12.09.2011

Spanien: Neuer Produzent für Setzlinge vom Roten Thun

Unterstützt von privaten Finanzinvestoren startet im südspanischen Cadiz eine Brutanstalt für Rote Thunfische, meldet das Portal IntraFish. Futuna Blue, gegründet im Jahre 2007, hat vor kurzem den Bau einer Hatchery abgeschlossen, in deren sechs Tanks von jeweils 30 Metern Länge jährlich 500.000 Thunfisch-Fingerlinge als Besatzfische für die Zucht produziert werden sollen. Voraussichtlich schon im kommenden Jahr stünden Züchtern im Mittelmeer die kleinen 25 bis 50 Gramm leichten Thunfische zur Verfügung. Daneben will Futuna Blue auch Eier anderer Arten produzieren - neben jenen von Wolfsbarsch und Dorade zum Beispiel Bernsteinmakrele -, insbesondere in der Startphase, aber auch, um eine ganzjährige Auslastung des Betriebes zu gewährleisten. Die Brutanstalt steht im Wettbewerb mit Unternehmen wie Clean Seas Tuna (Australien), Kali Tuna (Kroatien) sowie japanischen Universitäten und Firmen. Futuna Blue-Miteigentümer Bent Urup, der technische Betriebsleiter, verspricht sich jedoch einen Marktvorteil insbesondere durch sein Futter: seine Larven erhalten nicht traditionell Rotifera (Rädertierchen) und Artemia, sondern Ruderfußkrebse, die nicht einfach, aber preiswert zu produzieren seien und die Thun-Larven schneller, gesünder und zu einer besseren Qualität wachsen lassen.
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12.09.2011

Icelandic Group sucht neuen Geschäftsführer

Die Icelandic Group sucht nach dem Ausscheiden ihres kommissarischen Geschäftsführers Brynjolfur Bjarnason zum 7. September einen Nachfolger für die Spitzenposition, schreibt IntraFish. Bjarnason hatte den Posten erst im Februar von dem langjährigen CEO Finnbogi Baldvinsson übernommen. Die beiden hatten sich damals nicht über die Zukunftsstrategie des Unternehmens und das Prozedere bei dessen Verkauf einigen können. Ein Insider, der ungenannt bleiben wollte, zeigte sich jetzt skeptisch, dass jemand für die Position zu finden, da auch die verbliebenen Teile der Icelandic Group demnächst verkauft werden sollen.
12.09.2011

Mecklenburg-Vorpommern: Kormoran-Bestand weiter rückläufig

In Mecklenburg-Vorpommern brüteten in diesem Jahr 8.761 Kormoran-Paare in 16 Kolonien, meldet das Landwirtschaftsministerium in Schwerin. Damit sei der Brutbestand zum dritten Mal in Folge rückläufig. Gegenüber der Höchstzahl von 14.350 bis 14.400 Brutpaaren im Jahre 2008 bedeute dies eine Abnahme um etwa 40 Prozent. Der Bestand habe wieder das Niveau der Jahre 1994 bis 2000 erreicht. Ursächlich für den deutlichen Rückgang sind die Auswirkungen der letzten Winter. Die lang anhaltende Vereisung weiter Teile der Ostsee und auch der Binnenseen verwehrte den Kormoranen offenbar den Zugang zur Nahrung, so dass die Population erhebliche Verluste erlitt. Stark abnehmende Trends werden auch aus anderen Gebieten des südlichen Ostseeraumes, zum Beispiel aus Dänemark gemeldet. Diese Entwicklung zeige, dass der Kormoranbestand wie auch andere Bestände sonst wildlebender Tierarten einer Regulation durch natürliche Faktoren unterliege, kommentiert das Ministerium.
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12.09.2011

Fisch vom Hof: Erste Welszucht in Thüringen

Auch im Bundesland Thüringen sollen ab kommendem Jahr Afrikanische Welse in geschlossenen Kreislaufanlagen gezüchtet werden, schreibt die Thüringer Allgemeine. Für das Projekt der Agrargenossenschaft in Schkölen - auf halber Strecke zwischen Erfurt und Leipzig - wurden jetzt Fördergelder in Höhe von 670.000 Euro bewilligt, teilte Geschäftsführer Tino Köbe mit. Auf dem Gelände der Genossenschaft am Ortsrand von Schkölen soll noch in diesem Jahr mit dem Bau einer 30 mal 18 Meter großen Halle für die Produktion von jährlich 125 Tonnen Clarias-Welsen begonnen werden. „Außerdem müssen noch die Filteranlage, die Schlachtung und die Vermarktung gebaut werden“, zitiert die Zeitung den angehenden Fischzüchter. Die Mitarbeiterzahl des Betriebes soll mittelfristig von derzeit 14 auf bis zu 22 steigen.
09.09.2011

Großbritannien: Sushi gefragter als manches Sandwich

Sushi hat sich in Großbritannien in den letzten Jahren derart erfolgreich als Snack etabliert, dass die Nachfrage nach der japanischen Spezialität den Konsum von Sandwichs wie jenen mit Thunfisch oder Gurke sowie „Ploughman’s“ (Käse, Gurke, Brot und Butter) übertrifft, heißt es in einer aktuellen Studie von AC Nielsen, zitiert bei der führenden britischen Lebensmittel-Zeitschrift Food Manufacture. „Sushi ist inzwischen für viele Briten zu einem gängigen Mainstream-Snack geworden“, hat Kathryn Bettles festgestellt, Sushi-Produktentwicklerin bei der größten britischen Supermarktkette Tesco. Tesco verkaufe jährlich 30 Mio. Packungen Sushi. Insgesamt sei der Sushi-Absatz im britischen LEH alleine innerhalb des letzten Jahres um 21 Prozent gestiegen, hat AC Nielsen analysiert. Renner unter den Sushi-Variationen seien Nigiri, also ein Fisch-Topping auf einem Reisbett, Garnelen-Rollen (prawn rolls), Räucherlachs sowie Rolls mit Gurke oder rotem Pfeffer.
09.09.2011

Dänemark: Kein VHS-Virus in der Teichwirtschaft

Dänemarks Fischzüchter haben offensichtlich die Krankheit VHS (Virale Hämorrhagische Septikämie) in ihren Zuchten erfolgreich bekämpft, teilt die Köngliche Dänische Botschaft in Berlin mit. Vor zwei Jahren hatte die dänische Lebensmittelbehörde im Ringköbing Fjord und in den großen Aquakultur-Anlagen in Mittel-Jytland ein Projekt gestartet, um die meldepflichtige Tierseuche zu eliminieren. Zwei Jahre nach Projektstart zeigten die Ergebnisse intensiver Überwachung, dass es seit Anfang 2009 keine VHS-Viren mehr gibt. „Das wird eine große Bedeutung für Dänemarks internationale Position als Produzent von krankheitsfreien Regenbogenforellen und Fischeiern haben, gleichzeitig verbessert sich die Gesundheit der Fische“, sagte Dänemarks Landwirtschaftminister Henrik Höegh.
09.09.2011

Niederlande: Herzmuschelfischerei startet MSC-Verfahren

Die Herzmuschel-Fischerei in den Niederlanden lässt sich nach den Standards des Marine Stewardship Councils (MSC) zertifizieren, teilt die Umweltorganisation mit. Antragsteller ist die Holländische Organisation der Herzmuschel-Fischer (OHV), die auf 31 Lizenzen die Herzmuscheln (Cerastoderma edule) mit Handharken in der Gezeitenzone der Nordseeküste, im Wattenmeer und in der Oosterschelde, ernten. Die OHV-Mitglieder fischen jährlich zwischen 400 und 700 Tonnen. Maximal dürfen sie im Jahr 2,5 Prozent des erntereifen Bestandes nutzen. Die Herzmuscheln werden vor allem nach Spanien verkauft, ein kleinerer Teil auch nach Frankreich.
08.09.2011

Muschelfischer: Mit Optimismus aus der Talsohle

Schleswig-Holsteins Muschelfischer haben im vergangenen Jahr 1.665 Tonnen Miesmuscheln im Wert von circa 1,57 Mio. Euro angelandet. „2010 war das Jahr mit dem drittschlechtesten monetären Ergebnis seit Bestehen der Erzeugerorganisation,“ teilte Peter Ewaldsen, 1. Vorsitzender der EO, gestern zur Eröffnung der Muschelsaison 2011 im nordfriesischen Schlüttsiel mit. Verteilt auf acht Fischereibetriebe endete somit die letztjährige Saison mit einem Umsatz von durchschnittlich weniger als 200.000 Euro je Unternehmen. Doch auf der Veranstaltung im Fährhaus Schlüttsiel wurde viel Optimismus verbreitet. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Peter Harry Carstensen lieferte ein engagiertes und zukunftsweisendes Plädoyer für die Muschelwirtschaft: „Wir wollen, dass dieser kleine Wirtschaftssektor eine Zukunft hat.“ So versprach er eine Verlängerung der ausgelaufenen Verträge noch vor Jahresende. Damit hätten die Fischer Planungssicherheit bis 2026. Carstensen empfahl jedoch, der Miesmuschel und der Miesmuschelfischerei „ein besseres Image zu geben“.
07.09.2011

Fischkonsum wächst trotz steigender Preise

Der Pro-Kopf-Verbrauch von Fisch und Fischprodukten in Deutschland wächst trotz steigender Preise weiter an. Das teilte das Fisch-Informationszentrum (FIZ) auf einer Pressekonferenz am heutigen Mittwoch mit. Wurden in den 60er-, 70er- und 80er-Jahren rund 11 kg Fisch und Meeresfrüchte (Basis Fanggewicht) verzehrt, so stieg der Verbrauch in den darauffolgenden Jahrzehnten bis auf 15,7 kg im Jahr 2010 an.
07.09.2011

Migros Deutschland: Albin Oeschger wird Geschäftsführer

Albin Oescher (47) übernimmt zum 1. Oktober die Geschäftsleitung der Migros Deutschland GmbH, meldet die Badische Zeitung. Er löst Erich Fischer (51) ab, der nach 20 Jahren bei der Migros Basel und Deutschland zum Migros-Genossenschafts-Bund (MGB). Mit Albin Oeschger kehre eine ausgewiesene und erfahrene Führungspersönlichkeit des Einzelhandels zur Migros Deutschland zurück. Schon seine Eltern führten ein Edeka-Geschäft samt Metzgerei und Großküche. Oeschger kam nach Kochlehre und der Ausbildung zum Fleischermeister 1997 nach mehreren Funktionen im Catering- und gehobenen Einzelhandelsbereich zur Migros Deutschland. Neun Jahre lang war er hier verantwortlich für den Bereich Food-Frische und war damit am Ausbau der Migros in Süddeutschland beteiligt. Anschließend setzte der inzwischen diplomierte Betriebswirt seine Karriere in leitenden Positionen bei der Edeka und anschließend bei Hieber fort. Für die Frischfisch-Theke von Hieber´s Frische Center in Grenzach konnte Albin Oeschger gemeinsam mit Inhaber Dieter Hieber 2009 einen Seafood Star entgegennehmen. Jetzt kehrt er nach fünf Jahren zur Migros Deutschland zurück. Sie unterhält neben Lörrach vier weitere Standorte in Freiburg, Reutlingen, Ludwigshafen und Ludwigsburg.
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