15.05.2014

Mecklenburg-Vorpommern: Zweite Garnelenfarm in Grevesmühlen

In Mecklenburg-Vorpommern schreitet der Bau einer zweiten Garnelenfarm voran. Nachdem im Oktober bereits der Grundstein für die landesweit erste Garnelenzucht der Garnelen Farm Grevesmühlen GmbH & Co. KG gelegt worden war, begannen im Februar die Erdarbeiten für eine weitere Farm der Fluxx2 GmbH & Co. KG. Auf der Internetseite des Techniklieferanten Green Aqua Farming aus Wismar sind die Bauschritte dokumentiert. Ende März waren der Stahlbau der Halle fertiggestellt und das Dach montiert. Nach Angaben von Investor Andreas Kleinselbeck werden in die Anlage, die jährlich 15 Tonnen White Tiger-Shrimps produzieren soll, insgesamt rund 1,6 Mio. Euro investiert, wovon knapp die Hälfte Fördermittel seien. Die neue Halle entsteht in unmittelbarer Nachbarschaft der ersten Garnelenzucht im Grevesmühlener Gewerbegebiet Nordwest und soll auch von deren Betreiber unterhalten werden, sagte Kleinselbeck. Spätestens im Frühsommer sollen die ersten Penaeus vannamei in die Becken gesetzt werden und nach weiteren sechs Monaten erntereif sein.
Länderreport Länderreport
15.05.2014

Türkei: BioMar will Fabrik für 50.000 Tonnen Fischfutter bauen

Die dänische BioMar-Gruppe, drittgrößter Fischfutter-Produzent weltweit, hat auf der Brüsseler Seafood Expo Global (SEG) eine Absichtserklärung mit dem türkischen Partner Sagun unterzeichnet, in der Türkei eine Futterfabrik mit einer Kapazität von 50.000 t zu errichten, meldet das Portal IntraFish. Angesichts eines Fischfuttermarktes in der Türkei von jährlich 300.000 t insbesondere für Wolfsbarsch, Dorade und Forelle sieht BioMar dort Wachstumspotential. Die Sagun-Gruppe ist einer der größten vertikal integrierten Produzenten von Bass und Bream in der Türkei. Für die neue Fabrik werden Investitionen von rund 13,4 Mio. Euro veranschlagt.
14.05.2014

Alaska: ASPA löst PSVOA als MSC-Partner ab

Die US-amerikanische Purse Seine Vessel Owners Association (PSVOA) ist nicht mehr Auftraggeber für die MSC-Zertifizierung der Alaska-Wildlachs-Fischerei. Das teilte Paul Knapman mit, Geschäftsführer der für die Zertifizierung verantwortlichen Organisation Intertek Fisheries Certification, schreibt das Portal IntraFish. In einer Mitteilung vom 6. Mai erklärte Knapman, neuer MSC-Klient sei die Alaska Salmon Processors Association (ASPA), eine nach den Gesetzen des US-Bundesstaates Alaska gegründete gemeinnützige Einrichtung. Der Großteil der Alaska-Wildlachs-Fischerei war im November 2013 nach den Standards des Marine Stewardship Councils (MSC) rezertifiziert worden. Nur die Fischerei im Prince William-Sund befindet sich noch im Prüfverfahren, um weitere Daten zu den Auswirkungen von Besatzmaßnahmen auf den Bestand sowie Folgen für die Heringspopulation in der Region zu erhalten. Die 13 erneut zertifizierten Einheiten repräsentieren die gesamte übrige Fischerei auf Alaska-Wildlachs. Die Fischerei war erstmals im Jahre 2000 vom MSC zertifiziert worden und erneut 2007.
TK-Report TK-Report
13.05.2014

Norwegen: Zwei weitere Lachsfarmen besitzen ASC-Zertifikat

Zwei weitere Lachszuchten der Lerøy Seafood Group tragen das Zertifikat des Aquaculture Stewardship Councils (ASC). Das teilten Lerøy und der Zertifizierer Bureau Veritas auf einer gemeinsam veranstalten Zeremonie auf der Seafood Expo Global (SEG) in Brüssel vergangene Woche mit. Die beiden Lerøy Aurora-Farmen kommen zu drei schon zertifizierten Lerøy-Zuchten hinzu. Zusammen mit zwei Farmen von Marine Harvest in Norwegen und einem Standort von Tassal in Australien sind weltweit jetzt insgesamt acht Lachsfarmen ASC-zertifiziert. Elf weitere Farmen in Norwegen, Australien, Kanada und Chile warten derzeit auf den Abschluss ihres Bewertungsverfahrens.
13.05.2014

Stralsund: FG Strelasund hat Insolvenz beantragt

Die Fischereigenossenschaft Strelasund in Stralsund hat Insolvenz wegen Zahlungsunfähigkeit beantragt. Das meldet Focus online. Der Betrieb solle jedoch fortgesetzt werden, teilte der vorläufige Insolvenzverwalter Jörg Sievers am vergangenen Dienstag mit. Grund für die Insolvenz sei die schwierige Auftragslage des insbesondere Hering verarbeitenden Betriebes gewesen. Die FG Strelasund produziert vor allem Brat- und Kaltmarinaden für den Lebensmitteleinzelhandel sowie Netzheringe und mehr als ein Dutzend Räucherprodukte für die Gastronomie. Der Absatz von Ostseehering gestaltete sich in den letzten Monaten jedoch schwierig, da die Heringsfischerei in der Ostsee noch nicht MSC-zertifiziert ist. Ein Auftraggeber, der Interesse an einer Übernahme gezeigt hatte, habe nicht nur sein Angebot, sondern auch bestehende Aufträge zurückgezogen. In der 1949 gegründeten Fischereigenossenschaft sind 22 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, davon 15 in Vollzeit. Ziel des Insolvenzverfahrens sei eine so genannte übertragende Sanierung oder eine Sanierung des Rechtsträgers selbst, sagte Jörg Sievers.
13.05.2014

Schweiz: Pläne für Shrimp-Zucht mit 25 Tonnen Jahresproduktion

Eine Zucht für Warmwassergarnelen in der Schweiz plant ein inzwischen sechsköpfiges Team um den Nidauer Rafael Waber (*1980), schreibt das Bieler Tagblatt. Der 33-Jährige ist Geschäftsführer des Unternehmens Swiss Shrimp und gewann mit seinem Businessplan für eine 25 Tonnen-Farm im Jahre 2012 den ersten Businessplan-Wettbewerb der Universität Bern. Das Projekt geht auf eine Idee von Thomas Tschirren (*1971) zurück, der vor fünf Jahren eine Fernsehdokumentation über die niederländische Shrimp-Farm in Venray sah. "Das lässt sich auch in der Schweiz realisieren", dachte der gelernte Einzelhandelsangestellte und jetzige Informatiker. In der Schweiz wurden im Jahre 2012 insgesamt 8.250 t Shrimps konsumiert, allesamt jedoch importierte Tiefkühlware. Für frische Crevetten sieht Rafael Waber einen Nischenmarkt - "Connaisseurs im Detailhandel sowie die gehobene Gastronomie". Aus Mitteln einer Familienholding wird nun in Luterbach bei Solothurn mit Anfangsinvestitionen von 100.000 CHF sowie unbezahlter Arbeit im Wert von weiteren gut 400.000 CHF ein Pilotbetrieb in einer Hefefabrik aufgebaut. Läuft die Pilotfarm und sind hinreichend Erfahrungen gesammelt, soll mit geschätzten sechs bis acht Mio. CHF die definitive Produktionsanlage errichtet werden. Als Standort für die Salzwasseranlage komme eine Gewerbezone in Frage, in der die Abwärme eines Industriebetriebes zum Heizen der 30 Grad warmen Becken genutzt werden könne. Die Zucht solle so ökologisch wie möglich erfolgen: ohne Antibiotikaeinsatz, mit MSC-zertifiziertem Futter und einer schonenden Tötung. Ende April sollte der Pilotbetrieb starten.
12.05.2014

Jahresbilanz: 21 Prozent mehr zertifizierte Produkte binnen Jahresfrist

Von September 2012 bis September 2013 stieg die Zahl der vom Marine Stewardship Council (MSC) zertifizierten Produkte um 21 Prozent und für die letzten vier Jahre war die Zahl der Artikel mit MSC-Label sogar um den Faktor vier gewachsen. Das teilte der MSC jetzt auf der Seafood Expo Global 2014 in Brüssel bei seinem jährlichen Netzwerk-Treffen mit, meldet Fish Information & Services (FIS). Auf Großhandelsebene werden inzwischen jährlich MSC-Produkte im Wert von 4,5 Mrd. USD (= 3,3 Mrd. Euro) gehandelt, deren Wert auf LEH-Ebene noch 40 Prozent höher ist. Die inzwischen zertifizierten 221 Fischereien im MSC-Programm zuzüglich weiterer 106 Fischereien, die sich in der Bewertung befinden, stehen für einen Anteil von 10,5 Prozent an der Weltfangmenge. Bis heute verbuche der MSC über 450 Verbesserungen bei Fischereien, sagte Nicolas Guichoux, Global Commercial Director der Organisation. In diesem Jahr beende der MSC seine alle fünf Jahre stattfindende Überprüfung der Fischereistandards und habe eine Überprüfung der Produktkette begonnen. MSC-Geschäftsführer Rupert Howes teilte mit, dass man Dauer und Kosten der Zertifizierungsverfahren überdenke, um das Verfahren zu vereinfachen.
12.05.2014

Norwegen: Norway Royal Salmon verdoppelt Gewinn

Das börsennotierte norwegische Lachsfarm- und Lachshandelsunternehmen Norway Royal Salmon (NRS) hat im ersten Quartal 2014 seinen Betriebsgewinn (EBIT) gegenüber dem Vorjahresquartal auf 10,7 Mio. Euro (I/2014: 5,5 Mio. Euro) verdoppelt, meldet das Portal IntraFish. Im Farmbereich wurde ein EBIT von 18,45 NOK oder 2,30 Euro/kg erzielt (I/2014: 9,48 NOK bzw. 1,20 Euro/kg). Insgesamt erntete NRS im Quartal 5.435 t und handelte 13.978 t - ein Plus von 3 Prozent. Bis Jahresende sollen die NRS-Farmen 29.000 t produzieren und damit 15 Prozent mehr als im Jahr 2013. NRS hat sich außerdem für zehn neue "grüne Lizenzen" beworben, die die Kapazität um 40 Prozent steigern würden.
12.05.2014

Bad Köstritz: Schaustellerfamilie Otto feiert 25-jähriges Firmenjubiläum

Als die DDR in ihren letzten Zügen lag, lernten sich Angelika und René Otto kennen. Wenig später, vor nunmehr 25 Jahren, begannen sie - beide stammten aus Schaustellerfamilien - mit dem Verkauf auf Jahrmärkten und Volksfesten, schreibt die Ostthüringer Zeitung. Zunächst probierte die Familie aus Bad Köstritz es mit Spritzgebäck, weil das zu DDR-Zeitung Mangelware war. 1993 schwenkten sie jedoch um auf Fisch, den es auf Jahrmärkten nach der Wende nur selten gegeben habe. Auf dem Großmarkt kauften die Ottos den Fisch, die frischen Brötchen beim Bäcker. "Neptuns Früchte" hieß der erste Fischwagen, eine Kombination aus Phantasie-Kulisse mit Neptun und Nixen und einem Kühltresen. Der nächste Wagen hieß "Gastmahl des Meeres" - genauso wie die frühere Fischrestaurant-Kette der DDR. Insbesondere auf Thüringer Jahrmärkten sind Angelika und René Otto unterwegs, aber auch in Düsseldorf: "Hier sind wir die einzigen Ossis."
09.05.2014

Ulm: Andreas Heilbronner übernimmt Traditions-Fischhaus

Das Fischhaus Heilbronner in Ulm (Baden-Württemberg) blickt auf eine mehr als 600 Jahre alte Unternehmensgeschichte zurück. Diese wird jetzt eine weitere Generation fortführen: Andreas Heilbronner (29) hat das Fischgeschäft und -restaurant, das seit dem Zweiten Weltkrieg in der Rebengasse 8 ansässig ist, von seinem Vater Eugen Heilbronner (59) übernommen. Aus dem Jahre 1392 datiert das älteste Schriftstück, das die Fischerfamilie Heilbronner erwähnt - "eine Art Lieferschein", berichtet der Junior der in Ulm erscheinenden Südwest Presse. Er selber habe "schon mit zehn Jahren […] samstags immer an der Kasse stehen und kassieren wollen", erinnert er sich. Im elterlichen Geschäft hat Andreas Heilbronner Einzelhandelskaufmann gelernt und jetzt für die Betriebsübernahme eine Ausbildereignungsprüfung angeschlossen. Zu dem Geschäft, einem unter Denkmalschutz stehenden Ensemble von drei Gebäuden, gehören Laden und Restaurant. Täglich von Dienstag bis Freitag werde frischer Fisch geliefert, die Feinkost - Salate, Remouladen, Dips - werden zu 80 Prozent im Hause produziert. Unterstützung erhält der Inhaber von seinem drei Jahre jüngeren Bruder Florian und der Mutter Edeltraud. Auch die kommende Generation haben Andreas Heilbronner und seine Frau Tina, die morgen heiraten, im Blick, schreibt die SWP: im September erwarte das Paar Nachwuchs.
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