30.06.2014

Heringskonflikt: Norwegen und Island warnen die Färöer Inseln

Norwegen und Island äußern sich besorgt angesichts einer bilateralen Vereinbarung über die Heringsfangquote der Färöer zwischen der Europäischen Union und den Färöer Inseln. In einer gemeinsamen Erklärung zeigten sich Norweger und Isländer erstaunt über "lange und intensive Verhandlungen", die die EU und die Färöer Anfang Juni geführt hatten, schreiben die Undercurrent News. Am 11. Juni hatte die Gemeinschaft angekündigt, die gegen die Färöer Inseln bestehenden Handelssanktionen aufheben zu wollen. Einen Tag später wiederum teilten die Färöer mit, dass sie ihre Heringsquote von 105.000 t im Jahre 2013 auf 40.000 t im laufenden Jahr senken würden.

Norwegens Fischereiministerin Elisabeth Aspaker und ihr isländischer Kollege Sigur∂ur Ingi Jóhannson begrüßten zwar das Ende des Embargos, kritisierten jedoch die neue Quote, die immer noch mehr als doppelt so hoch sei wie jene TAC, die die so genannte Küstenstaatenvereinbarung zwischen Norwegen, der EU, Island und Russland vorsehe - die Färöer hatten das Gremium im Jahre 2010 verlassen. Sie erinnerten daran, dass die Staaten vereinbart hatten, die jeweiligen Nutzungsanteile am Heringsbestand erst am 1. September 2014 wieder zu revidieren. Bis dahin solle keine Partei auf irgendeine Weise die Forderung einer anderen nach einem höheren Anteil anerkennen. Aus konservativen Kreisen in Schottland wurde Kritik an den EU-Vorschlägen laut, die gegen die Färöer Inseln aufgrund deren Heringsüberfischung verhängten Wirtschaftssanktionen wieder zu beenden.

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