04.08.2021
USA/Kanada: Steigende Nachfrage treibt Hummer-Preise
Die Preise für nordamerikanischen Hummer liegen derzeit mit rund 6,- USD/Pound - etwa 11,19 Euro/kg - gut 50 Prozent über jenen 4,- USD/Pound (= 7,47 Euro/kg), die bislang für Zeit und Region typisch waren, schreibt das Portal Seafood Source am 22. Juli. Derartig hohe Erzeugerpreise ab Boot lassen auch die Preise für die "lobster rolls", die bei US-Amerikanern beliebten mit Hummerfleisch belegten Brötchen, auf bis zu 34,- USD/Stück, fast 29,- Euro, abschießen, hat The New York Times beobachtet. Wir erinnern uns: im Sommer 2016 gab es bei McDonalds an der US-Ostküste den McLobster für 8,99 USD, etwa 7,98 Euro.
Grund für die Preisentwicklung sei schlicht das Gesetz von Angebot und Nachfrage, meint Annie Tselikis, Direktorin der Maine Lobster Dealers' Association. "Lebenshungrige" Konsumenten wollten sich nach den langen Gastroschließungen wieder etwas gönnen und sind offenbar bereit, insbesondere für hochwertige Genussmittel auch erheblich mehr zu zahlen - übrigens nicht nur für Hummer, sondern auch für Königskrabben. Gleichzeitig liegen die Liefermengen der relevanten kanadischen Hummerfischerei auf dem durchschnittlichen Niveau von 100 Mio. Pounds per anno - etwa 45.400 Tonnen. "Wir können uns nicht mehr aus den Rippen schneiden", meint Tselikis. Dabei seien die Lager schon im März nahezu leer gewesen. Regelmäßig kaufende Unternehmen würden aber kein Problem haben, Rohware zu erhalten, meint John Norton, Geschäftsführer des Lieferanten
Cozy Harbor: "Es ist nur eben teuer dieses Jahr." Was immer die Fischerei aktuell fange, werde umgehend an Restaurants, Casinos und Supermärkte ausgeliefert. Norton: "Hier häuft sich nichts an."
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