22.04.2014

Völklingen: Dorade für 18,50 Euro/kg, Wolfsbarsch für 19,50 Euro/kg

Am Mittwoch, Donnerstag und Samstag vor Ostern wurden im saarländischen Völklingen die ersten Doraden und Wolfsbarsche aus der dortigen Meeresfischzucht (MFV) verkauft, schreibt die Saarbrücker Zeitung (SZ). Zu Preisen von 18,50 Euro/kg für die Dorade Royal und 19,50 Euro/kg für den Wolfsbarsch hätten sich in den ersten zwei Stunden nach Eröffnung des Direktverkaufs bereits 30 Kunden für die Fische von jeweils 300 bis 400 Gramm gefunden. Nach Auskunft von MFV-Geschäftsführer Jochen Dahm seien für das Erstgeschäft 500 Kilogramm Doraden und 250 Kilogramm Wolfsbarsche geschlachtet worden. "Neben den Fischliebhabern kamen auch Kunden auf den Hof, die mit ihrem Fischkauf ein Bekenntnis für die Aquakultur und das Völklinger Projekt abgeben wollten", schreibt die SZ. Zum Verkaufsstart zugegen war auch Kritiker Heribert Reinhardt, Geschäftsführer von Agintec (Homburg) und damit Wettbewerber des Anlagenbauers Neomar (Uetze-Eitze). Er warf den Völklingern erneut "Wettbewerbsmissbrauch" vor, weil ein öffentliches Unternehmen "ohne ordnungsgemäße Gewerbegenehmigung" mit nicht marktgerechten Preisen mit Privaten konkurriere.
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17.04.2014

Ressource: Weltweite Fischvorkommen 10-mal größer als bisher angenommen

Spanische Wissenschaftler schätzen die globale Fischbiomasse auf mehr als 10.000 Millionen Tonnen, teilt der Deutsche Fischerei-Verband (DFV) mit. Zu dieser Einschätzung kommen die Experten nach der weltumspannenden "Malaspina-Expedition", bei der sie erstmals mit Echoloten systematisch die mesopelagische Fischfauna in Wassertiefen von 200 bis 1.000 Metern untersucht hatten. Auf ihrer 32.000 Seemeilen langen Fahrt fanden die Forscher deutlich mehr Fisch als erwartet, berichtet die Fachzeitschrift "Science Daily". Diese Vorkommen umfassten 95 Prozent der globalen Fischbiomasse und seien bisher weitgehend unbefischt. Zum Vergleich: während die weltweite Fischerei durchschnittlich 90 Millionen Tonnen pro Jahr fange, würden Robben und Wale nach Schätzungen kanadischer Wissenschaftler jährlich rund 600 bis 800 Millionen Tonnen fressen.
16.04.2014

Völklingen: Verkauf der ersten Fische aus der Meeresfischzucht

Ab heute sollen an der Meeresfischzucht-Anlage im saarländischen Völklingen die ersten Fische aus eigener Produktion verkauft werden, schreibt die Saarbrücker Zeitung (SZ). Dort soll es Doraden und Wolfsbarsche zu Preisen von 18,- bis 19,- Euro/kg geben - die ersten Fische, die in der MFV aufgezogen und geschlachtet wurden. "Gestern haben sich die Veterinäre die Tötungsmethode angeschaut und sie abgesegnet", zitiert die SZ den Geschäftsführer der Stadtwerke Völklingen, Jochen Dahm. Neben dem Straßenverkauf in der August-Clüsserath-Straße, gut neun Kilometer vom Völklinger Stadtzentrum entfernt, soll ab Mai die Belieferung der Edeka Südwest mit zunächst - offenbar einmalig - zwei Tonnen Dorade, anschließend mit derselben Menge Wolfsbarsch beginnen. "Wir beabsichtigen, die Abnahmemenge entsprechend der Nachfrage unserer Kunden anzupassen", kündigte die Edeka an. Zu langfristigen Liefervereinbarungen wolle man sich nicht äußern. Im Frühsommer sollen Bream und Bass um den Yellowtail Kingfish, die Gelbschwanzmakrele, ergänzt werden. Die "ersten Exemplare" sollen im Frühsommer schlachtreif sein. Bei voller Kapazität will die MFV jährlich 600 Tonnen Fische und fünf Tonnen Störkaviar ernten. Hinsichtlich des schon Ende 2013 angekündigten Verkaufs von 60,3 Prozent der MFV-Anteile gibt es weiterhin keine Fortschritte. Weder der Anlagenbauer Neomar noch die sächsische Sawa GmbH (Zwickau) und die Schweizer Ocean Swiss Alpine Seafood AG hätten bislang Anteile übernommen.
16.04.2014

Hamburg: Fisch Schlüter schließt nach über 80 Jahren

Das Hamburger Traditionsgeschäft Fisch Schlüter wird zum Juli diesen Jahres schließen. Dann geht Inhaber Jürgen-Ulrich Schlüter in Rente und einen Nachfolger habe er nicht gefunden, schreibt das Hamburger Abendblatt. Als "eine Fachhandlung der alten Schule, ohne Schnickschnack, dafür mit viel Wissen über Fisch und guter Beratung" beschreibt Abendblatt-Autorin Juliane Kmieciak das Fischgeschäft am Stellinger Weg 26, im Nordwesten der Hansestadt. Schlüters Tante Käthe hatte die Fischhandlung im Jahre 1933 gegründet, Ende der 1960er Jahre stieg Jürgen-Ulrich Schlüter direkt nach Abschluss der Handelsschule mit ein. "Früher war der Fisch günstiger, die Arbeiter im Stadtteil haben damals für die ganze Familie eingekauft", erinnert er sich, "im Viertel wohnen heute sehr viele Singles, die zwar Fisch einkaufen, aber oftmals eben nur noch ein Stück Lachs." Über die fehlende Nachfolge zeigt Schlüter sich nicht richtig traurig: "Wär' doch nicht besser geworden. Und wer hat heute schon noch Lust auf eine 60-Stunden-Woche und wenig Verdienst." So wie Schlüter sei es vielen ergangen, meint Peter Koch-Bodes, Vorsitzender des Fischfachhandelsverbandes: "In Bremen zum Beispiel gab es nach dem Krieg 153 Geschäfte, heute sind es noch maximal 25. In Hamburg dürfte die Entwicklung ähnlich sein." Ein Blick in das inzwischen digitalisierte Hamburger Adressbuch aus dem Jahre 1949, Rubrik "Fische (frische u. lebende), Einzelhandel" ergibt nach gut zehnminütigem Zählen die Anzahl von 343 Einträgen. "Schlüter, Käthe & Julia, Fischhd., Schwenkestr. 107". finden sich etwa an 267. Stelle.
Länderreport Länderreport
16.04.2014

Tierschutz: Transport lebender Karpfen ohne Wasser

Ohne Wasser wollte am vergangenen Freitag ein Transportfahrer mehrere hundert Kilogramm lebende Karpfen von einer Fischzucht in Schleswig-Holstein zu einem niedersächsischen Schlachtbetrieb transportieren. Doch Beamte des Polizeiautobahn- und Bezirksreviers Bad Oldesloe kontrollierten den Ford Transit im Rahmen einer allgemeinen Verkehrskontrolle auf der Autobahn A1, meldet die Polizeidirektion Ratzeburg. Während der Kontrolle entdeckten die Polizisten, dass Wasser von der Ladefläche des Transporters lief, obwohl die Seitentür fest verschlossen war.
16.04.2014

Olpe: TK-Lachsverkauf aus dem ungekühlten Anhänger

Auf einem Wohnmobilstellplatz im nordrhein-westfälischen Olpe verkauften am Freitagmittag drei Personen aus einem Pkw mit Anhänger ungekühlten Fisch, teilte die Kreispolizeibehörde Olpe mit. Ein Bürger hatte die Beamten auf die zwei Männer und eine Frau aus Norddeutschland im Alter von 44 bis 50 Jahren aufmerksam gemacht. In dem einfachen Anhänger mit Plane entdeckte die Polizei 640 Kilogramm Lachs in Plastikbeuteln. Die ehemals gefrorene Ware war nicht gekühlt und stellenweise schon aufgetaut. Eine Genehmigung für den Handel und den Transport besaßen die drei nicht. Nach Mitteilung von Polizeipressesprecher Stephan Ommer stammten die Verkäufer aus dem niedersächsischen Varel und konnten einen Kaufbeleg für den Fisch in Höhe von 1.320,- Euro nachweisen. Nach Rücksprache mit dem Kreisgesundheitsamt Olpe wurde die hochverderbliche Ladung der ordnungsgemäßen Entsorgung bei einem örtlichen Fleischereibetrieb zugeführt. Die Kosten für die Entsorgung in Höhe von 380,- Euro mussten die "Handelsreisenden" vor Ort entrichten. Außerdem kommen auf sie nicht unerhebliche Bußgelder aufgrund der Regelverstöße zu.
TK-Report TK-Report
16.04.2014

Aalrauch-Matjes-Stulle gewinnt Fischbrötchen-Wettbewerb

Beim diesjährigen "Fischbrötchen-Kreativwettbewerb", ausgeschrieben von der Ostsee-Holstein-Tourismus, hat kein klassisches Brötchen gewonnen, sondern eine Matjes-Stulle. Ein Team aus Eckernförde um den Fischhändler Bernd Kruse überzeugte die Jury mit seiner Aalrauch-Matjes-Stulle. "Wir haben aus einer großen Scheibe Graubrot eine Tasche geformt, in der Matjes, rote Zwiebeln, Apfel-Meerrettich-Kompott und Rucola ruhen", beschreibt Kruse, Geschäftsführer von Meergold Delikatessen, den Imbiss. Bei dem am 1. April in der Berufsschule im holsteinischen Neustadt ausgetragenen Wettstreit legte die Jury Kriterien wie Aussehen, Geschmack und die Qualität der Zutaten als Maßstab an. Ganz wichtig sei jedoch auch die "kleckerfreie Essbarkeit", betont Juror Jan Malte Andresen, Moderator des Radiosenders NDR 1 Welle Nord und Fischbrötchenkönig 2013: "Dieser Titel ist mir im vergangenen Jahr verliehen worden, weil ich bemängelt hatte, dass es für jedes Nahrungsmittel eine Hoheit gibt, nur für die Fischbrötchen nicht." Die Siegerstulle und weitere kreative Fischbrötchen können am 3. Mai, dem Weltfischbrötchentag, in vielen Orten an der Ostseeküste probiert werden.
15.04.2014

Absatz von TK-Fisch wächst durch Nachfrage im LEH

Die Nachfrage von Tiefkühlfisch ist 2013 im Vergleich zum Vorjahr um 1,4 Prozent auf 291.628 Tonnen gestiegen. Das meldet das Deutsche Tiefkühlinstitut (dti) in seiner Absatzstatistik 2013. Damit wächst TK-Fisch in etwa so schnell wie der Gesamtmarkt für Tiefkühlkost, der um 1,5 Prozent auf 3,366 Mio. t im Wert von 12,4 Mrd Euro anstieg. Der Pro-Kopf-Verbrauch an Tiefkühlkost wird für 2013 mit 41,6 kg angegeben (plus 0,6 kg gegenüber 2012). Das Mengenwachstum im Marktsegment TK-Fisch wird getragen vom Lebensmittelhandel, der im letzten Jahr 207.390 t handelte (plus 2,0%). Im Außer-Haus-Markt konnte dagegen lediglich ein kleines Mengenwachstum von 0,1% auf 84.238 t registriert werden. Eine detaillierte Aufschlüsselung nach einzelnen Produktgruppen (Fischstäbchen, Schlemmerfilets, panierte Produkte etc.) wird seit diesem Jahr vom dti nicht mehr veröffentlicht.
14.04.2014

USA: Scallop-Fischer in Maine melden Rekordumsatz

Die aktuell zu Ende gehende Scallop-Fangsaison im US-Bundesstaat Maine ist offenbar die beste seit über einem Jahrzehnt gewesen, schreibt das Portal IntraFish. Trotz eines harten Winters und neuer Regularien hätten die Fischer 424.547 Pounds Scallop-Fleisch (= 193 t) im Wert von 3,74 Mio. Euro angelandet. Im Vorjahr habe die Erntemenge bei 427.080 Pounds (= 194 t) gelegen, für die jedoch nur 3,52 Mio. Euro erlöst wurden. Alleine im Dezember 2013 wurden 138.450 Pounds (= 63 t) und damit 14.000 Pounds mehr als im Vorjahresmonat 2012 gefischt. Die aktuellen Daten sind noch vorläufig.
11.04.2014

Alaska: Dieses Jahr nur noch halb soviele Wildlachse

Alaskas Behörde für Fisch und Wild (ADF&G) prognostiziert für dieses Jahr einen Rückgang der Wildlachsfänge um 53 Prozent gegenüber dem Vorjahr 2013, schreibt das Portal IntraFish. Die Gesamtfangzahlen sollen mit 132,6 Mio. Fischen beachtliche 150,3 Mio. Stück unter dem Vorjahresergebnis von 282,9 Mio. liegen. Hauptursache sei ein Einbruch beim Buckellacks (pink salmon) von 67 Prozent - ein Rückgang von 226,3 Mio. Fischen auf nur 74,7 Mio. . Beim Rotlachs bzw. Sockeye hingegen werden höhere Fangzahlen angekündigt: ein Plus von 14 Prozent auf 33,6 Mio. Fische. Beim Silberlachs (Coho) werden 4,4 Mio. erwartet, beim Ketalachs (Chum) 19,9 Mio. Fische.
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