04.02.2020

Nordfrost-Gruppe: Gründer Horst Bartels gestorben

Der Gründer der Nordfrost-Gruppe, Horst Bartels (* 1944), ist am 1. Februar nach schwerer Krankheit im Alter von 75 Jahren gestorben. Der studierte Betriebswirt baute 1977 sein erstes Tiefkühlhaus, in dem er die ersten Jahre vor allem staatliche Interventionsbestände - Magermilchpulver, Butter, Rindfleisch - einlagerte. Die erste räumliche Expansion war ein Tiefkühlhausbau in Hollenstedt bei Hamburg, der Kauf und Bau weiterer Objekte folgten. 1985 baute Horst Bartels in Schortens Deutschlands damals größtes Kühlhaus. Heute gehören zur Nordfrost-Gruppe 40 Kühlhausstandorte mit 770.000 Palettenplätzen in ganz Deutschland. Die täglich eingesetzten 1.600 Nordfrost-Kühllastzüge beliefern fast alle großen Handelsketten. Die TK-Produkte, darunter auch Frostfisch, werden auch direkt an den Produktionsorten abgeholt. Auch in den Niederlanden, Dänemark sowie weiteren Ländern ist Nordfrost aktiv. Die rund 2.700 Beschäftigten erwirtschafteten zuletzt einen Umsatz von 378 Mio. Euro (2018).
Länderreport Länderreport
03.02.2020

Russland: Corona-Krise drückte Alaska-Seelachs-Preis

Die Preise für Alaska-Seelachs aus russischer Fischerei sind durch die Corona-Epidemie in China unter Druck geraten, melden die Undercurrent News. Wenngleich der Preis für AP in dieser Zeit des Jahres gewöhnlich rückläufig zu sein pflegt, weil die Fischerei im Ochotskischen Meer wieder beginnt, beobachten Insider aufgrund schleppender Nachfrage durch chinesische Verarbeitungsbetriebe, deren Beschäftigte sich noch im verlängerten Neujahrsfest befinden, einen überdurchschnittlichen Preisverfall. So habe der Preis für AP ausgenommen/ohne Kopf (H&G) um rund 15% nachgegeben, liege aktuell bei 1.420 bis 1.520 USD/t, teilte der Präsident der russischen Pollack-Fänger-Vereinigung, Alexey Buglak, mit.
03.02.2020

Seafood Expo North America: Veranstalter trifft Vorsorge wegen Corona

Der Veranstalter der Seafood Expo North America/Seafood Processing North America, Diversified Communications, hat Maßnahmen getroffen, um die Gesundheit von Ausstellern und Besuchern der in Boston stattfindenden Veranstaltung zu schützen. Bislang habe die weltweit um sich greifende Grippewelle, ausgelöst durch das hochgradig ansteckende Corona-Virus, noch keine Auswirkungen auf den Buchungsstand für die vom 15. bis 17. März 2020 im Boston Convention & Exhibition Center (BCEC) stattfindende Messe der Fischwirtschaft, teilt Diversified mit. Dabei folge die Messe den Richtlinien des Centers for Disease Control and Prevention (CDC), einer US-Bundesbehörde des amerikanischen Gesundheitsministeriums, sowie der Massachusetts Convention Center Authority (MCCA), dem Betreiber mehrerer Messezentren. Auf dem Messegelände würden beispielsweise die Möglichkeiten zur Handhygiene intensiviert. Die Stadt Boston habe ihre Bemühungen verstärkt, ein mögliches Ausbreiten der Krankheit im Stadtgebiet zu verhindern. Am örtlichen Flughafen Boston Logan International Airport werden internationale Reisende inzwischen auf etwaige Krankheitszeichen geprüft.
TK-Report TK-Report
03.02.2020

Bayern: Fischzucht Störk wird nach IHN-Befall desinfiziert

Die Fischzucht Störk im oberschwäbischen Bad Saulgau (Landkreis Sigmaringen) muss leergeräumt und desinfiziert werden, meldet die Schwäbische Zeitung. Der Grund: ein Teil der Forellen war an der Infektiösen Hämatopeotischen Nekrose (IHN) erkrankt, einer weltweit anzeigepflichtigen Erkrankung der Salmoniden. Wie das IHN-Virus die Regenbogenforellen befallen hat, ist noch unklar. Inhaber Peter Störk betont: "Wir arbeiten ausschließlich mit eigener Nachzucht und verwenden Eier und Samen ausschließlich aus dem eigenen Betrieb." Nach Angaben des zuständigen Veterinäramtes Sigmaringen gibt es viele Möglichkeiten, wie das Virus in Betriebe gelangen kann: neben direkten Infektionen über Fische sind indirekte Infektionen über verseuchte Geräte, Wasser oder die Schutzkleidung von Personen denkbar. Um einen "seuchenfreien Status" wiederherzustellen, muss der betroffene Betrieb "fisch- und wasserleer" sein, dann folgen Reinigung und Desinfektion der Anlage nach "den fachlichen Vorgaben des Veterinäramts". Lebende Fische dürfen die Zucht nicht mehr verlassen, wohl aber geschlachtete. So hat Peter Störk mehrere tausend Fische geschlachtet und in speisefertiger Form über Großhändler verkauft. In Deutschland wurden in den letzten zehn Jahren (2009 bis 2018) jeweils zwischen 5 und 21 IHN-Fälle pro Jahr gemeldet, heißt es im Tiergesundheitsjahresbericht 2018 des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI), Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit. Für Menschen und Säugetiere ist das IHN-Virus ungefährlich.
31.01.2020

Corona-Epidemie: Auswirkungen auf Pangasius- und Lachspreise

Europäische Importeure von Pangasius halten es für möglich, dass die in China ausgebrochene Corona-Epidemie auch auf die Preise für Pangasius aus Vietnam Auswirkungen haben könnte, schreiben die Undercurrent News. Denn Pangasius spielt eine Rolle auch in der Gastronomie in China, die derzeit darunter leidet, dass die Chinesen sicherheitshalber zuhause bleiben und nicht auswärts essen gehen. Hinzu kommt, dass der chinesisch-vietnamesische Handel eingeschränkt ist, nachdem Vietnam am 28. Januar seine Grenzen zur Volksrepublik geschlossen hat.
31.01.2020

Brexit: Mehr als 500 Arbeitsplätze sind in Gefahr

Wenn Großbritannien mit Schlag Mitternacht heute die Europäische Union verlässt, bleibt für die Fischwirtschaft operativ zunächst alles beim Alten. Denn für die kommenden elf Monate - bis zum 31.12.2020 - läuft eine Übergangsperiode, in der das United Kingdom zwar nicht mehr EU-Mitgliedstaat ist, jedoch weiterhin den EU-Regularien unterworfen sein wird. Doch bereits bis zum 1. Juli 2020 wollen europäische und britische Verhandlungspartner ein neues Fischereiabkommen ratifizieren, dessen Aushandlung allerdings eng mit einem Handelsabkommen verknüpft ist. Für die europäische Fischerei werde der Brexit "deutliche Auswirkungen" haben, heißt es in einer Studie des Thünen-Instituts. Bislang werden die Fangmöglichkeiten in den EU-Gewässern und damit auch in der britischen Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) nach einem historischen Schlüssel verteilt, der die Fangzusammensetzung der EU-Flotten in den Jahren 1973 bis 1978 widerspiegelt. Nach dem Prinzip der sogenannten "relativen Stabilität" erhalten die Mitgliedstaaten einen bestimmten, immer gleichen prozentualen Anteil an den jährlich festgelegten Fangquoten.
30.01.2020

Seychellen: EU-Fangschiffe müssen Gewässer verlassen

Die EU-Fangflotte, die bis Mitte Januar in den Hoheitsgewässern der Seychellen insbesondere Thunfisch gefangen hat, musste die Region zum 16. Januar verlassen, weil das bisherige bilaterale Fischereiabkommen ausgelaufen ist, meldet Fish Information & Services (FIS). Ein neues, bereits ausgehandeltes Abkommen werde frühestens Mitte Februar unterzeichnet. Die Folge: die derzeit 27 aktiven Fangschiffe, vor allem spanische und französische Ringwadenfänger, müssen in die internationalen Gewässer des westlichen Indischen Ozeans ausweichen. Die Inselrepublik wiederum erhalte die gut 55 Mio. Euro an Gebühren, die die EU für ihre Fangrechte zahlen wird, ebenfalls mit Verzögerung.
30.01.2020

Bremen: "Jungen und Mädchen wünschen größere Fisch-Portionen"

Die kommunalen Kindertagesstätten im Bundesland Bremen optimieren ihr Ernährungskonzept. Nach Mitteilung des Regionalmagazins "Buten un binnen" von Radio Bremen orientieren sich der städtische Anbieter "Kita Bremen", der 78 Kindertagesstätten verwaltet, davon 68 mit eigenen Küchen, und das Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie (BIPS) dabei an den "Regeln der optimierten Mischkost", wie sie das Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE) in Dortmund entwickelt hat. Kernpunkte: viele pflanzliche, weniger tierische Lebensmittel und sparsamer Einsatz von Fett und Zucker. Die "Bremer Checkliste" sieht bereits einmal wöchentlich Fisch für die Kinder vor. Das solle auch so bleiben, sagt Wiebke von Atens-Kahlenberg, Ernährungsberaterin des Leibniz-Instituts, denn Fisch sei nicht nur ein wichtiger Lieferant von Jod und gesunden Fettsäuren, sondern bei den meisten Kindern außerdem sehr beliebt: "Wir hören immer wieder aus den Kitas, dass sich die Jungen und Mädchen größere Fisch-Portionen wünschen." Die Kitas in Bremen bereiten jährlich etwa zwei Millionen Mittagessen zu. Lediglich für kleinere Standorte ohne Vollküche werden externe Caterer genutzt.
30.01.2020

China: Corona-Epidemie hat erhebliche Folgen für Seafood-Branche

Die Corona-Epidemie kommt gerade im Hinblick auf die Fischwirtschaft zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt: zum Chinesischen Neujahrsfest, das in diesem Jahr auf den 25. Januar fiel, konsumieren die Chinesen traditionell besonders viel Fisch und Meeresfrüchte, die Preise steigen entsprechend. Doch die Empfehlungen der chinesischen Behörden an die Bevölkerung, aus Gründen der Ansteckungsprävention zu Hause zu bleiben und Massenansammlungen zu meiden, hat zu erheblichen Einbrüchen im Außer-Haus-Verzehr geführt. Australische und neuseeländische Langusten-Lieferanten haben ihre Exporte nach China einstellen müssen, schreiben die Undercurrent News. Australiens größtes Langusten-Unternehmen verschickte demnach "nur sehr kleine Mengen". Kanadische Exporteure von Lebendhummern und -muscheln hatten zunächst wie in jedem Jahr Aufwand betrieben, um ihre Sendungen rechtzeitig zu dem auch "Frühlingsfest" genannten Ereignis zu liefern. Doch seit dem 25. Januar seien plötzlich zahlreiche Aufträge storniert oder auf einen Bruchteil der ursprünglich georderten Menge reduziert worden.
29.01.2020

Holland: Nutreco investiert in Kingfish Zeeland

Der Futtermittelproduzent Nutreco hat in den holländischen Züchter Kingfish Zeeland investiert, der in einer Kreislaufanlage Gelbschwanzmakrele produziert und eine Expansion in den USA und in Europa vorbereitet, meldet Fish Information & Services (FIS). Kingfish Zeeland produziert in einer RAS in Kats derzeit rund 500 t Kingfish (Seriola lalandi) jährlich. Dank dieses strategischen Investments wollen die Holländer ihre Jahresproduktion verdoppeln sowie in großem Maßstab in die Produktion in den USA einsteigen. Neben Nutreco gibt es weitere Investoren, darunter Creadev (Frankreich) und Rabobank Corporate Investments (Niederlande). Bislang liefert Skretting, die Aquakultur-Abteilung von Nutreco, Juvenilen-Futter an die Farmen von Kingfish Zeeland. Jetzt wollen die beteiligten Unternehmen diese Kooperation im Futtermittelbereich ausbauen. "Nutreco besitzt die Ambition, auch in Zukunft in führende Unternehmen bei der nachhaltigen Proteinerzeugung zu investieren und mit ihnen Partnerschaften einzugehen", kommentierte Nutreco-CEO Rob Koremans diese strategische Investition.
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