18.12.2013

Pazifischer Heilbutt: Weitere Quotenkürzung droht

Die Fangquote für den Pazifischen Heilbutt wird voraussichtlich im kommenden Jahr von zuletzt 36,4 Mio. Pound (16.525,6 t) um 32,8 Prozent auf dann nur noch 24,4 Mio. Pound (11.077,6 t) reduziert werden, heißt es im Portal IntraFish. Das zumindest ist die Empfehlung der Internationalen Kommission für den Pazifischen Heilbutt (IPHC) für 2014. Seit nunmehr sechs Jahren schwächelt der Heilbutt-Bestand und eine Erholung werde nicht vor Ablauf von drei Jahren erwartet, sagt Robert Alverson, Geschäftsführer des Fischereischiffseigner-Verbandes. Der Wert der diesjährigen Heilbutt-Fischerei liegt mit geschätzten 206,6 Mio. Euro etwa 44,1 Mio. Euro unter dem Ergebnis 2012. Die hohen Preise von 7,60 Euro/Pound (16,74 Euro/kg) konnten die Mengenverluste der Fischer nicht ausgleichen. Angesichts der angekündigten weiteren Kürzungen suchen diese nach Lösungen und alternativen Arten. Die Besatzungen wurden im Schnitt um ein bis zwei Mann verringert, um die Löhne für die übrigen konstant halten zu können. Quoten werden verliehen oder auf Booten zusammengefasst. Viele Schiffskapitäne haben schon begonnen, auch auf Pazifischen Taschenkrebs (Dungeness crab) und Weißen Thun zu fischen, um ihre Einkommen zu ergänzen. Im Handel haben sich die Endverbraucherpreise für Pazifischen Heilbutt in den letzten zwei Jahren mehr als verdoppelt. Einige Restaurants in den USA sahen sich schon gezwungen, den Fisch von der Karte zu nehmen.
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17.12.2013

Vorstandswechsel bei Rügen Fisch

Die Rügen Fisch Gruppe, einer der größten Fisch-Feinkost-Hersteller Deutschlands, hat einen neuen Vorstandsvorsitzenden: Andrew Bergmann übernimmt diese Position vom Gesellschafter Klaus Peper, der sich aus dem aktiven Geschäft zurückzieht. Zum Unternehmen gehören neben Rügen Fisch die Marken Hawesta, Lysell, Ostseefisch und SaßnitzFisch. Die Unternehmen produzieren Fischkonserven, geräucherte Fischspezialitäten sowie Fischfeinkostprodukte vorwiegend für den Lebensmitteleinzelhandel. Bevor Andrew Bergmann zu Rügen Fisch kam, war er zuletzt bei Homann Feinkost als Geschäftsführer Operations tätig. Vor seinem Studium der Betriebswirtschaftslehre und dem Abschluss als Diplom-Kaufmann an der Universität Hamburg absolvierte der gebürtige Husumer eine Ausbildung zum Molkereifachmann und arbeitete später unter anderem bei Bahlsen und Lorenz Bahlsen Snack-World. Sein Vorgänger Klaus Peper hat als geschäftsführender Gesellschafter bzw. Vorstandsvorsitzender maßgeblich die Rügen Fisch Gruppe zu einem auf Fischverarbeitung spezialisierten Unternehmensverbund aufgebaut. Die Rügen Fisch Gruppe beschäftigt rund 800 Mitarbeiter an drei Standorten in Deutschland (Lübeck, Rostock und Saßnitz auf Rügen) sowie an einem weiteren in Litauen. Die Unternehmensgruppe hat einen jährlichen Umsatz von etwa 170 Millionen Euro und beliefert Kunden in über 100 Ländern.
17.12.2013

Großbritannien: Hummer-Aktionen zum Weihnachtsfest

Derzeit treten in Großbritannien die LEH-Filialisten Morrisons und Aldi mit preiswerten Hummer-Produkten gegen die Premium-Supermärkte Waitrose sowie Marks & Spencer an, berichtet die Tageszeitung Daily Mail. Auf der ganzen britischen Insel würde Hummer derzeit zum Preis eines klassischen Truthahn-Bratens angeboten. Während M&S und Waitrose für einen frischen Hummer bis zu 28,60 Euro (24,- £) aufrufen, gibt es es bei Morrisons einen verzehrfertigen Hummer für 11,90 Euro (10,- £) und Aldi verkauft Hummerschwänze für 5,90 Euro (4,99 £). In den Tiefkühltruhen der Walmart-Tochter Asda liegen gefrorene Varianten für 5,90 Euro (5,- £). Tesco offeriert Schwänze zu 11,90 Euro für 300g (10,- £) und bei Sainsbury's kosten 280g unter der Marke 'Taste the Difference' 17,90 Euro (15,- £).
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17.12.2013

Färöer: Fischer empört über Damanaki-Alleingang im Makrelen-Disput

EU-Fischereikommissarin Maria Damanaki hat in der vergangenen Woche die Färöer-Inseln besucht, um unter anderem nach einer Lösung im Konflikt um die Makrelenfang-Quoten zu suchen. Dabei sprach Damanaki mit Premierminister Kaj Leo Johannesen, mehrmals mit Fischereiminister Jacob Vestergaard sowie mit Mitgliedern des Ausschusses für Außenpolitik im Løgting, dem färingischen Parlament. Unbestätigten Gerüchten zufolge habe sie den Fischern der Färöer einen Quotenanteil von 11,9 Prozent und freien Zugang zu den EU-Gewässern angeboten, schreibt das Portal IntraFish. In einem gestrigen Schreiben des Fischereiministers an Maria Damanaki zitiert er ihren Vorschlag, "dass die Färöer Inseln und Island einen gleichen Anteil an der Makrelenquote" erhalten sollten, und zwar weit unter 15 Prozent - ein Angebot, das Vestergaard ablehnt.
17.12.2013

Wermsdorfer produziert fast zwei Tonnen Störkaviar

Wermsdorfer Fisch verkauft in diesem Jahr schätzungsweise zwei Tonnen Störkaviar, meldet die Nachrichtenagentur dpa. Damit generiere die Teichwirtschaft und Fischzucht im sächsischen Espenhain (Landkreis Leipzig) schon ein Viertel ihres Gesamtumsatzes mit dem "schwarzen Gold". Erst 2012 hatte Wermsdorfer mit der Kaviargewinnung begonnen und im ersten Jahr eine Tonne Störrogen erhalten. In der Saison von Oktober bis April seien alleine in diesem Bereich vier der 14 Mitarbeiter beschäftigt. Die bis zu zwölf Kilo schweren Störe werden auch geräuchert und als Filet verkauft. Wermsdorfer Fisch verarbeitet überwiegend Süßwasserfische wie Karpfen, Forelle und Welse zu Frisch-, Tiefkühl- und Räucherprodukten.
17.12.2013

Großbritannien: Fischmarkt Grimsby startet MSC-Produktkettenzertifizierung

Der Fischmarkt in der englischen Hafenstadt Grimsby strebt nach einer Produktkettenzertifizierung gemäß den Kriterien des Marine Stewardship Councils (MSC), meldet das Portal IntraFish. Ende November haben MSC-Zertifizierer erstmals den Markt inspiziert, der 2012 für 1,4 Mio. Euro modernisiert worden war. Unter anderem aus Mitteln des Europäischen Fischereifonds (EFF) waren Temperaturkontrollsysteme, eine Hygienekontrolle sowie neue Beleuchtung und Decken installiert worden. Die Auktionsware - jährlich rund 20.000 t - wird insbesondere von kleinen und mittleren lokalen Produzenten gekauft, heißt es in der IntraFish-Schwesterpublikation Fishing News. Anfang Januar soll entschieden werden, ob Grimsby der erste Fischmarkt überhaupt mit einer Chain of Custody (CoC)-Zertifizierung wird.
16.12.2013

Alaska-Pollack: Fangquote 2014 leicht angehoben

Auf insgesamt 1,267 Mio. t hat das North Pacific Fishery Management Council (NPFMC) die Fangquote 2014 für den Alaska-Pollack (AP) in der Beringsee und auf den Aleuten-Inseln (BSAI) festgelegt, ein Plus von 1,6 % im Vergleich zur Vorjahresquote. Die TAC entspricht den wissenschaftlichen Empfehlungen des NPFMC-Grundfischplanungsteams vom November, liege jedoch 13.000 t niedriger als die von der Industrie geforderten 1,28 Mio. t, schreibt das Portal IntraFish. Die Pollack-Quote für den Golf von Alaska (GoA) wurde auf 174.976 t festgesetzt. Einige Tonnen der Alaska-Seelachs-Quote waren gestrichen worden zugunsten der Nördlichen Pazifischen Zunge und anderer kleinerer Fischereien, nachdem Wirtschaftsführer sich hierfür eingesetzt hatten. "Fischer wiesen uns darauf hin, dass schon ein paar hundert Tonnen weniger bei diesen kleineren Fischarten für einige Unternehmen Millionenverluste bedeuten könnten", erklärte Duncan Fields, Mitglied des NPFMC-Rates.
16.12.2013

China: Weißfisch-Verarbeitung soll allmählich nach Europa zurückkehren

Langfristig wird die Verarbeitung von Weißfisch wieder von China nach Europa zurückverlegt werden. Das zumindest erwarten dänische Weißfisch-Lieferanten, schreibt IntraFish. Niedrigere Lohnkosten und eine durch das manuelle Schneiden bedingte bessere Ausbeute sind Ursachen dafür, dass China seit etwa einem Jahrzehnt Fisch aus dem Nordostatlantik verarbeitet, erklärt Kim Roed Jensen, Geschäftsführer des Weißfisch-Händlers Kangamiut Seafood. Ein schleichender Anstieg der Löhne und weiterer Kostenfaktoren in China reduziere jedoch sukzessive den Anreiz für diese Verlagerung, zumal die Frachtkosten vom Nordostatlantik nach China und zurück nach Europa erheblich seien. Auch Niels Buch Vestergaard, Verkaufsdirektor bei Sirena, erwartet diese Rückverlagerung: "Es ist ein langsamer Prozess, genauso wie es der Beginn der Produktion in China vor vielen Jahren war."
16.12.2013

Chile: Neue Quoten für Schwarzen Seehecht niedriger als 2013

Chile hat für Jahr 2014 eine Fangquote für den Schwarzen Seehecht (Dissostichus eleginoides) von 2.086 t festgelegt, meldet Fish Information & Services (FIS). Nach Angaben der Fischereiabteilung des Untersekretariats für Fischerei und Aquakultur (Subpesca) dürfen in den Hoheitsgewässern um den 47. Grad südlicher Länge - in der Region Aysen - südlich dieser Linie 1.098 t und nördlich 988 t gefischt werden, wobei davon 22 bzw. 19,8 t für Forschungszwecke vorgesehen sind. Die Gesamtquote liegt unter den Fangmengen der Vorjahre. In den ersten zehn Monaten 2013 wurden nach Angaben von Subpesca insgesamt 2.770 t Schwarzer Seehecht angelandet. Diese Menge wiederum lag 11 Prozent unter dem Fangergebnis von 3.113 t im gleichen Zeitraum 2012. Im Oktober hatte sich mit der Produzenten-Vereinigung für Schwarzen Seehecht in Magallanes (Aobac) eine Organisation gegründet, die sich für eine nachhaltige Fischerei von Schwarzem Seehecht und Chilenischem Zackenbarsch einsetzen will.
13.12.2013

Sachsen: Aquakultur Thema in der Landesvertretung

Die Aquakultur aus sächsischer Perspektive war Thema einer Veranstaltung in der Sächsischen Landesvertretung in Berlin, die in Kooperation mit der Landwirtschaftlichen Rentenbank (Frankfurt am Main) stattfand. Über 100 Gäste aus den Bereichen Banken und Wirtschaft, Aquakultur und Verbraucher sowie Wissenschaft und Verbänden verfolgten vier Expertenvorträge und eine Podiumsdiskussion, heißt es in einem Bericht der Sächsischen Staatskanzlei. Karl Dominick, Geschäftsführer der Kirschauer Aquakulturen, stellt als Pilotprojekt im Freistaat Sachsen seine Süßwasser-Kreislaufanlage vor, in der derzeit Tilapia und Rotscherenkrebse produziert werden. Ein anderes Piloprojekt präsentierte Prof. Dr. Uwe Waller von der Hochschule für Technik und Wirschaft (Saarbrücken): eine Kreislaufanlage für Salzwasserfische, in der Doraden, Wolfsbarsche und Yellowtail-Kingfish gezüchtet werden. Dr. Birgit Schmidt-Puckhaber von der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (Frankfurt am Main) stellte die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Aquakultur und Landwirtschaft heraus. Sie verwies auf die Chance der regionalen Fischproduktion: "Aquakultur macht Lust auf Fisch durch das Wissen, wo er herkommt und was er ist!"
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