals Leiter des Migros-Online-Supermarktes Le Shop und heute LEH-Berater: "Jede bestellte Mahlzeit kostet einen Teil des Einzelhandelsumsatzes." Unter den bestellten Gerichten liege die Pizza mit Abstand auf Platz 1, doch das Bestellverhalten unterscheide sich in der Schweiz nach Sprachregionen: so sei der Sushi-Anteil in der Westschweiz siebenmal höher als im romanischen Teil des Landes.
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