Seafood-Star 2026 Seafood-Star 2026
20.08.2012

Färöer Inseln: Fischerei auf Kabeljau und Schellfisch erhält MSC-Zertifikat

Die gesamte Fischerei der Färöer Inseln auf Kabeljau und Schellfisch im Nordostatlantik ist erfolgreich nach den Standards des Marine Stewardship Councils (MSC) zertifiziert worden, teilt der MSC mit. Betrieben wird die Fischerei in der Barentssee (ICES Untergebiete I u. II) von zwei 60 Meter-Frosttrawlern: die 'MV Gadus' gehört zum färingischen Fischproduzenten JFK, während die 'Vesturvon' für Framherji fährt. Beide Schiffe verarbeiten die Fänge an Bord zu Filets oder zu Fischen ausgenommen und ohne Kopf (h&g) - jeweils Seefrostware - und landen sie in Häfen auf den Färöer Inseln an, um den Kabeljau und Schellfisch in die EU zu exportieren. 2011 fischten die beiden Schiffe zusammen 9.302,25 t Kabeljau und 1.193 t Schellfisch. Die demersale Schleppnetzfischerei wird ganzjährig betrieben. Der unabhängige Zertifizierer dieser Fischerei - Det Norske Veritas (DNV) - fand an der Fischerei in offenbar sämtlichen Bereichen keine Beanstandungen: die Bestände sind in einem guten Zustand, der fischereiliche Druck ist akzeptabel, die Fischereien sind selektiv und haben kaum Beifang und die Auswirkungen auf das Ökosystem sind gering. Auch Überwachung und Kontrolle durch färingische, norwegische und russische Behörden seien solide.
20.08.2012

Alaska: Königskrabben-Fischer notieren Rekorderlöse

Die Fischerei auf Königskrabben im Norton Sound im Beringmeer vor Alaska erwirtschaftet in diesem Jahr Umsätze in Rekordhöhe, meldet das Portal IntraFish. Die Fischer konnten 440.000 Pfund - rund 200 Tonnen - anlanden, das beste Ergebnis seit 1986. Bei Preisen von 5,25 bis 5,60 USD/Pound (9,40 bis 10,02 Euro/kg) hat die Fischerei einen Gesamtwert von 1,95 Mio. Euro (2011: 1,62 Mio. Euro). Das übertrifft nominal das Ergebnis des Jahres 1979, als mit drei Mio. Pounds (1.362 t) siebenmal soviel gefischt wurde, deren Erlös sich bei Preisen von 1,34 Euro/kg jedoch nur zu einem Gesamtergebnis von 1,83 Mio. Euro addierte.
Länderreport Länderreport
20.08.2012

Schwarmfische: Norway Pelagic konzentriert Filetproduktion

Rückläufige Verarbeitungsmengen und schwache Quartalsergebnisse sind Gründe für Fabrikzusammenlegungen beim norwegischen Schwarmfisch-Produzenten Norway Pelagic. Im zweiten Quartal 2012 läuft die Produktion nur in sieben der 15 Fabriken von Norway Pelagic. Aktuell konzentriert das Unternehmen seine Filetproduktion in Maloy, bislang an drei Standorten, unter einem Dach, schreibt das Potral IntraFish. Hauptgrund seien rückläufige Produktionsmengen: wurden im zweiten Quartal 2011 noch 69.000 Tonnen verarbeitete Produkte verkauft, lag die Menge im gleichen Zeitraum diesen Jahres bei nur noch 47.000 Tonnen - ein Minus von 22.000 Tonnen oder 32 Prozent. Auch die Quartalszahlen für II/2012 sind schlechter als im Vorjahr. Der Umsatz ging von 92,6 Mio. Euro auf 79,5 Mio. Euro zurück (-14,1 Prozent), der Betriebsgewinn lag mit 4,1 Mio. Euro im Minus (II/2012: 2,3 Mio. Euro). Auch das EBITDA von Norway Pelagic war negativ und betrug -2,9 Mio. Euro (II/2012: -1 Mio. Euro). Derzeit sei insbesondere der Markt für Makrele instabil. Hohe Preise im Herbst 2011 in Kombination mit gestiegenen Liefermengen aus Island und von den Färöern, bedingt durch die gegenwärtigen Defizite beim internationalen Management der nordostatlantischen Makrelenfischerei, führen zu einem zögerlichen Einkaufsverhalten und haben im laufenden Jahr erhebliche Preiskorrekturen mit sich gebracht.
17.08.2012

Schollenfischerei: Gute Fangbedingungen, aber niedrige Erzeugerpreise

Der Schollenbestand befindet sich nach wie vor auf einem historischen Hoch. "Wie schon in den letzten Jahren sind die Fangbedingungen sehr gut", teilt Claus Ubl vom Verband der deutschen Kutter- und Küstenfischer mit. In der Ostsee sei die Quote bereits erschöpft: insgesamt landeten die Fischer im ersten Halbjahr etwa 2.000 Tonnen an. In der Nordsee hingegen zögern die Fischer, bedingt durch niedrige Erzeugerpreise von durchschnittlich nur 1,34 Euro/Kilo im ersten Halbjahr. Die Nordsee-Quote sei deshalb erst zu 40 Prozent ausgefischt. An der Qualität der Ware liege das nicht, betont Dieter Hullmann, Vorsitzender der Elsflether Fischereigenossenschaft: "Die Fische sind zur Zeit top." Derzeit sei die beste Jahreszeit zum Schollenfang: die Fische haben viel Fleisch und noch keinen Rogen. Doch die niedrigen Preise rechtfertigten derzeit keine gezielte Schollenfischerei. Die Fischer versuchen dies durch den Fang von Edelfischen wie Seezunge oder Kaisergranat auszugleichen, Schollen werden nur im Beifang angelandet.
TK-Report TK-Report
17.08.2012

Spanien: Ein Qualitätslabel für den Flügelbutt

Ein Qualitätslabel für den Flügelbutt - auch Scheefschnut genannt (Lepidorhombus whiffiagonis) - hat eine Fischerkooperative im nordspanischen Vigo ins Leben gerufen. Im Juli 2011 hatte die 'Kooperative der Schiffseigner im Hafen von Vigo' (ARVI) für den Plattfisch das Label 'Gallo Supreme' eingeführt, schreibt Fish Information & Services (FIS). Damit wollen die acht angeschlossenen Fangschiffe Exemplare des Butts, die sich durch höhere Qualität, Größe und Frische auszeichnen, mit einem Premium vermarkten. Der Flügelbutt erhält das 'Gallo Supreme'-Label, wenn er mindestens 35 Zentimeter misst und nicht weniger als 800 Gramm wiegt, außerdem muss er "innerhalb der letzten Tage" gefangen sein. Das Etikett trägt zusätzlich einen Code, mit dessen Hilfe der Kunde auf einer Internetseite zurückverfolgen kann, wer, wo und wann den Butt gefangen und angelandet hat. Vom Fang bis zur ersten Handelsstufe wollen die Fischer diesen Fischen eine besondere Sorgfalt widmen. Damit könne der Endverkaufspreis um 2,- bis 3,- Euro auf 9,- bis 17,- Euro gehoben werden, meint ARVI-Vertreter Jorge Romon. Der Flügelbutt wird vor allem im Fischrevier 'Gran Sol' westlich von Irland mit Schleppnetzen gefischt. Qualitativ ähnele er Wolfsbarsch, Seezunge, Steinbutt und Seehecht, meint Jorge Romon.
17.08.2012

Illegale Fischerei: US-Küstenwache liefert Treibnetzfischer an China aus

Treibnetze sind wegen ihren immensen Beifangraten international seit 1991 verboten. Jetzt hat ein Schiff der US-Küstenwache (USCG) Ende Juli ein chinesisches Fangschiff aufgebracht, das im Nordpazifik rund 850 Seemeilen östlich von Tokio im großem Maßstab Treibnetze einsetzte, meldet Fish Information & Services (FIS). Die 'Da Cheng' hatte Hochseetreibnetze in einer Länge von zehn Meilen - das sind 18,5 Kilometern - ausgebracht und bereits 30 Tonnen Gelbflossenthun gefangen. Die US-Beamten fanden an Bord außerdem sechs Tonnen Haifischkörper und -flossen. Außerdem notierten sie weitere Verstöße gegen die Bestimmungen der Fischereikommission für den westlichen und mittleren Pazifik (WCPFC): so besaß das Schiff keine hinreichenden Fangaufzeichnungen, hatte keinerlei Fanglizenz und verstieß gegen Umweltschutzauflagen für Schiffe. Schließlich operierte das Schiff, das von chinesischen Staatsbürgern geführt wurde, ohne Registrierung eines zugelassenen Flaggenstaates. Das Schiff wurde zwei Patrouillenbooten der chinesischen Fischereischutzbehörden überstellt. "Unsere chinesischen Partner betrachten die Fischerei mit Hochseetreibnetzen als einen genauso schwerwiegenden Verstoß wie wir. Ich habe volles Vertrauen, dass sie Schiff und Schiffseigner mit den schärfsten Maßnahmen sanktionieren werden", erklärte der US-Fregattenkapitän Konteradmiral Thomas P. Ostebo.
17.08.2012

Deutschland: Einer von sieben Fischkäufern versteht das MSC-Label

Die Mehrzahl der Fischkäufer in Deutschland hat es zumindest schon einmal gesehen, doch nur einer von sieben Verbrauchern weiß exakt, wofür es steht: das blau-weiße Label des Marine Stewardship Councils. Durch ein unabhängiges Marktforschungsinstitut hat der MSC in diesem Jahr 5.977 Verbraucher in zehn Ländern befragt - in sechs EU-Ländern, außerdem in den USA, Kanada, Japan und Australien. Dabei wurde den Interviewten das MSC-Label ohne jeden Text gezeigt. Am besten schnitten bei den Antworten die Deutschen ab: 55 Prozent erkannten das Biosiegel - 2010 waren es 36 Prozent. In den Niederlanden kannten es 44 Prozent der Verbraucher (2011: 34 Prozent), in Schweden 38 Prozent (2011: 28 Prozent) und in Großbritannien 31 Prozent (2010: 18 Prozent). Jeder fünfte Franzose und jeder sechste Japaner konnte mit dem Label etwas anfangen. Erstmals wurden auch Dänen und Australier getestet - hier besaßen 35 bzw. 12 Prozent Vorwissen. Ging es allerdings darum, das MSC-Label mit eigenen Worten zu beschreiben, waren nur 14 Prozent der in sechs EU-Ländern gefragten LEH-Kunden hierzu in der Lage (2010: 8 Prozent). Am besten gelang dies deutschen und holländischen Konsumenten.
16.08.2012

Ostseedorsch: Ausfischung der Quote unter 50 Prozent

Die Ausfischung der deutschen Dorschquoten für 2012 ist im ersten Halbjahr mit rund 4.600 Tonnen unter 50 Prozent geblieben. "Erstmals seit Jahren war eine pelagische Fischerei im Freiwasser nicht ertragreich", notiert Claus Ubl vom Verband der deutschen Kutter- und Küstenfischer, "und das, obwohl der Bestand eine Größe erreicht hat, die zuletzt Ende der 1980er Jahre beobachtet wurde." Die Gründe sind ökologischer Natur, erklärt Ubl. Im Winter hatte es einen besonders großen Eintrag sauerstoffreichen Nordseewassers in die Ostsee gegeben. Dadurch ist fast überall am Grund genug Sauerstoff vorhanden. Die Fische sind deshalb in diesem Jahr viel weiter verteilt und nur mit Grundnetzen zu fangen. An den bekannten Fangplätzen seien die Dorsche in diesem Jahr noch nicht aufgetaucht. Auch die handwerklichen Küstenfischer konnten noch nicht viel Dorsch fangen. Die Erzeugerpreise auf den Auktionen lagen mit 0,95 bis 1,15 Euro/kg für den östlichen und 1,10 bis 1,60 Euro/kg für den westlichen Dorsch auf niedrigem Niveau. Bei der Direktvermarktung tagesfrischer Fänge an der Küste konnten etwas bessere Preise erzielt werden.
16.08.2012

Nordseekrabben: Erzeugergemeinschaft startet im September

Die neue Erzeugergemeinschaft, zu der sich mehr als 120 Krabbenfischer aus Niedersachsen und Schleswig-Holstein zusammengeschlossen haben, will Anfang September ein erstes Vorstandstreffen veranstalten. Jeder der Betriebe muss noch seinen Anteil einzahlen, der nach Angaben von IntraFish bei 1.000,- Euro liege. Dirk Sander, Präsident des Landesfischereiverbandes Weser-Ems und Mitglied der EG-Geschäftsführung, beschreibt im Magazin Focus die künftige Rolle der Gesellschaft: "Der Fischer fischt und stellt die Krabben an die Hafenkante. Dann kommt die Erzeugergemeinschaft und sammelt sie ein, siebt sie oder lässt sie sieben und verkauft sie weiter." Sander erwartet, dass die EG schon nach einem Jahr die Gewinnzone erreichen werde. Knapp ein Drittel der insgesamt 180 Fischer in den beiden Bundesländern sind nicht Mitglied der Gesellschaft - einige, weil sie demnächst aus Altersgründen aufhören. "Und dann gibt es noch ein paar Unbelehrbare, die mit dem Kopf durch die Wand wollen", zitiert der Focus Sander.
16.08.2012

Papua-Neuguinea: Lae wird neue Drehscheibe für Thunfisch

Papua-Neuguinea (PNG) ist mit einer Fangmenge von 749.000 Tonnen Thunfisch (2010) eine der wichtigsten Fischereinationen für den Fisch. Jetzt baut das Land seine zweitgrößte Stadt, die Hafenstadt Lae, zur Drehscheibe für Thunfisch im Pazifik aus: in den kommenden Monaten sollen neben den bestehenden zwei Fabriken für Thunfisch-Konserven - der International Food Corporation (Malaysia) und Frabelle (Philippinen) - vier weitere Produktionsbetriebe für Konserven bzw. Loins errichtet werden, schreibt die in PNG erscheinende Zeitung The National. Voraussichtlich im Oktober wird Majestic Seafoods eine für 31 Mio. Euro errichtete Konserven-Produktion in Betrieb nehmen, in der täglich zunächst bis zu 3.000 Mitarbeiter 200 Tonnen Thun verarbeiten. In einer zweiten Phase sollen mindestens 5.000 Mitarbeiter aus 380 Tonnen pro Tag Dosenprodukte herstellen. Majestics Seafoods ist ein gemeinsames Projekt von Frabelle und der Century Canning Corp. (beide Philippinen) sowie der Thai Union Corp., einer Tochter der Thai Union Frozen Products PCL (TUF). Drei weitere Fabriken werden Thunfisch-Loins schneiden: die südkoreanische Dong Won, die Nambawan Seafoods - ein Projekt der Trans Pacific Journey Corporation und der TSP Marine von den Philippinen - und schließlich Haili Sheng, ein Unternehmen aus der Volksrepublik China. Thunkonserven aus PNG dürfen zollfrei in die EU exportiert werden. 2010 wurden 15.600 Tonnen nach Europa verkauft, in diesem Jahr könnten es doppelt so viel werden.
Fischmagazin
Fischmagazin
Fischmagazin Newsletter
jetzt kostenlos anmelden

Für den Versand unserer Newsletter nutzen wir rapidmail. Mit Ihrer Anmeldung stimmen Sie zu, dass die eingegebenen Daten an rapidmail übermittelt werden. Beachten Sie bitte deren AGB und Datenschutzbestimmungen.


Kontakt
  • Kontakt Redaktion
  • Kontakt Anzeigen
  • Kontakt Leserservice

Verlag