Chile: ASC verteidigt Meerforelle gegen Monterey Bay's Seafood Watch

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Der Aquaculture Stewardship Council (ASC) wehrt sich gegen eine aktuell formulierte Negativbewertung der chilenischen Lachsforelle durch das Seafood Watch-Programm des renommierten kalifornischen Monterey Bay Aquariums, meldet IntraFish. Seafood Watch hatte die in Meeresgehegen gezüchtete Regenbogenforelle aus den chilenischen Regionen Los Lagos, Magallanes und Aysen von bislang "Gelb", das heißt "Gute Alternative", auf das Ranking "Nicht kaufen!" gesetzt. Die Gründe von Seafood Watch: die Forelle werde 1,17-mal im Jahr mit Antibiotika behandelt, die gemäß den Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sehr wichtig für die Humanmedizin seien. Außerdem würden die Fische "mehrfach" mit Pestiziden behandelt, darüberhinaus würden Escapes in großem Umfang und durchgehende Fischverluste aus den Gehegen in Chile heimische Arten gefährden. Das neue Rating bedeutet, dass Käufern im LEH und im Foodservice empfohlen werde, die Meerforellen nicht mehr zu kaufen. Vor kurzem hatte Seafood Watch bereits den vor der US-Ostküste gefangenen Amerikanischen Hummer als "nicht empfehlenswert" eingestuft. Eine Folge: der US-Filialist Whole Foods hat das Produkt ausgelistet.

Der ASC hat umgehend auf die Verlautbarung reagiert. Denn: zwei Meerforellen-Züchter in Chile besitzen entsprechende Farmen, die nach dem ASC-Standard für Nachhaltigkeit zertifiziert sind. Das ist zum einen Salmones Antartica, eine Tochter des japanischen Seafood-Konzerns Nippon Suisan Kaisha (Nissui), die seit dem Jahr 2019 für mehrere Standorte ASC-Zertifikate besitzt. Außerdem hält Australis Mar ASC-Zertifizierungen für vier Farmen. Mehrere Zuchtunternehmen, darunter neben Salmones Antartica auch AquaChile, Multi X, Piscicola Entre Rios und Caleta Bay Mar, haben für insgesamt 29 Forellenfarmen eine Zertifizierung nach dem Best Aquaculture Standard (BAP) der Global Seafood Alliance. Ein ASC-Sprecher wies darauf hin, dass das Seafood Watch-Programm für Fisch aus sämtlichen ASC-zertifizierten Lachs- und Meerforellenfarmen eine Kaufempfehlung ausspreche: "Das besitzt Vorrang für jede Einstufung, die eine Region möglicherweise erhalten hat." Antibiotika, die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als "von entscheidender Bedeutung" für die Humanmedizin eingestuft werden, dürften in ASC-zertifizierten Farmen nicht eingesetzt werden: "Konsumenten wie auch Einkäufer aus LEH und Foodservice können weiterhin mit gutem Gewissen ASC-zertifizierte Regenbogenforelle, gezüchtet in Chile, kaufen."Der Fischmagazin-Newsletter: Hier kostenlos anmelden