27.05.2011

Vega Salmon: Spatenstich für 20 Millionen Euro-Betrieb

Die dänische Lachsräucherei Vega Salmon will ihre bislang dezentrale Produktion in einem Großbetrieb zusammenführen. Gestern erfolgte der erste Spatenstich für die neue Fabrik, die in Handewitt bei Flensburg mit einem Investitionsvolumen von 20 Mio. Euro errichtet wird. Auf einer Fläche von 11.000 Quadratmetern entsteht eine Räucherei, die im Schnitt zunächst 150 Menschen beschäftigen soll, langfristig bis zu 200. Für die strukturschwache Region sei die Ansiedlung „ein tolles Signal“, urteilte Dr. Tamara Zieschang, Staatssekretärin im schleswig-holsteinischen Wirtschaftsministerium. Norddeutsche Politik und Verwaltung waren bei der Auftaktveranstaltung stark vertreten: neben dem Landrat des Kreises Schleswig-Flensburg, Bogislav-Tessen von Gerlach, waren der Oberbürgermeister von Flensburg, Simon Faber, und der Bürgermeister von Handewitt, Arthur Christiansen, anwesend.

„Im August 2012 wollen wir in Handewitt starten“, kündigt Vega-Geschäftsführer Roald Vedelgart an. Nach Möglichkeit soll die Lachsverarbeitung schon im Oktober 2012 auf Hochtouren laufen, um für das Weihnachtsgeschäft bereits in Handewitt zu produzieren. Die Fabrik liegt logistisch optimal: keine zehn Kilometer nordöstlich befindet sich die auch für die Fischwirtschaft wichtige dänische Logistikplattform Padborg, zur Nordsüd-Autobahn A7 sind es keine fünf Minuten. Bislang hat Vega Salmon seinen geräucherten Lachs, Lachsforelle und Heilbutt vor allem nach Skandinavien, Italien und Übersee (USA, Australien) verkauft. Von Handewitt aus sollen Loins, Filets oder Portionen verstärkt auch in Deutschland angeboten werden.

Vega Salmon ist ein vergleichsweise junges Unternehmen, das seit seiner Gründung 2004 ausschließlich expandiert habe. „Seit wir 2004 gestartet sind, ging es jedes Jahr aufwärts. Für 2011 erwarten wir einen Gewinn von 6,7 Mio. Euro (50 Mio. DKK) auf Basis eines Umsatzes von etwa 53,6 Mio. Euro (400 Mio. DKK),“ teilt Haakun Djurhuus mit, Aufsichtsratsvorsitzender von Vega Salmon. Doch Vega produziert derzeit an vier Standorten in Esbjerg und Haderslev. „Jetzt bauen wir eine effiziente Fabrik, in der alle Verarbeitungsschritte erfolgen werden“, erklärt Roald Vedelgart. Der Standort Deutschland ist attraktiv auch aufgrund des günstigeren Lohnniveaus und Fördergeldern in Höhe von 4,5 Mio. Euro, die aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) und des Europäischen Fischereifonds (EFF) zur Verfügung gestellt werden.
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