Chile hat für Jahr 2014 eine Fangquote für den Schwarzen Seehecht (Dissostichus eleginoides) von 2.086 t festgelegt, meldet Fish Information & Services (FIS). Nach Angaben der Fischereiabteilung des Untersekretariats für Fischerei und Aquakultur (Subpesca) dürfen in den Hoheitsgewässern um den 47. Grad südlicher Länge - in der Region Aysen - südlich dieser Linie 1.098 t und nördlich 988 t gefischt werden, wobei davon 22 bzw. 19,8 t für Forschungszwecke vorgesehen sind. Die Gesamtquote liegt unter den Fangmengen der Vorjahre. In den ersten zehn Monaten 2013 wurden nach Angaben von Subpesca insgesamt 2.770 t Schwarzer Seehecht angelandet. Diese Menge wiederum lag 11 Prozent unter dem Fangergebnis von 3.113 t im gleichen Zeitraum 2012. Im Oktober hatte sich mit der Produzenten-Vereinigung für Schwarzen Seehecht in Magallanes (Aobac) eine Organisation gegründet, die sich für eine nachhaltige Fischerei von Schwarzem Seehecht und Chilenischem Zackenbarsch einsetzen will.
Die Aquakultur aus sächsischer Perspektive war Thema einer Veranstaltung in der Sächsischen Landesvertretung in Berlin, die in Kooperation mit der Landwirtschaftlichen Rentenbank (Frankfurt am Main) stattfand. Über 100 Gäste aus den Bereichen Banken und Wirtschaft, Aquakultur und Verbraucher sowie Wissenschaft und Verbänden verfolgten vier Expertenvorträge und eine Podiumsdiskussion, heißt es in einem Bericht der Sächsischen Staatskanzlei. Karl Dominick, Geschäftsführer der Kirschauer Aquakulturen, stellt als Pilotprojekt im Freistaat Sachsen seine Süßwasser-Kreislaufanlage vor, in der derzeit Tilapia und Rotscherenkrebse produziert werden. Ein anderes Piloprojekt präsentierte Prof. Dr. Uwe Waller von der Hochschule für Technik und Wirschaft (Saarbrücken): eine Kreislaufanlage für Salzwasserfische, in der Doraden, Wolfsbarsche und Yellowtail-Kingfish gezüchtet werden. Dr. Birgit Schmidt-Puckhaber von der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (Frankfurt am Main) stellte die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Aquakultur und Landwirtschaft heraus. Sie verwies auf die Chance der regionalen Fischproduktion: "Aquakultur macht Lust auf Fisch durch das Wissen, wo er herkommt und was er ist!"
Vor der Küste Equadors sollen im Frühjahr 2014 die Seegehege einer ersten Offshore-Fischzucht mit Fingerlingen besetzt werden, schreibt IntraFish. Die Farm für Offiziersbarsch (engl. Cobia) soll den Beginn einer Ära der Offshore-Aquakultur einläuten, die nach Plänen der Regierung Equadors in den kommenden vier Jahren jährlich 89 Prozent wachsen soll. Der Betreiber Ocean Farm, Teil der Oceanfish Group, will die Cobia-Farm 9,2 Seemeilen vor der Küste von Manta (Provinz Manabi) im Mai erstmals mit Jungfischen besetzen. Sie besteht aus sechs Seegehegen mit einem Volumen von jeweils 10.600 Kubikmetern, die 15 Meter tief in das an dieser Stelle 70 Meter tiefe Wasser reichen. Der Besatz stammt aus einer eigenen Brutanstalt, die derzeit monatlich 200.000 Setzlinge produziert. Dem Offiziersbarsch sollen später andere Arten folgen, kündigt Geschäftsführer Santiago Mendoza an: "Wir glauben fest an den Cobia aufgrund seines Wachstums, der Futterumwandlungsrate (FCR), aufgrund seiner Textur, seines Geschmacks und gesundheitlicher Aspekte. Später wollen wir auch mit Gelbschwanzmakrele (yellowtail amberjack) arbeiten." Im April hatte Betriebsleiter Samir Kuri angekündigt, in vier Jahren eine jährliche Kapazität von 1.650 t erreichen zu wollen.
Nicht einmal ein Prozent jener Produkte, die ein MSC-Logo tragen, sind tatsächlich keine zertifizierten Fischprodukte. Das haben jetzt erneut aktuelle unabhängige DNA-Tests ergeben, teilt der Marine Stewardship Council (MSC) mit. Von insgesamt 320 gezogenen Produktproben stammten nur drei aus nicht zertifizierter Fischerei. Das heißt: mehr als 99 Prozent der Produkte sind korrekt gekennzeichnet. Bei den entdeckten drei werde jetzt die Dokumentation über die gesamte Lieferkette hinweg zurückverfolgt, um die Fehlerquelle zu entdecken. In allen Fällen werden der Zertifizierer und der Markeninhaber informiert. Sollten Beweise für den Austausch mit oder die Beimengung nicht zertifizierter Seafood-Produkte gefunden werden, werde im Ergebnis die Zertifizierung entzogen. Der MSC habe in der Vergangenheit bei derartigen DNA-Tests regelmäßig Beanstandungsraten im Bereich von einem Prozent notiert. Zum Vergleich: in einer kleineren Kontrollgruppe nicht MSC-zertifizierter Fischprodukte, die ebenfalls getestet wurden, lag die Rate falsch gekennzeichneter Produkte bei fünf Prozent. Um Umfang und Nutzen der DNA-Tests weiter zu erhöhen, wurden in die jüngste Testserie weitere Arten aufgenommen, darunter Schellfisch, Thunfisch und Heilbutt.
Zehntausende Smolts sind Ende November aus einer Zucht von Lerøy Midt, einer 100%igen Tochter des norwegischen Lachszüchters Lerøy, entflohen, meldet das Portal IntraFish. Ein Sturm, der vom 26. bis 28. November große Teile der Küste Norwegens verwüstete, traf auch die Zucht bei Osmøyholman auf der Insel Hitra im Nordwesten des Landes, so dass 30.000 von 199.000 Smolts mit einem Durchschnittsgewicht von 170g verloren gingen. Sven Amund Fjellvær, Geschäftsführer von Lerøy Midt, bedauerte den Vorfall sehr, zumal Lerøy Seafood sich die vollständige Vermeidung von Escapes zum Ziel gesetzt habe. Das Vorkommnis werde entsprechend "sehr ernst" genommen.
Cermaq, nach Marine Harvest und Lerøy weltweit der größte Lachszüchter, will seine Produktionskosten für Atlantischen Lachs in Chile bis 2015 um 0,80 USD bzw. 0,58 Euro/kg senken. Wichtigste Voraussetzung, die Profitabilität dort in Griff zu bekommen, sei eine Verbesserung der gesundheitlichen Situation der Fische. Herausforderungen stellten Lachsläuse, die Krankheit SRS (Piscirickettsiosis) und - wenngleich in weitaus geringerem Maße als vor einigen Jahren - die Lachsseuche ISA dar. Cermaq produziert über die Hälfte seines Salmo salar in Chile. Während das EBIT im Gesamtunternehmen bei 5,2 NOK oder 0,61 Euro/kg lag, war es in der chilenischen Zucht im dritten Quartal gleich Null.
Der spanische multinationale Fischereikonzern Pescanova hat seinen Bilanzverlust im Jahre 2012 auf 791,4 Mio. Euro verdreifacht - von 260,1 Mio. Euro im Jahre 2011, teilt der Insolvenzverwalter Deloitte mit. Das korreliert nicht mit Zahlen, die Psecanova selbst im Februar 2012 veröffentlicht hatte. Demnach erwirtschaftete der Konzern einen Nettogewinn von 50,14 Mio. Euro bis Ende 2011. Der Umsatz sank 2012 um 8,9 Prozent auf 191,41 Mio. Euro - von 211,39 Mio. Euro im Vorjahr. Das neue Dokument sieht die Nettoverschuldung von Pescanova bei 3,2 Mrd. Euro und damit etwas niedriger als die bislang genannten 3,6 Mrd. Euro, allerdings mehr als die Verbindlichkeiten von 2,9 Mrd. Euro im Jahre 2011.
Die färingische Fischerei auf Eismeergarnelen (Pandalus borealis) im Nordostatlantik ist vom Marine Stewardship Council (MSC) als nachhaltig und gut gemanaged zertifiziert worden. Koordiniert wurde das Zertifizierungsverfahren fischereiseitig von Maresco Seafood, einem dänischen Spezialisten für Krustentiere. Das MSC-Zertifikat erstreckt sich auf die Fangaktivitäten von drei Schiffen der Färöer Inseln, die in der Barentssee und im Bereich der Nordostarktis rund 4.500 t Garnelen fangen. Dank freiwillig auf allen drei Fangschiffen installierten Sortiergittern sind der Beifang anderer Arten und Discards auf ein bis drei Prozent reduziert worden. Außerdem beteiligen sich alle drei Trawler an einem Unterwasserkamera-Projekt. Dabei sind an den Schleppnetzen Kameras installiert, die zeigen, wie die Sortiergitter arbeiten und die außerdem weitere Daten über die Auswirkungen des Fanggeräts auf den Meeresboden liefern. Eydun Durhuus, Geschäftsführer von Maresco, betrachtet die MSC-Zertifizierung als "Ehre": "Für uns und unsere Kunden ist sie ein 'Muss'. Nachhaltigkeit wird für uns bei unserer täglichen Arbeit für eine langlebige Fischerei im Gebiet des Nordostatlantiks immer ein Schlüsselwort sein."
Seit einer Woche ist in Cuxhaven das neue Museum für Wrack- und Fischereigeschichte "Windstärke 10" für die Öffentlichkeit zugänglich. In der neuen Ohlroggehalle, die im Cuxhavener Fischereihafen zwischen den Fischpackhallen VII und VIII entstanden ist, werden auf rund 2.000 Quadratmetern zwei Themen präsentiert, die Museumsleiterin Dr. Jenny Sarrazin als perfekte Kombination beurteilt. Die Ethnologin, die sich im Studium mit der Hochseefischerei beschäftigte, hat das rund 7 Mio. Euro teure, aus EU-Fördergeldern (5 Mio. Euro), kommunalen Geldern und Spenden finanzierte städtische Museumsprojekt von Anfang an mit entwickelt. Für einen Rundgang durch das nach zwei Jahren Bauzeit eröffnete Museum empfiehlt Dr. Sarrazin, sich mindestens drei Stunden Zeit zu nehmen.
Die niederländische Kloosterboer-Gruppe will im März/April 2014 im polnischen Gdansk ein neues Kühlhaus mit einer Kapazität von 30.000 t in Betrieb nehmen, meldet IntraFish. Das gemeinsam mit der polnischen Produzentenorganisation PAOP errichtete Objekt liegt in der Freihandelszone direkt am Eingang des Danziger Seehafens und kann an der eigenen privaten Kaje die Ladungen von Fischtrawlern und Reefern annehmen. Außerdem besitzt das Kühlhaus einen eigenen EU-Lebensmittelkontrollpunkt und Lizenzen für die Einfuhr von Veterinärprodukten aus Europa und Drittstaaten. Kloosterboer, Spezialist für temperaturgeführte Logistik, besitzt an 15 Standorten Lagerkapazität für mehr als 500.000 t.