18.07.2024
Lachs: Weltweite Produktionsmenge steigt um 1 %
Nach zwei Jahren rückläufiger globaler Lachsproduktion rechnen Analysten der Rabobank für 2024 mit einem Mengenplus weltweit von 1 %, meldet IntraFish. Für die zweite Jahreshälfte erwarten die Experten eine angespannte Versorgungslage, schreiben sie in einem Update zur weltweiten Aquakultur. Die Rabobank prognostiziere einen Anstieg der norwegischen Produktion um etwas mehr als 1 % auf 1,5 Mio. t, außerdem soll die Erntemenge in Schottland um 16 % auf 172.500 t für das Gesamtjahr 2024 steigen. Rückläufig hingegen sei die Lachsproduktion in Chile, für das keine 720.000 t erwartet werden – die niedrigste Menge seit 2019. Für das 3. Quartal soll Chiles Erntemenge 3 % niedriger liegen als im Vorjahresquartal, für das 4. Quartal 1 % niedriger, jeweils etwa 200.000 t im Vierteljahr.
Norwegen hatte im ersten Halbjahr Probleme mit Behandlungen gegen Lachsläuse, deren Wirksamkeit abnehme, mit Quallenangriffen und Winterblessuren. Insbesondere Letzteres habe den Anteil der niedrigsten Qualitätskategorie "Produktionsfisch" auf zeitweilig gut über 30 % hochgetrieben, was auch die Preise nach oben trieb. In Chile trugen höhere Wassertemperaturen, verursacht durch das Klimaphänomen El Niño, Algenblüten, weniger Sauerstoff im Wasser und Gesetzesänderungen zu einer kontraktiven Produktion bei. Trotz rückläufiger Erntemengen lagen die Verkaufspreise unter jenen der Jahre 2022 und 2023, haben jedoch jüngst ein Stück angezogen. Eine Erklärung für die schwachen Preise sei die bislang verhaltene Nachfrage vor allem aus den USA – das ändere sich jedoch aktuell wieder.
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