13.08.2020
Hamburg: Hafen verliert Anschluss an die Konkurrenz
Der Hamburger Hafen hat im Wettbewerb mit den großen Seehäfen Rotterdam und Antwerpen zunehmend das Nachsehen. Bei der Produktivität haben die beiden Konkurrenzhäfen Hamburg überholt, schreibt das Hamburger Abendblatt. Anlass ist ein dramatischer Video-Appell, den der zweitgrößte Hafenbetrieb Eurogate an seine Mitarbeiter richtet. Die Eurogate-Geschäftsführer Thomas Eckelmann und Michael Blach bereiten die 1.400 Mitarbeiter auf eine grundlegende Restrukturierung des Konzerns vor. Bis spätestens 2024 müssten die jährlichen Kosten der deutschen Terminals um 84 Mio. Euro gesenkt werden. Alleine im ersten Halbjahr 2020 habe Eurogate, der überall in Europa Terminals betreibe, in Deutschland ein Minus von 23 Mio. Euro eingefahren. Ein Problem: die Eurogate-Terminals seien auf der Wasser- und der Landseite wesentlich langsamer als jene in Rotterdam und Antwerpen. Während Antwerpen 30 bis 32 Containerbewegungen pro Stunde schaffe, seien es in Hamburg 20 bis 25 – bei um 50 Prozent höheren Kosten. Ein Schritt zur Optimierung: eine Kooperation mit Hamburgs größtem Terminalbetreiber HHLA, dem Marktführer in Hamburg. Erste Gespräche wurden bereits geführt, teilt Eurogate mit.
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