14.09.2012

Chile: Camanchaca verliert 71 Prozent seines Börsenwerts

Das chilenische Fischerei- und Aquakultur-Unternehmen Camanchaca hat seit seinem Börsengang im Dezember 2011 gut 71 Prozent seines Aktienwertes eingebüßt - die Notierung an der Börse von Santiago de Chile lag bei nur noch 207 Mio. USD gegenüber 493 Mio. USD neun Monate zuvor. Betroffen sind die Einlagen von 3.000 Kleinaktionären, die 30 Prozent der Aktien halten, aber auch der Pensionsfond des Unternehmens, dessen Wert in neun Monaten von 66 Mio. Euro auf 19 Mio. Euro einbrach. Als Ursachen für die Entwicklung nannte Geschäftsführer Ricardo Garcia vor allem die niedrigen Preise für Fischmehl und Lachs sowie geringe Fang- und Erntemengen. Die frischen Finanzmittel aus den Aktienemissionen habe man vor allem verwendet, um die aufgrund der Lachsseuche ISA komplett eingebrochene Lachsproduktion von 0 auf über 30.000 Tonnen Atlantischen Lachs in diesem Jahr zu heben. Die derzeitige Biomasse lasse eine Ernte von 40.000 bis 45.000 Tonnen Lachs und Forelle erwarten, sagt Garcia. Als Konsequenz aus der Negativentwicklung hat Camanchaca sein Fangunternehmen Pesquera Centromar in Equador für 15,5 Mio. USD verkauft. Außerdem wurden die geplanten Investitionen für dieses Jahr von 37,5 Mio. auf 21,8 Mio. USD gesenkt und für 2013 von 21,7 Mio. auf 17,5 Mio. USD. Allerdings waren es gerade diese Expansionspläne, die die Attraktivität von Camanchaca beim Börsendebut ausgemacht hatte.
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