06.08.2021

Brandenburg: Bauantrag für Lachszucht zurückgezogen

Der Brandenburger Investor Patrick von Hertzberg (62) hat seinen 2019 gestellten Bauantrag für eine landgestützte Lachszucht in Eberswalde zurückgezogen, meldet die Berliner Morgenpost. Das Millionen-Euro-Projekt sei aber nicht vom Tisch, sagt Hertzberg. Im Eberswalder Stadtteil Finow wollte die Berliner Land-Lachs GmbH in einer Halle von 30.000 Quadratmetern Fläche eine Kreislaufanlage für die jährliche Produktion von 5.000 Tonnen Atlantischem Lachs bauen. Das Problem: "Die Stadt Eberswalde wollte wegen der fehlenden Wassermenge keine Erweiterung der Produktion zusagen", begründet von Hertzberg die Rücknahme des Antrags gegenüber der Berliner Zeitung (BZ): "Wenn das Umweltamt den Bau genehmigt hätte, wären wir in Eberswalde geblieben." Jetzt prüfe der Unternehmer weitere andere Standorte. Unter anderem schaut er nach Mecklenburg, denn dort werden bereits Shrimps gezüchtet. "Ich hoffe, der Bau kann 2022 beginnen, 2024 fertig sein", kündigt von Hertzberg an, schränkt jedoch ein: "Die Finanzierung durch einen Fond steht erst, wenn ich dort die Baugenehmigung habe."
06.08.2021

Vincent Vegan eröffnet im Hamburger Hauptbahnhof

Die vegane Fast Food-Kette Vincent Vegan will Mitte September ihr fünftes Restaurant im Hamburger Hauptbahnhof eröffnen, schreibt das Hamburger Abendblatt. Seit 2017 haben die Gründer der veganen Burgerkette, Christian Kuper und Topias Rohde, bislang vier Filialen eröffnet, davon zwei in Hamburg (Europa Passage, Ottensen) und zwei in Berlin. Erstmals liege das Geschäft nicht in einem Einkaufszentrum, sondern an einem Bahnhof mit einer Hochfrequenzlage, sagt Rohde. Neu sei auch, dass neben 50 Innenplätzen weitere 25 bis 50 Sitzplätze auf einer Außenfläche auf dem breiten Bürgersteig des Steintorwalls bespielt werden können. Auf der Karte stehen acht vegane Burger sowie Nuggets und eine "Curry Vurst". Zu den Verkaufsschlagern zählen neben dem "Cheesy One"-Burger und "Kebab Fries" auch "Vish & Chips". Der Durchschnittsbon bei Vincent Vegan liege bei rund 11,- Euro. Die immensen Verluste des Jahres 2020 hat Vincent Vegan dank Unterstützung des Mitgesellschafters Carsten Gerlach, Gründer von Joey's Pizza, auffangen können. Die Zielmarke von "mindestens 20 Filialen bis Mitte 2023" sei verschoben worden, aber nicht ad acta gelegt.
04.08.2021

Schwerte: Mobiler Fischhandel mit 60 Gastro-Sitzplätzen

Schwerte: Mobiler Fischhandel mit 60 Gastro-Sitzplätzen
Der alteingesessene Fischhandel Holtmann im nordrhein-westfälischen Schwerte (Kreis Unna) hat am 21. Juli sein neues mobiles Fischgeschäft und -restaurant auf dem dortigen Werner-Steinem-Platz vorgestellt. Zur Einweihung des neuen Verkaufswagens waren nicht nur Vertreter des niederländischen Fahrzeugbauers InnovaN Trailers anwesend, sondern auch Schwertes Bürgermeister Dimitrios Axourgos (SPD) und der Landrat des Kreises Unna, Mario Löhr (SPD). Schließlich führen Eva und Bernd Holtmann das Fischgeschäft in vierter Generation und können im kommenden Jahr auf 140 Jahre Fischhandelsgeschichte zurückblicken. Am Rande des Schwerter Wochenmarktes betreiben die Holtmanns ein Geschäft mit einem ungewöhnlich großen Fischgastro-Bereich: unter zwei Zelten finden jeweils von 8:30 bis 14:30 Uhr jeden Mittwoch bis zu 30 Personen, am Samstag sogar bis zu 60 Gäste Sitzplätze. Dort werden inzwischen nicht nur Klassiker aus dem Bereich Fisch-"Fastfood" serviert, sondern "ganze Menüs", betont Bernd Holtmann: von der Bouillabaisse über Garnelenpfannen und Lachs-Spinat-Auflauf bis zu den beliebten Reibeplätzchen mit Räucherlachs und selbstgemachter Remoulade - serviert mit Mehrweg-Besteck. Auch Sonderveranstaltungen wie Austern- und Hummer-Samstage gehören zum Veranstaltungsprogramm.
Länderreport Länderreport
04.08.2021

Falschen Fischen auf der Spur

Falschen Fischen auf der Spur
Impetus Bioscience präsentiert die Ergebnisse eines Innovationsprojektes, in dem Mittels einer auf Nanotechnologie basierenden, mobilen DNA-Sequenzierung innerhalb weniger Stunden ortsunabhängig Speisefischarten exakt bestimmt werden können.
04.08.2021

USA/Kanada: Steigende Nachfrage treibt Hummer-Preise

Die Preise für nordamerikanischen Hummer liegen derzeit mit rund 6,- USD/Pound - etwa 11,19 Euro/kg - gut 50 Prozent über jenen 4,- USD/Pound (= 7,47 Euro/kg), die bislang für Zeit und Region typisch waren, schreibt das Portal Seafood Source am 22. Juli. Derartig hohe Erzeugerpreise ab Boot lassen auch die Preise für die "lobster rolls", die bei US-Amerikanern beliebten mit Hummerfleisch belegten Brötchen, auf bis zu 34,- USD/Stück, fast 29,- Euro, abschießen, hat The New York Times beobachtet. Wir erinnern uns: im Sommer 2016 gab es bei McDonalds an der US-Ostküste den McLobster für 8,99 USD, etwa 7,98 Euro.
TK-Report TK-Report
04.08.2021

Australien: Clean Seas mit steigendem Umsatz bei rückläufigem Gewinn

Clean Seas, australischer Produzent von Gelbschwanzmakrele in Meeresgehegen, meldet für das 2. Quartal 2021 bis Ende Juni ein Umsatzplus von 20 % auf 30 Mio. Euro, schreibt IntraFish. Der Gewinn je Kilo liege allerdings um 8 % niedriger als 2020, was unter anderem aus der Geschäftsverlagerung hin zum Einzelhandel resultiere. Die Verkaufsmenge verdoppelte sich von 412 t im 2. Quartal 2020 auf 861 t im abgelaufenen Vierteljahr. Im gesamten Finanzjahr sei mit 3.166 t Yellowtail kingfish gut 31 % mehr verkauft worden als 2020 und 17 % mehr als 2019, was auf das Ende des Lockdowns in Australien, Europa und Nordamerika zurückzuführen sei.
04.08.2021

Vatterstetten: Food Festival soll Gastro-Neustart erleichtern

Im bayerischen Vaterstetten fand am 24. Juli das "VAT Food Festival" statt, um der Gastronomie im Gemeindegebiet den Neustart nach der coronabedingten Zwangspause zu erleichtern. Allerdings beteiligten sich gerade einmal sechs der rund 30 in Frage gekommenen Betriebe. Einer davon war das Fischgeschäft und -restaurant "Der Wolfsbarsch". Von 14:00 bis 22:00 Uhr boten die sechs Restaurants in "Christkindl-Marktbuden" ausgewählte Köstlichkeiten. Nach einer Registrierung mittels Luca-App und bei Maskenpflicht auf dem gesamten Gelände servierten Sebastian Wolf und sein Team den Gästen vier Zubereitungen: eine Pulled Salmon Bowl mit Couscous, "gezupftem" Lachs und Avocado, gegrillte Garnelen im Pita-Brot, frische Austern und eine Backfischsemmel. Dazu gab es ein Glas gekühlten Rosé oder einen Grünen Veltliner „Selektion Wolfsbarsch“. Unter den Gerichten der Mitanbieter bot auch das Hotel Erb ein Erzeugnis aus dem Wasser an: Steckerlfisch - neben einem Pulled Pork-Burger und Eis. Jene Restaurants, die nicht teilgenommen hatten, begründeten ihre Absage mit Personalknappheit, da sich viele Angestellte während der Kurzarbeit neue Jobs gesucht hätten, so dass weder Zeit noch Personal für die Teilnahme an einem derartigen "Festival" vorhanden sei.
03.08.2021

Lachstransport wird dauerhaft aufs Meer verlegt

Lachstransport wird dauerhaft aufs Meer verlegt
Das norwegische Pilotprojekt "Lachsroute", das seit August 2020 einen Teil der Lachsexporte des Landes von der Straße auf die See verlegt hat, wird ab dem 1. Oktober 2021 zur Dauereinrichtung, meldet das Portal des Maritimt Magasin, einer Fachzeitschrift für Seefahrt. Vor einem Jahr hatte die färingische Reederei Smyril Line ihr RoRo-Cargo-Schiff "Akranes" erstmals eingesetzt, um aus der mittelnorwegischen Region Tröndelag insbesondere Frischlachs über Dänemark auf Märkte in Mittel- und Südeuropa zu transportieren. Zu den ersten Nutzern gehörten Lerøy Seafood, einer der größten Lachsproduzenten des Landes, aber auch die Kverva-Tochter Nutrimar, Exporteur von Lachsmehl und -öl, Seetang und Hühnchen. Ingvild Nygård, Logistikleiterin bei Nutrimar, nannte bereits im Januar 2021 auf dem Portal iLaks drei positive Aspekte der neuen Lachsroute: Straßenverkehr und damit Treibhausgas-Emissionen werden reduziert, außerdem werden auf der Insel Hitra neue Arbeitsplätze geschaffen. Da Norwegens Küstenverwaltung seit 2017 ein Subventionssystem für die Verlagerung von Gütertransport von der Straße aufs Meer unterhält, erhalten die Betreiber Smyril Line Cargo, daneben auch die DFDS Logistics für eine Schiffsverbindung zwischen Oslo (N) und Hirtshals (DK), Fördergelder in Höhe von 44,4 Mio. NOK, rund 4,2 Mio. Euro.
03.08.2021

Frankfurt: "Rettomat" startet am Hauptbahnhof

Mit dem "Rettomat" startet die Deutsche Bahn (DB) ein nachhaltiges Angebot am Frankfurter Hauptbahnhof. Seit Ende Juli können Reisende und Besucher gegenüber der Markthalle zwischen Gleis 3 und 4 Bio- und Superfood-Snacks wie Nüsse oder Proteinriegel kaufen, die überschüssig sind bzw. deren Mindesthaltbarkeitsdatum kurz vor oder nach dem Ablauf steht, die aber noch genießbar sind. Auch Getränke hält der Rettomat bereit. Der rund um die Uhr zugängliche Automat ist ein gemeinsames Projekt der DB mit dem Berliner Start-up Sirplus und dem Automatenbetreiber Selecta Deutschland. Die Waren werden deutlich günstiger als im Handel angeboten. Abgelaufene Lebensmittel werden vor Verkauf von Sirplus "strengstens" auf Genießbarkeit geprüft. Sirplus bringt überschüssige Lebensmittel in "Rettermärkten" und im Onlineshop zurück in den Kreislauf. Durch die direkte Zusammenarbeit mit 800 Produzenten und Großhändlern rettet Sirplus auf diesem Weg Lebensmittel, die die Tafeln nicht abholen, die aber noch verzehrbar sind. Der Rettomat in Frankfurt ist nicht der erste seiner Art. Bereits im Februar 2020 war am Berliner "Zukunftsbahnhof Bornholmer Straße" die Premiere mit zwei "Rettomaten". Dieser Probelauf ist inzwischen beendet.
03.08.2021

China: Baiyang investiert 30 Mio. Euro in neue Seafood-Produktion

Einer der weltweit größten Tilapia-Produzenten, die chinesische Baiyang Industrial Investment Group, will 236 Mio. Chinesische Yuan (= 30,7 Mio. Euro) in den Bau einer neuen Fabrik für die Verarbeitung von Fisch und Meeresfrüchten in der Sonderwirtschaftszone Hainan investieren, meldet IntraFish. Gegründet im Jahre 2000, hat Baiyang inzwischen 3.967 Beschäftigte und verschifft im Jahr 2.000 Container Tilapia. Ehemals auf den US-Markt fokussiert, sucht Baiyang angesichts des anhaltenden Handelskonfliktes mit den USA nach weiteren Märkten. Trotz guter wirtschaftlicher Aussichten ist der Börsenwert von Baiyang aufgrund der Corona-Pandemie um 25,5 Mio. Euro eingebrochen.
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