02.03.2010

Chile: Aquakultur vom Erdbeben weitestgehend verschont

Nach dem schweren Erdbeben in Chile vom vergangenen Sonnabend haben auch die Aquakultur-Produzenten des Landes erste Angaben zu ihren Schäden gemacht. Eine Umfrage des norwegischen Portals IntraFish vermittelt den Eindruck, dass Zuchten, Verarbeitungsbetriebe und Mitarbeiter der Branche weitestgehend von direkten Schäden verschont geblieben sind. Die Industrie leidet hingegen unter den schwer beschädigten Verkehrswegen und Einschränkungen im Bereich der Telefon- und Internet-Kommunikation. Das chilenische Militär errichtet derzeit Behelfsbrücken. „Der Transport über die Straße ist dennoch weiterhin unsicher“, sagte Nell Halse von Cooke Aquaculture. Der Flughafen von Santiago soll erst in zwei Tagen wieder geöffnet werden; derzeit werden Passagiere über Argentinien umgeleitet. Die Seehäfen in Lirquen, San Antonio und Talcahuano, über die Cooke gewöhnlich TK-Produkte exportiert, seien beschädigt worden, der Hafen von Valparaiso hingegen scheine unberührt zu sein. In den vom Epizentrum weit entfernten chilenischen Regionen X und XI, wo die Lachszucht konzentriert ist, hat das Beben nur leichte Schäden verursacht. Generell halten die meisten befragten Produzenten es jedoch für verfrüht, eine Schadensbilanz zu ziehen. Dies gelte insbesondere für die Zahl der Produktionstage, die durch die Katastrophe ausfallen.
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