31.03.2025

Nordseekrabben: Preise steigen

Niederländische Fischer sind unzufrieden mit den aus ihrer Sicht zu niedrigen Preisen für Nordseekrabben, meldete das Fischerei-Portal Visserij Nieuws vor neun Tagen. Trotz sehr schlechter Fänge hätten die Garnelenpreise in den vergangenen Monaten stabil bei 9,50 Euro bis 11,- Euro/Kilogramm gelegen. "Künstlich niedrig", urteilt der Fischer Sietze Visser von der SH 16 "Marie Louise".

Entsprechend hätten sich ein Dutzend Sylter Krabbenfischer Mitte März entschieden, ihre Fänge wieder auf dem freien Markt über die Auktion anbieten zu wollen, sollten die Preise nicht steigen. Bereits nach einem Anruf des Fischers aus dem niederländischen Dorf Holwerd (Provinz Friesland) seien die Preise je nach Sortierung auf 12,50 Euro, 13,- Euro und 13,50 Euro angehoben worden. Inzwischen soll es Garnelenhändler geben, die mehr als 14,- Euro/Kilo für die große Sortierung zahlen. In Deutschland war die Krabbenfangsaison 2024 extrem schlecht. Mit einer Fangmenge von 1.057 Tonnen lagen die Anlandungen weitere 824 Tonnen oder 44 Prozent niedriger als 2023. Dirk Sander, Vorsitzender des Landesfischereiverbandes Weser-Ems, bezeichnet das Jahr als "das Schwerste, was ich je in meiner Laufbahn mitgemacht habe".

Entsprechend liegen auch die Preise für Krabbenbrötchen vergleichsweise hoch. Das Hamburger Abendblatt nennt eine Spanne von im Schnitt 8,- Euro (Tagespreis) bei Fisch Schloh auf dem Isemarkt bis zu 15,- Euro an der traditionell hochpreisigen Location An der Brücke 10 an den St. Pauli-Landungsbrücken. Andere Outlets wie Fisch & Co. in der Hamburger Altstadt oder Egon Geißen Fischfeinkost im Stadtteil Hoheluft verzichteten derzeit angesichts der hohen Einkaufspreise gänzlich auf den Verkauf von Krabbenbrötchen. Fischbrötchen generell müssen selbstverständlich nicht so teuer sein. Den Klassiker Matjes-Brötchen gibt es in Hamburg für Preise zwischen 4,90 Euro (An der Brücke 10) und lediglich 2,70 Euro (Egon Geißen).
Nordseekrabben: Preise steigen
Foto/Grafik: Björn Marnau/FischMagazin
Geringe Fangmengen treiben die Preise für Nordseekrabben derzeit wieder nach oben.
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