Die dänische Regionalmarke "Dansk Fisk" erstreckt sich seit neuestem nicht nur auf Wildfisch aus dänischer Fischerei, sondern auch auf Aquakulturprodukte des Landes. Das teilten der Dänische Aquakultur- und der Dänische Fischereiverband in einer gemeinsamen Presseinformation mit. Diese Erweiterung des rot-weißen Logos "Dansk Fisk" begrüßten Brian Thomsen, Vorsitzender von Dansk Akvakultur, und Svend-Erik Andersen, Vorsitzender von Danmarks Fiskeriforening Producent Organisation (DFPO). "Heute werden über 90% der dänischen Fischfänge exportiert. Der Rest der Welt hat bereits eine Vorliebe für dänischen Fisch. Jetzt ist es Zeit für die Dänen, diesem Beispiel zu folgen", meinte Svend-Erik Andersen. Mit der Kaufentscheidung für in Dänemark gefangenen Fisch unterstütze der Käufer die Fischer und sichere rund 16.000 Arbeitsplätze, die mit der Branche verbunden seien. Auch in der dänischen Aquakultur seien alleine in der Primärproduktion rund 500 Menschen (VZK) beschäftigt. Im Jahre 2018 landeten Dänemarks Fischer 671.288 t Fisch an (Bruttoumsatz: ca. 470 Mio. Euro) und etwa 203 Aquakulturunternehmen produzierten 53.000 t (Bruttoumsatz: ca. 200 Mio. Euro).
Räucherfisch der Fischräucherei Hirtshals Seafood, ehemals Kattegat Seafood, ist aus zahlreichen dänischen Supermärkten zurückgerufen worden, weil die Produkte Listerien enthalten könnten. Das teilte die dänische Veterinär- und Lebensmittelbehörde in einer Pressemitteilung Mitte November mit. Betroffen seien heißgeräucherter Lachs, Makrelen, Makrelenfilets und Hering, die bei Bilka, Føtex, Rema 1000, Netto, Kvickly und SuperBrugsen verkauft werden. Dabei handelt es sich um Produkte unter den Marken Hirtshals Røgeri, Rema 1000, Vores, Bådsmand, Blue Ocean, Gestus und Omhu mit Verbrauchsdaten, die zwischen dem 22. November und dem 10. Dezember 2019 liegen. Hirtshals Seafood A/S firmierte bis zum 30. Mai 2019 unter dem Namen Kattegat Seafood A/S. Mit der Namensänderung soll darauf hingewiesen werden, dass der Räucherfisch und marinierte Hering im Fischereihafen Hirtshals produziert werden, hieß es in einer Stellungnahme der Räucherei. Die Kattegat Seafood-Produktion in Grenå wurde von der Capella Trading ApS übernommen, die wiederum ihren Namen in Kattegat Seafood ApS änderte. In Grenå werden Meeresfrüchte wie Kaltwassergarnelen und Flusskrebsschwänze in Lake, Seehasenrogen und Heringsmarinaden produziert.
Quin-Sea Fisheries, eine kanadische Tochter von Royal Greenland, hat Mitte September offiziell eine Hummerverarbeitung in der östlichen Provinz des Landes, in Newfoundland & Labrador eröffnet. Jetzt kündigte Quin-Sea an, seine für 150.000 Pounds - rund 68,1 t - ausgelegte Lebendhälterung für kanadische Hummer auf eine Kapazität von 250.000 Pounds (= 113,5 t) zu erweitern, melden die Undercurrent News. Denn die Nachfrage aus Asien, insbesondere aus China sei hoch, teilte Geschäftsführer Simon Jarding mit. Über den Flughafen Montreal erreiche der Hummer die Märkte in Shanghai binnen 50 Stunden. Bislang habe Newfoundland keine Hummer verarbeitet, sondern die Tiere in andere Provinzen zur Weiterarbeitung transportiert. Aufgrund des Handelskrieges zwischen China und den USA exportiert Kanada derzeit Hummer nach China, die ehemals in die USA verkauft wurden. Andererseits exportiert Kanada jetzt weniger Hummer in die USA, so dass die dortigen Produzenten in stärkerem Umfang als bisher den US-Binnenmarkt versorgten. Jarding kündigte auch an, dass auf der Seafood Expo North America 2020 in Boston ein Fischerei-Verbesserungsprojekt (FIP) vorgestellt werde, das auf eine MSC-Zertifizierung der Hummerfischerei ziele.
Die chinesische Zollbehörde hat ein seit September geltendes Einfuhrverbot für vier Shrimp-Produzenten aus Ecuador heute mit sofortiger Wirkung aufgehoben, meldet das Portal IntraFish. Die Ausfuhr der Shrimps nach China war im September 2019 gestoppt worden, weil Produkte mit dem Virus der Weißfleckenkrankheit kontaminiert waren. Bei den Unternehmen handelt es sich um Industrial Pesquera Santa Priscila, Expalsa, PCC Congelados y Frescos sowie Worldwide Investments and Representations Winrep. Zunächst fiel auch der Shrimpzüchter Omarsa, neben Santa Priscila der größte Shrimp-Produzent des Landes, unter das Importverbot, weil seine Shrimps die Gelbkopfkrankheit haben sollten. Ecuador teilte jedoch mit, dass diese Erkrankung im Lande nicht auftrete. Die Shrimp-Exporte Ecuadors, die bedingt durch das Einfuhrverbot im September auf das niedrigste Niveau seit Februar 2019 gefallen waren, hatten sich nach Angaben der Aquakultur-Kammer des Landes (CNA) bereits im Oktober wieder erholt und lagen mit einer Ausfuhrmenge von 116 Mio. Pounds (= 52.664 t) 19% höher als im Oktober 2018, wobei der Exportwert mit 276,8 Mio. Euro 10,5% über dem Vorjahreswert lag.
Der Cash & Carry-Großhandel Selgros setzt an dem dieses Jahr neueröffneten Standort Stuttgart-Feuerbach auf ein optimiertes Design- und Ladenkonzept, um mit neuen Angebotsbausteinen sein Frischeprofil zu schärfen. Auf der Verkaufsfläche von rund 9.000 Quadratmetern legen die Ladenbauer Interstore und Schweitzer den Fokus auf Frische, ein klares Layout und eine übersichtliche Kundenführung. Die Frischfischabteilung vom Frischeparadies - wie die Selgros eine Transgourmet-Tochter - und ein Bistro dienen als Bindeglieder zwischen dem Innen- und dem Außenbereich des Marktes. Im Bistro können Kunden Produkte aus dem Markt direkt kosten. Das Weinangebot ist auf die danebenliegende Fischabteilung abgestimmt. Die in der Fleischabteilung eingesetzten Theken lassen sich von Selbstbedienungs- auf Servicetheken umstellen. Ein energiesparendes Beleuchtungskonzept mit LED-Lichtanlagen, eine Photovoltaikanlage auf dem Dach, die dem bereits zu 100% mit Ökostrom versorgten Markt zusätzlich nachhaltig produzierten Strom liefert, und Streetscooter für die Auslieferung im Stadtbereich bedienen das Thema Nachhaltigkeit.
Kinder, die im ersten Lebensjahr regelmäßig Fisch essen, sind im Alter von sechs Jahren deutlich weniger häufig von Ekzemen und Asthma geplagt. Zu diesem Ergebnis sind norwegische Forscher auf Basis einer Befragung von mehreren tausend Familien gekommen, schreiben die 'Kinderärzte im Netz'. "Wir haben Kinder, die mindestens einmal pro Woche Fisch gegessen haben, bis sie zwei Jahre alt waren, mit Kindern verglichen, die weniger Fisch konsumiert haben", berichtet der Erstautor der Studie, Prof. Torbjørn Øien von der Technisch-Naturwissenschaftlichen Universität Norwegens (NTNU), der größten Uni des Landes. Grundlage für die in der Fachzeitschrift "Nutrients" veröffentlichte Studie bildeten die Ergebnisse einer Umfrage in Trondheim zu Allergien bei Kindern und deren Prävention, die im Jahre 2000 startete. Daten von mehr als 4.000 Familien wurden ausgewertet, um einen Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Fisch bei Mutter und Kind mit der Entwicklung von Neurodermitis, Asthma und Heuschnupfen bei Kindern zu untersuchen. "Es scheint, dass der Verzehr von Fischsorten aller Art einen gesundheitlichen Nutzen hat, nicht nur von fettem Fisch", erläuterte die Co-Autorin und NTNU-Postdoktorandin Melanie Rae Simpson.
Die Regal Springs Group, weltgrößter Produzent von Tilapia, hat Alois Hofbauer zu ihrem neuen CEO berufen, meldet das Portal IntraFish. Hofbauer hatte in den vergangenen Jahren mehrere Führungspositionen im Konsumgüterbereich weltweit inne, zuletzt als CEO der Almarai Group in Saudi-Arabien, einem der größten Lebensmittelproduzenten im Mittleren Osten. Davor war er tätig als CEO von Nestlé in Malaysia, Sri Lanka und Taiwan. Hofbauer tritt die Nachfolge von CEO Achim Eichenlaub an, der Regal Springs Ende Dezember nach drei Jahren verlassen wird. Eichenlaub habe das Unternehmen zu zweistelligem Wachstum geführt, lobte der Regal Springs-Vorstandsvorsitzende Markus Haefeli.
In der isländischen Lachszucht ist zum ersten Mal ein Virus nachgewiesen worden, das die Infektiöse Pankreasnekrose (IPN) beim Lachs verursacht, melden die Undercurrent News unter Berufung auf die Isländische Lebensmittel- und Veterinärbehörde (MAST). Die hochansteckende, potentiell tödliche meldepflichtige Tierseuche habe in der Farm des betroffenen Züchters Laxar allerdings zu keinen Infektionen geführt, weil IPN nur ein Problem im Süßwasserstadium des Lachses sei, das heißt bei Jungfischen, teilte Laxar-CEO Jens Gardar Helgason mit. Das Virus trete weltweit auf und sei vermutlich über die normale marine Umwelt in die Laxar-Farm gelangt. Außerdem befände sich die Süßwasser-Produktion des Züchters auf der anderen Seite Islands. Der Fund zeige darüberhinaus, dass das Monitoringsystem des Unternehmens funktioniere. Laxar hatte im vergangenen Jahr seine erste Lachsgeneration geerntet - rund 2.500 t - und rechnet für die anstehende Ernte im Herbst und Winter mit etwa 6.000 t. Im kommenden Jahr solle die Produktion auf 9.000 t ausgeweitet werden, kündigt Helgason an. Die Kapazität der Farm liege sogar bei 20.000 t, doch die aktuelle Risikobewertung lasse nur bis zu 9.000 t zu.
Der "Geld gegen Fangquoten"-Skandal um das isländische Fischfang- und -verarbeitungsunternehmen Samherji zieht weitere Kreise. Der mutmaßlich involvierte frühere Fischereiminister von Namibia, Bernhard Esau, der bereits vorvergangene Woche zurückgetreten war, wurde am Sonnabend verhaftet, schreibt das Portal des Nachrichtensenders Al Jazeera. Auch gegen den ebenfalls zurückgetretenen namibischen Justizminister Sacky Shanghala, den früheren Vorsitzenden des staatlichen Fischereiunternehmens James Hatuikulipi sowie Esaus Schwiegersohn Tamson Hatuikulipi, denen sämtlich eine Verwickung in den "Cash for quotas"-Fall vorgeworfen wird, lägen Haftbefehle vor, teilt der Nachrichtensender mit. Auch zwei Schiffskapitäne seien verhaftet worden, schreibt das Portal IntraFish: Arngrimur Brynjolfsonn, früherer Kapitän bei Samherji, sowie der Russe Iurri Festison. Sie sollen gegen ein Gesetz zum Schutz der Meeresschätze Namibias verstoßen haben. Festison soll gegen Zahlung einer Kaution in Höhe von 100.000 NAD - etwa 6.160 Euro - wieder auf freien Fuß gesetzt worden sein. Der beurlaubte Samherji-CEO Thorsteinn Mar Baldvinsson ist derweil auch als Vorstandsvorsitzender von Framherji, einem der größten Schiffsbetreiber auf den Färöer Inseln, zurückgetreten.
Lund's Fisheries, Fang- und Verarbeitungsunternehmen für Tintenfisch und Scallops, hat den Scallop-Produzenten JT Sea Products in New Bedford, dem nach Umsatz größten Fischereihafen der USA, übernommen, melden die Undercurrent News. Lund's (Cape May/New Jersey) baut damit sein ehemals nur auf den Squid gestütztes Geschäft weiter im Bereich Scallops aus, die inzwischen einen Anteil von 40% haben sollen. Mindestens sieben von Lund's 19 Fangschiffen besäßen jetzt Fanglizenzen für die Muscheln. JT Sea Products, gegründet 1987 von Jim Thompson, beschäftigt über 30 Mitarbeiter. Lund's wendet sich mit Marken wie "Seafood Market" und "Sea Legend" verstärkt an Foodservice und LEH.