Auf dem Wiener Naschmarkt, dem traditionellen Markt der österreichischen Hauptstadt, haben alteingesessene Fischrestaurants wie das gehobene 'Umar' frische Konkurrenz erhalten, schreibt die überregionale österreichische Tageszeitung "Die Presse". Dort, wo der Naschmarkt am Karlsplatz beginnt und wo sich Händler und Gastronomen überwiegend auf Fisch konzentrieren, haben das 'Cityfisch' und das 'La Marée Vienna' neu eröffnet. An beiden Standorten betrieb ehemals der Fischfilialist Nordsee die Fischlokale 'Bar del Mar' und 'Strandhaus', von denen sich die Kette jedoch getrennt hat. Die beiden Neuzugänge werden von der Familie Chassidov betrieben, die auf dem Naschmarkt seit 2011 mit dem 'Fischviertel' ein weiteres kombiniertes Fischrestaurant und -fachgeschäft besitzt. Nach Angaben der Wiener Tageszeitung 'Der Standard' habe der Verkauf der beiden Nordsee-Stände "unter den 'Großen Fischen' der Naschmarktgastronomie zu einem veritablen Bietergefecht geführt. Beteiligte berichten, dass der Zuschlag erst deutlich jenseits der Millionengrenze erfolgt sei."
"Fisch & Fisch" heißt ein neuer Fischimbiss in Dresden-Neustadt. Nizam Koci und Cengiz Genç verstehen ihre Lokalität als "die anatolische Version von Nordsee", schreibt das "Neustadt-Geflüster", ein Online-Magazin der sächsischen Landeshauptstadt. Das Angebot in der Alaunstraße 39 reicht von Fischsuppe (Balik Çorbasi) und Fisch-Döner (Balik Ekmek) bis zur Meeresfrüchte-Pfanne, Calamari und Backfisch (Kizartilmis balik fileto). Der Fisch werde zweimal pro Woche frisch geliefert, sagt Cengiz: "Überwiegend haben wir Fische aus dem Mittelmeer." Der Lachs werde ganz auf Eis aus Dänemark bezogen. Nizamettin Koci hatte in Dresden zuletzt die Cocktailbar 'Carpe Noctem' geleitet.
Die dänische Lachs- und Forellenräucherei Norlax hat das Jahr 2013 mit einem Gewinn von 589.459 Euro abgeschlossen - ein Minus von 68 Prozent gegenüber 1,8 Mio. Euro Profit ein Jahr zuvor, meldet IntraFish. Ursache waren die hohen Lachspreise, die die Gewinnmarge schmelzen ließen. Das Betriebsergebnis lag mit 763.618 Euro sogar 69 Prozent unter den 2,4 Mio. Euro im Jahre 2012, der Rohertrag lag mit 10 Mio. Euro fast gleichauf mit den 10,2 Mio. Euro ein Jahr zuvor. Norlax gehört zu den größeren europäischen Fischverarbeitern mit Produktion und Verkauf in Outrup sowie Verkaufsbüros in Italien und Australien.
Klaus Hoffmann (46) hat zum 1. Mai die Vertriebs- und Marketingleitung bei der Lachsräucherei Dirk Abrahams im ostfriesischen Zetel-Neuenburg übernommen. Er tritt damit die Nachfolge von Vertriebler Stephan Geitz an, der das Unternehmen verlassen hat. Hoffmann war zuletzt in derselben Funktion bei der Forellen- und Aalräucherei Ternäben tätig, davor hatte er bis Herbst 2013 mehrere Jahre lang den Vertrieb von Transgourmet Seafood geleitet. Dirk Abrahams, gegründet 1989 als Ein-Mann-Betrieb von dem gleichnamigen Inhaber und Geschäftsführer, erwirtschaftet 80 bis 90 Prozent seines Umsatzes (2012: 23 Mio. Euro) mit Zucht- und Wildlachs, von dem 2012 rund 2.900 Tonnen Ware produziert wurden. Bekannt ist die Räucherei für ihren Sockeye-Wildlachs: das Produkt wurde im vergangenen Jahr in Hannover als "Kulinarischer Botschafter Niedersachsen 2013" ausgezeichnet.
Auf einem aufgelassenen Stützpunkt der US-Marine im US-Bundesstaat Maine will Palom Aquaculture eine landgestützte Farm für Atlantischen Lachs errichten, schreibt das Portal IntraFish. Bryan Woods, stellvertretender Betriebsleiter bei Palom, teilte mit, die geplante Anlage solle zunächst 500 Tonnen Salmo salar züchten, erhalte jedoch eine Ausbaureserve, um die Kapazität auf 1.500 Tonnen ausweiten zu können. Die Lachse seien für einen gastronomischen Nischenmarkt und den anspruchsvollen Lebensmittelhandel im Großraum Boston und New York vorgesehen. Boston liegt etwa fünf Autostunden südlich vom geplanten Standort nahe Prospect Harbour, New York mehr als drei Flugstunden. Obgleich die Planungsphase noch nicht abgeschlossen sei, kalkuliere Woods mit Baukosten zwischen 4 und 10 Mio. USD - das sind 2,9 bis 7,3 Mio. Euro - für eine Anlage mit fünf bis sieben Tanks von fünf Metern Tiefe und rund 18 Metern im Durchmesser. Die jährlichen Betriebskosten bezifferte er mit 3 bis 4 Mio. USD, also 2,2 bis 2,9 Mio. Euro. Dies entspräche bei einer Erntemenge von 500 t/a Produktionskosten von 4,40 bis 5,80 Euro/kg Rundgewicht ab Farm. Das nötige Wasser soll bei Prospect Harbour aus dem Atlantik gepumpt und nach einer biologischen Reinigung ebendort wieder eingeleitet werden. Licht, Temperatur, Wasserstand, Chemikalien und Futter sollen kontrolliert werden, aber als Grundidee formulierte Bryan Woods: "Wir wollen, dass 'Mutter Natur' den Fisch wachsen lässt und wollen es für die Fische so angenehm wie möglich gestalten."
Drei von zehn Kindern in Deutschland glauben an die Existenz von "Fischstäbchenfischen", in der Altersgruppe bis einschließlich sechs Jahren sind es sogar 45,7 Prozent. Das ist das Ergebnis einer von Sea Life Deutschland in Auftrag gegebenen Studie des Marktforschungsinstituts mafo.de, das hierfür 1.000 Mütter und deren Kinder im Alter von drei bis zehn Jahren zu ihren Kenntnissen über die Unterwasserwelt befragte. Als interessant bewertete Sea Life-Pressesprecherin Carina Zottl die Erkenntnis, "dass diejenigen, die Sea Life nicht kennen, viel eher an den Fischstäbchenfisch glauben, als diejenigen, die Sea Life bereits besucht haben." Sea Life-Chefaquarist und Biologe Eugène Bruins wollte das Umfrageergebnis vor Ort prüfen: "Glauben Kinder wirklich, dass solche Tiere im Meer schwimmen und gefangen werden, um regelmäßig ohne Kopf und Flossen erst in der Pfanne und dann auf dem Teller zu landen?" Er ließ selbstgebastelte Fischstäbchenfische in die Becken setzen und fingierte Informationstafeln samt Fotos. Während sich Mama und Papa amüsiert zeigten, hegte bei einer stichprobenartigen Befragung jedes dritte Kind keinen Zweifel an der Echtheit der "Fische". Natürlich wurden alle Eltern und Kinder darüber aufgeklärt, dass es sich bei dem inszenierten Becken um einen Feldversuch handelte. In Deutschland gibt es derzeit an zehn Standorten Sea Life-Center, in denen den Kindern auch erklärt werden kann, dass das Fischstäbchen paniertes Filet etwa von Kabeljau, Köhler oder Pollack ist.
Ivan Bundgård Sørensen ist am 28. April zum neuen Vorsitzenden des dänischen Fischzüchterverbandes Dansk Akvakultur gewählt worden und löst damit Karl Iver Dahl-Madsen ab, der das Amt sechs Jahre lang inne hatte, teilt der Verband mit. Sørensen hat gute Einblicke in die dänische und internationale Aquakultur: von 1996 bis 2006 war er Geschäftsführer und 2006/2007 Vize-Präsident des Fischfutter-Herstellers BioMar. Derzeit ist er Vorsitzender des dänischen Fischfutter-Herstellers Aller Aqua. Die dänische Aquakultur trägt jährlich mit Exporten im Wert von 1,2 Mrd. DKK oder 160 Mio. Euro zur dänischen Außenhandelswirtschaft bei.
Der norwegische Lachsproduzent Lerøy Seafood hat in Oslo Ende März eine Frischfisch-Verarbeitung in Betrieb genommen, die jährlich 8.000 bis 10.000 t an frischem Seafood und 20 Millionen Stück Sushi produzieren kann. Auf einer Fläche von insgesamt 5.800 Quadratmetern über zwei Stockwerke sollen schon 2014 alleine für Norwegen 45 Mio. Seafood-Mahlzeiten hergestellt werden. Das 'Sjømathuset' beschäftigt 111 Arbeitskräfte und soll Fisch und Meeresfrüchte für rund 450 Mio. NOK (= 55 Mio. Euro) umsetzen. "Niemals zuvor wurden in einem einzigen Betrieb in Norwegen derart große Mengen an frischem Seafood verarbeitet, verpackt und verteilt", heißt es in einer Lerøy-Pressemitteilung. "Lerøy ist viel mehr als Lachs", betont Geschäftsführer Henning Beltestad. Alles von Skrei-Loins und Lachs bis zu Portions-Hummern und Krebsscheren werde von hier an den norwegischen Lebensmitteleinzelhandel geliefert. Partner ist Norwegens größter Lebensmittelhändler, die Norges Gruppen. Sie ist der einzige Kunde des Sjømathuset. Die Norges Gruppen beliefert die Fischabteilungen des norwegischen LEH-Filialisten Meny, der alleine fast 30 Prozent des Frischfischs in Norwegen verkauft. "Im vergangenen Jahr haben wir Fisch im Wert von 813 Mio. NOK (= 101,1 Mio. Euro) verkauft", teilt Meny-Geschäftsführer Vegard Kjuus mit. Die Norges Gruppen beliefert auch die Supermarktketten Menu, Ultra, Centra, Jacobs, Kiwi, Spar, Euro Spar, Joker und Nærbutikken.
Der weltgrößte Lachszüchter Marine Harvest (MH) hat seine Tochterfirmen Morpol und Marine Harvest VAP Europe zur neuen 'Marine Harvest Consumer Products' verschmolzen, meldet das Portal IntraFish. Der neue Geschäftsbereich soll ab September diesen Jahres voll operativ sein und werde unter der Leitung von Maiko Van der Meer stehen, der schon seit Februar 2012 für Marine Harvest VAP Europe verantwortlich war, heißt es in einem Memo. Unterstützt werde Van der Meer von einem Team, zu dem Sabina Goertz als Finanzdirektorin gehört, Fabrice Barreau als Warengruppen-Manager Frische und John-Paul McGinley als Direktor für Kühlprodukte. Teis Knudsen werde Lieferkettenmanager Kühlprodukte. Die Kunden sollen für alle Produktkategorien auf nationaler Basis bedient werden. Die Kategorie Frische werde auch die TK-Spezialitäten etwa von MH Appeti'Marine und MH Sterk umfassen und zur Kategorie Kühlprodukte zähle auch TK-Lachs.
In Mecklenburg-Vorpommern schreitet der Bau einer zweiten Garnelenfarm voran. Nachdem im Oktober bereits der Grundstein für die landesweit erste Garnelenzucht der Garnelen Farm Grevesmühlen GmbH & Co. KG gelegt worden war, begannen im Februar die Erdarbeiten für eine weitere Farm der Fluxx2 GmbH & Co. KG. Auf der Internetseite des Techniklieferanten Green Aqua Farming aus Wismar sind die Bauschritte dokumentiert. Ende März waren der Stahlbau der Halle fertiggestellt und das Dach montiert. Nach Angaben von Investor Andreas Kleinselbeck werden in die Anlage, die jährlich 15 Tonnen White Tiger-Shrimps produzieren soll, insgesamt rund 1,6 Mio. Euro investiert, wovon knapp die Hälfte Fördermittel seien. Die neue Halle entsteht in unmittelbarer Nachbarschaft der ersten Garnelenzucht im Grevesmühlener Gewerbegebiet Nordwest und soll auch von deren Betreiber unterhalten werden, sagte Kleinselbeck. Spätestens im Frühsommer sollen die ersten Penaeus vannamei in die Becken gesetzt werden und nach weiteren sechs Monaten erntereif sein.