14.10.2011
Chile: Optimismus trotz knapper Lachs-Margen
Die Gewinnmargen der chilenischen Lachszüchter sind derzeit extrem unter Druck. Darauf weist die Expertin Patricia Pellegrini hin, Finanzanalystin bei der chilenischen Bank Larrain Vial, schreibt IntraFish. Zwar liege der Preis für das Endprodukt bei 8,20 USD (6,03 Euro), doch umgerechnet in Lebendgewichtäquivalente (WFE - Whole Fish Equivalent) und nach Abzug von Logistik- und Verwaltungskosten blieben nur noch 4,40 USD (3,24 Euro) je Kilo. Dieser Betrag liege nur knapp über den durchschnittlichen Produktionskosten von geschätzt 3,60 USD (2,65 Euro) je Kilo WFE. „Angesichts des Preisverfalls verkaufen viele Produzenten unterhalb der Produktionskosten“, meint Pellegrini, die den Lachssektor begleitet, insbesondere die drei Hersteller AquaChile, Multiexport Foods und Invertec.
Ein weiterer Grund für die reduzierte Gewinnspanne sind die im vergangenen Jahr erheblich gestiegenen Produktionskosten, die sich gegenwärtig nicht von jenen in Norwegen unterscheiden sollen. Ursächlich sind die neuen Regularien in der Branche. Einige Produzenten können mit dieser Situation besser, andere schlechter umgehen. „Multiexport beispielsweise hat schon 50 Prozent seiner Produktion des 4. Quartals auf Vertragsbasis für 5,10 USD (3,75 Euro) verkauft, während der Spotpreis in Miami derzeit zwischen 3,90 USD (2,87 Euro) und 4,10 USD (3,- Euro) liegt“, nennt die Analystin ein positives Beispiel. AquaChile wiederum könne die niedrigen Margen beim Lachs dank hoher Forellenpreise wett machen. Im Gegensatz dazu sieht Pellegrini die Entwicklung von Invertec skeptisch: „Sie haben keine guten Ergebnisse und keine so guten Aussichten.“
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