01.07.2021

Norwegen: Küsten-Kabeljau verliert MSC-Zertifikat im August

Die Fischerei auf Norwegens Küsten-Kabeljau wird ihre MSC-Zertifizierung nun im August 2021 verlieren, meldet das Portal IntraFish. Aufgrund eines Einspruchs gegen die bereits für Ende April angekündigte Entziehung des Zertifikats hatte die Fischerei innerhalb der norwegischen Zwölf-Meilen-Zone das Label weiterhin führen können, doch das Einspruchsverfahren sei jetzt abgeschlossen. Während Norwegens Offshore-Fischerei auf Kabeljau im August rezertifiziert wird, dürfen rund 264.000 Tonnen von insgesamt 397.000 Tonnen Kabeljau-Quote das blau-weiße Logo vorerst nicht mehr tragen. Bereits zum 26. April 2021 hatten 28.250 Tonnen Schellfisch, die nördlich von 62 Grad Nord gefischt werden, ihre MSC-Zertifizierung verloren. Das entspricht einem Viertel der Schellfisch-Quote von 113.000 Tonnen. Um die MSC-Zertifizierung wiederzuerlangen, hat der MSC-Klient Norges Fiskarlag, der Norwegische Fischerverband, die Erstellung eines Wiederaufbauplans insbesondere für den Rotbarschbestand angekündigt, der als Beifang von der Kabeljau-Fischerei betroffen ist. Fiskarlag-Berater Tor Bjørklund Larsen teilte mit, man führe diesbezüglich Gespräche mit Norwegens Meeresforschungsinstitut (IMR) und dem Internationalen Rat für Meeresforschung (ICES), doch vor Januar 2022 sei nicht mit einer erneuten Zertifizierung zu rechnen.
Länderreport Länderreport
01.07.2021

Fettabscheider: Filta optimiert Abscheide- und Energieeffizienzwerte

Filta Deutschland startet in Deutschland und Österreich mit dem weltweit ersten Fettabscheider, der über acht Hydrozyklone verfügt und alle bisherigen Abscheide- und Energieeffizienzwerte schlägt, meldet der Fritteusen-, Öl- und Fettspezialist. Bei McDonald's, Burger King und KFC in Großbritannien sei der neue Fettabscheider "FiltaFOG Cyclone" bereits seit Monaten erfolgreich im Einsatz, teilt der Fritteusen-Spezialist mit, der seit 2015 mit der FiltaFry Deutschland GmbH auch hierzulande und seit 2018 ebenfalls in Österreich aktiv ist.
30.06.2021

Dissen: Müller schließt Homann-Werk, verkauft Marke in die Niederlande

Die Theo-Müller-Gruppe verkauft ihre unrentable Sparte Feinkostsalate Homann und schließt das Hauptwerk in Dissen, meldet das Handelsblatt. Künftig wolle sich Müller auf die Sparten Fisch und Dressings konzentrieren, kündigt der Lebensmittelkonzern an. In den vergangenen beiden Jahren hatte der Konzern mehr als 170 Mio. Euro in den Standort Lintorf investiert, wo eines der modernsten Werke für die Dressing-Produktion in Europa entsteht. Die Marke Homann führt in Zukunft der niederländische Salatproduzent Signature Foods BV, der seit Ende 2020 zum britischen Finanzinvestor Pamplona Capital Management gehört. Der Niederländer beschäftigt insgesamt 600 Mitarbeiter, unter anderem beim Salathersteller Johma. Während das Werk in Dissen zum Jahresende schließen wird und alle 400 Beschäftigten entlässt, wird der Homann-Standort Bottrop von der NB Manufaktur übernommen, einem Unternehmen der Wernsing Food Family, die wiederum unter der Marke "Popp Feinkost" produziert. In Bottrop werden neben Handelsmarken-Produkten auch Fischprodukte der Müller-Marke Nadler hergestellt. Dort arbeiten rund 200 Menschen.
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29.06.2021

Iglo (Deutschland): Philipp Kluck löst Antje Schubert ab

Iglo Deutschland-Geschäftsführerin Antje Schubert (54) übernimmt zum 1. Juli 2021 im Mutterkonzern Nomad Foods den Bereichsvorstand für die Region Western Europe und übergibt die operative Geschäftsführung für Deutschland an Philipp Kluck (43), meldet die Rundschau für den Lebensmittelhandel. Bereits seit 2018 hatte Schubert parallel zur operativen Geschäftsführung für Deutschland strategische internationale Aufgaben übernommen. Diese wird sie wie bisher von Hamburg aus wahrnehmen. Kluck war seit Anfang 2019 als General Manager für das Iglo-Geschäft in Belgien zuständig. Als Marketing-Director Iglo Deutschland war er schon einmal in Hamburg tätig. Ihm zur Seite steht Co-Geschäftsführer Markus Mischko (54). Iglo konnte seinen Umsatz 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 16,4 Prozent auf 633 Mio. Euro steigern (2019: +10,3 Prozent). Sein Marktanteil im Tiefkühlmarkt (LEH inkl. Discounter) ist laut Nielsen-Daten um 0,3 Prozentpunkte auf 9,1 Prozent gestiegen - Iglo ist damit Marktführer. Den Zuwachs führt Iglo auf die Tranformationsstrategie hin zu pflanzenbasierten Produkten sowie auf den generellen Nachfrageanstieg bei Tiefkühlprodukten zurück.
29.06.2021

Brexit: Großbritannien exportierte 52 Prozent weniger Fisch

Die britischen Lebensmittelexporte in die Europäische Union sind in den ersten drei Monaten 2021 gegenüber dem Vorjahr um 47 Prozent zurückgegangen, meldet das Magazin Fish Farmer unter Verweis auf aktuelle Zahlen der Food and Drink Federation (FDF). Dabei hat es die Fischwirtschaft offenbar besonders getroffen: die Fischexporte in die EU über sämtliche Arten lagen 52 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Verluste beim schottischen Lachs sind mit -19,7 Prozent im ersten Quartal 2021 vergleichsweise "moderat". Zum Vergleich: Käse-Exporte nach Europa sollen um 71,7 Prozent rückläufig sein, Whisky habe 32,3 Prozent verloren und Lamm 14,3 Prozent. Dabei sind die Exporte in sämtliche EU-Staaten eingebrochen: nach Irland um 70 Prozent, nach Spanien um 62 Prozent, nach Italien um 61 Prozent und nach Deutschland um 55 Prozent, schreibt der Daily Record. Entsprechend ist der Ausfuhranteil in Nicht-EU-Länder von 40 Prozent im 1. Quartal 2020 auf 55 Prozent im 1. Quartal 2021 gestiegen. Faktisch haben die Exporte in diese Drittstaaten jedoch nur um 0,3 Prozent zugenommen, denn insgesamt ist der Wert britischer Lebensmittelexporte in dem Quartal von 5,1 Mrd. GBP (= 5,9 Mrd. Euro) im Vorjahr auf nur noch 3,7 Mrd. GBP (= 4,3 Mrd. Euro) eingebrochen - "ein Desaster für unsere Industrie", urteilt Dominic Goudie, Leiter Internationaler Handel bei der FDF.
29.06.2021

Fischalternativen: Weniger Protein, mehr Salz und wesentlich teurer

Da immer mehr pflanzliche Alternativen für Fisch in den Handel kommen, hat die Verbraucherzentrale Hamburg diese veganen und vegetarischen Produkte unter die Lupe genommen. Das Fazit der Verbraucherschützer: gut für die Umwelt, mittelmäßige Nährstoffbilanz und erheblich teurer als die "Originale". Als klaren Pluspunkt sieht Verbraucherschützerin Jana Fischer die Herkunft der Hauptzutaten aus Europa: "Kürzere Transportwege verringern den Kohlendioxidausstoß und bremsen den Klimawandel."
28.06.2021

Marokko: Sykes Seafood und Klaas Puul bauen zwei neue Fabriken

Der britische Seafood-Großhandel Sykes Seafood und der niederländische Garnelenverarbeiter Klaas Puul wollen in den kommenden zwei Jahren für 40 Mio. Euro zwei neue Fabriken in Marokko bauen, meldet das Portal IntraFish. Die erste Fabrik direkt neben einem bestehenden Schälzentrum von Klaas Puul in Tanger soll sich auf die Nutzung von Krabbenschalen für die weitere Verwendung in der medizinischen und pharmazeutischen Industrie spezialisieren. Jährlich sollen dort mehr als 7.000 t Krabbenschalen verarbeitet werden.
25.06.2021

Dänemark: Espersen übernimmt Royal Greenlands LEH-Geschäft

Der dänische Weißfisch-Verarbeiter Espersen übernimmt einen Teil des LEH-Geschäfts des führenden grönländischen Seafood-Produzenten Royal Greenland, meldet das Portal IntraFish. Im Gegenzug wird Royal Greenland in Zukunft das ehemals von Espersen betriebene Foodservice-Geschäft in den Märkten Dänemark, Schweden, Norwegen und Deutschland fortführen. Der Tausch ist die logische Fortführung einer bereits im Jahre 2017 begonnenen Partnerschaft der beiden skandinavischen TK-Seafood-Produzenten. Damals hatte Espersen die Royal Greenland-Fabrik im polnischen Koszalin gekauft, produziert dort jedoch weiterhin die von Royal Greenland gehandelten panierten und Backfischprodukte. Das Foodservice-Sortiment, das Royal Greenland handelt, wird auch weiterhin von Espersen produziert. Royal Greenland wird weiterhin Muscheln, Naturfilets und sämtliche Produkte vom Weißen Heilbutt für den LEH produzieren. "Die Vereinbarung gibt uns die Möglichkeit, uns noch mehr auf unsere 'Kernarten' wie Garnelen und Naturfisch im Retail zu konzentrieren und gleichzeitig unseren Fokus auf Innovationen für die Delikatessentheke zu forcieren um die Umsätze zu steigern", erklärte Royal Greenland-CEO Mikael Thinghuus.
25.06.2021

Bremerhaven: Frosta erhöht die Löhne

Frosta hat sich mit den Arbeitnehmervertretern über eine schrittweise Erhöhung der Löhne geeinigt, teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit. Nachdem zwei erste Verhandlungsrunden im April und Ende Mai gescheitert waren, hatte ein Teil der Belegschaft mit dreitägigen Warnstreiks Anfang Juni reagiert. Dabei sei die Produktion zeitweise stillgelegt worden. Bei einer dritten Gesprächsrunde am vergangenen Montag, 21. Juni, einigten sich die Tarifparteien auf einen Anstieg der Löhne für alle Gruppen um 2,7 Prozent ab dem 1. Februar 2022 sowie um weitere 3,35 Prozent zum 1. August 2022. Die Lohngruppe E erhält ab dem 1. Dezember 2021 eine Vorweg-Erhöhung von 50,- Euro. Außerdem zahlt Frosta mehrere Coronaprämien: 400,- Euro (Azubis 150,- Euro) im September 2021 sowie 600,- Euro (Azubis 300,- Euro) im Januar 2022 und für Gewerkschaftsmitglieder weitere 200,- Euro im Oktober 2021. "Alles ist gut", kommentierte Dieter Nickel, NGG-Sekretär für die Region Bremen-Weser-Elbe, das erzielte Ergebnis. Frosta unterhält neben seinen deutschen Produktionsstandorten Bremerhaven, Bobenheim-Roxheim und Lommatzsch eine Fabrik in Polen (Bydgoszcz), wo der Hersteller von Tiefkühlgerichten, -gemüse und -fisch zu erheblich niedrigeren Produktionskosten fertigen kann.
25.06.2021

Alaska-Pollack: Zu kleine Fische in der B-Saison

Die Fischerei auf Alaska-Pollack hat aufgrund zu kleiner Fische bei der diesjährigen Fangsaison B Probleme, bestimmte Produkte zu schneiden, meldet IntraFish. Während die Fangmengen hinreichend seien, sei die Durchschnittsgröße von 250 bis 350 g nicht ideal. Angesichts dieser kleinen Sortierung kämpfe die Industrie, genug Fischfilet ohne Gräte (PBO) zu produzieren, zumal die Produzenten in der vorangegangenen Fangsaison A genug von allen Produktgattungen produzieren konnten - bis auf die PBO-Filets. Auch die Produktion von tiefenenthäuteten Filets für Großkunden wie McDonald's oder 7-Eleven werde bei dieser geringen Größe schwierig. Aufgrund von Covid sei die PBO-Produktion für Pollack aus der Beringsee 34 Prozent niedriger als zum Ende der A-Saison 2020. Entsprechend stiegen die Preise für Blockware.
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