11.07.2014

Deutsche See schließt Sushi-Produktion in Dänemark

Die Fischmanufaktur Deutsche See hat ihre Sushi-Produktion im dänischen Greve zum 30. Juni eingestellt und produziert die Spezialitäten jetzt ausschließlich am Hauptstandort in Bremerhaven, berichtet die Lebensmittel-Zeitung (LZ). Damit reagiere Deutsche See auf die massiven Verluste, die die dänische Tochter Taste of Tokyo in den vergangenen Jahren notiert hatte: 2012 hatte Taste of Tokyo mit einem Minus von 483.000 Euro (3,6 Mio. DKK) abgeschlossen, 2013 stiegen die Verluste auf 2 Mio. Euro (14,8 Mio. DKK). "Durch die Verlegung der Produktion können wir enorme Kosten einsparen und außerdem die Flexibilität der Produktion erhöhen", erklärte Geschäftsführer Egbert Miebach gegenüber der LZ. In Greve sollen allerdings mit reduzierter Belegschaft weiterhin andere Produkte hergestellt werden. Taste of Tokyo steht seit geraumer Zeit unter der Leitung von Thekla Bischoff, die den Posten von Thomas F. Lohse übernommen hat. Bischoff, die "jahrelange Erfahrung" im dänischen Markt besitze, soll auch die Geschäfte der dänischen DS-Tochter City Farming Nordic (Greve) führen, Hersteller von Fisch- und Feinkostprodukten im Bereich der "Ultrafrische". Zu CF Nordic gehören bekannte dänische Marken wie die im Mai übernommene Sinding Food, Hersteller eines breiten Fischfeinkost-Sortiments, oder die Fischräucherei Vendsyssel Denmark.
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11.07.2014

Rumänien: 65 Kilo Störkaviar, vier Tonnen Störfleisch beschlagnahmt

Rumänische Polizei hat bei einer groß angelegten Razzia im Mai in der Hauptstadt Bukarest und in sechs Landkreisen Störprodukte aus illegaler Fischerei und Fanggeräte beschlagnahmt, meldet die rumänische Nachrichtenagentur Mediafax. Vier Tonnen Störfleisch, 65 Kilo Störkaviar, 340 Kilo Steinbutt sowie mehr als tausend Kilometer Monofilnetze stellten die Behörden sicher. Über 400 Polizeibeamte hatten am 16. Mai im Auftrag des rumänischen Obersten Gerichtshofs und der Staatsanwaltschaft unter anderem Luxusrestaurants um den Bukarester Herăstrău-Park und im 'Französischen Viertel' durchsucht, die im Verdacht standen, Fisch aus illegaler Fischerei zu anzubieten. Auch in der Bukarester Markthalle 'Hala Obor' wurden die Fische auf ihre Herkunft überprüft. Eine Verarbeitung in einem landwirtschaftlichen Betrieb in der Stadt Tămădău (Bezirk Călăraşi), gebaut mit EU-Fördergeldern, wurde auf die Einhaltung der EU-Vorschriften untersucht. Die Aktion war offenbar eineinhalb Jahre lang vorbereitet worden. Beteiligt waren Sondereinheiten der rumänischen Polizei und drei Hubschrauber der allgemeinen Luftfahrtinspektion.
10.07.2014

Vega Salmon: Neues Führungspersonal bei Muttergesellschaft Vega Sea

Bei der Muttergesellschaft der dänischen Lachsräucherei Vega Salmon hat der Vorstand gewechselt. Nach dem Rücktritt von Keld Askær Sørensen, der im Juli 2013 kommissarisch zum Vorstandsvorsitzenden ernannt worden war, hat jetzt Bo Rimer das Amt übernommen. Neuer Finanzvorstand ist Eva Mariann Jørgensen, schreibt das Portal CVR.dk. Bo Rimer war bislang Leiter Einkauf/Verkauf beim dänischen Schlachthaus DLK Aarhus. Vorher war er unter anderem Vizepräsident bei dem polnischen Lebensmittelhandel Fartex, außerdem Geschäftsführer des tschechischen Dienstleisters BHJ Food, schreibt das Portal IntraFish. Obgleich die neue Tätigkeit Rimers erste in der fischverarbeitenden Industrie sei, sehe er sich gut vorbereitet: "Ich bin sehr gut in puncto strategischer Entwicklung, Geschäftsentwicklung und Management, und ich freue mich auf die Herausforderung, Vega in die Zukunft zu führen", zitiert IntraFish Bo Rimer. Die in den Jahren 2011/12 im deutschen Handewitt errichtete Lachsräucherei Vega Salmon GmbH notierte nach Gewinnen von 5,8 Mio. Euro 2011 - auf Basis von 75 Mio. Euro Umsatz - im letzten Jahr 2012/2013 ein Minus von 1,2 Mio. Euro. 2013/14 solle "ein besseres Jahr" gewesen sein, kommentiert Bo Rimer Zahlen, die jedoch en detail erst in einigen Monaten vorliegen sollen.
10.07.2014

Lübeck: Fischfeinkost Massa seit 20 Jahren in Eutin

Seit 20 Jahren verkauft der Lübecker Fischhandel Massa seine Fischfeinkost auch auf dem Wochenmarkt im holsteinischen Eutin, schreibt der Ostholsteiner Anzeiger. Carolin Massa, die das Geschäft gemeinsam mit ihrem Mann Ingo vor 20 Jahren von Karl Heinz Massa übernahm, nutzte das runde Datum am vergangenen Wochenende, um ihre Kunden zu überraschen. Die 48-jährige ehemalige Versicherungskauffrau handelt Fisch in der dritten Generation: ihren Eltern gehörte in Lübeck-Kücknitz das Fischgeschäft Wenski, ihre Großeltern firmierten im selben Stadtteil der Hansestadt unter Fisch-Haase. Carolin und Ingo Massa beschicken mit ihren neun Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zehn Wochenmärkte in Lübeck und Umgebung, darunter Travemünde und Eutin. "Wir stellen alle Produkte selbst her, das schätzen auch unsere Kunden", berichtet die Fischhändlerin. Dabei werden alte Familienrezepte ebenso eingesetzt wie neu entwickelte Kreationen.
Länderreport Länderreport
08.07.2014

Belize: Acht Shrimp-Farmen bereiten ASC-Zertifizierung vor

Acht Shrimpfarmen im zentralamerikanischen Belize bereiten ihre Zertifizierung nach dem Garnelenstandard des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) vor. Die acht Farmen der Belize Shrimp Growers Association repräsentieren nach Mitteilung des ASC 89 Prozent der Shrimp-Zuchten des Landes und über 95 Prozent der gesamten Garnelenproduktionsmenge (Litopenaeus vannamei) von Belize. Diese lag 2013 bei 7.200 t und soll bis 2015 auf 10.000 t wachsen. Ermöglicht werde die Bewertung, die in Händen des unabhängigen Zertifizierers SCS Global Services liege, durch die finanzielle Unterstützung der Inter-American Development Bank (IDB) und der Sustainable Trade Initiative - Stiftung für nachhaltigen Handel (IDH). Mauricio Mejia, der das mittelamerikanische Riff-Programm der Umweltorganisation WWF betreut, hat den Farmen bei der Entwicklung eines besseren ökologischen Managements geholfen und konstatiert: "Seit dem Jahre 2007 haben die Farmen ihre Umweltauswirkungen verringert. Es gibt noch mehr zu tun, aber sie sind auf dem Wege, um in die Bewertung nach dem ASC-Standard einzusteigen." Dabei gehe es beispielsweise um den Erhalt von Feuchtgebieten und Mangroven, die Vermeidung von Krankheitsübertragungen, die Wasserreinhaltung sowie die nachhaltige Verwendung von Wasser.
07.07.2014

Berlin: Zwölf Kubikmeter Störfleisch beschlagnahmt

Bei der Kontrolle eines Gewerbebetriebes im Berliner Stadtbezirk Mitte wurden "zwölf Kubikmeter Störfleisch" beschlagnahmt. Das teilt das zuständige Bezirksamt mit. Grund seien fehlende Artenschutz-Nachweise. Seit dem Jahre 2000 unterliegen Störkaviar und Störprodukte einer Kennzeichnungspflicht, die mit den Beschlüssen der CITES-Vertragsstaaten-Konferenz übereinstimmt. Die Naturschutzorganisation WWF lobte in einer Stellungnahme die "offenbar effektiven Kontrollen". Allerdings äußerte WWF-Expertin Jutta Jahrl auch die Befürchtung: "Wenn es möglich ist, Störfleisch in derartigen Massen ohne gültige Papiere zu handeln, legt dies die Vermutung nahe, dass der illegale Kaviar- und Störschmuggel trotz weitreichender internationaler Fangverbote boomt." Undercover-Recherchen des WWF hätten im vergangenen Jahr ergeben, dass die EU-weit letzten nennenswerten wilden Stör-Vorkommen in Rumänien und Bulgarien durch illegalen Handel akut bedroht seien. In mehr als zehn Prozent der im Rahmen der Studie untersuchten Proben fand sich demnach Kaviar des besonders seltenen und begehrten Beluga-Störs.
TK-Report TK-Report
07.07.2014

Dänemark: Garnelenhandel Albatros Seafood ist insolvent

Albatros Seafood ApS, dänisches Handelsunternehmen für Kaltwasser-Garnelen, ist insolvent, meldet das Portal IntraFish. "Das Unternehmen ist hier in Dänemark ins Insolvenzverfahren eingetreten und befindet sich in Liquidation", teilte Rechtsanwalt Nicolai Thornemann von der Kanzlei Bech-Brunn in Aarhus/Dänemark mit. Ein Gericht in Ålborg, wo Albatros Seafood ein Handelsbüro besitzt, hat das Import-Export-Unternehmen am 24. Juni für zahlungsunfähig erklärt. Albatros Seafood besitzt Betriebe und ein Büro in der russischen Hauptstadt Moskau, außerdem weitere Niederlassungen in Russland sowie Tochterunternehmen in der Ukraine und in Kasachstan. Albatros importierte vor allem Garnelen aus China für den russischen Markt. Dort sei das Geschäftsklima extrem "rau", kommentierte Magni Dalsgaard, der frühere Verkaufsleiter von Albatros: "Russland ist eine einzige Sauerei [im engl. Original: "mess"] - es wird immer schwieriger, dorthin zu verkaufen. Unternehmen werden von den dortigen Behörden grundlos auf schwarze Listen gesetzt." Dalsgaard hatte Albatros schon im April verlassen und arbeitet seit Anfang Juni für den dänischen Wettbewerber Butler's Choice in Kerteminde, der stark im LEH-Geschäft ist. Von Kerteminde aus leitet er deren Büro und Einkaufsabteilung in Vietnam.
04.07.2014

Esbjerg: Neuer Produktmanager bei Westcoast Seafood

Die dänische Lachsräucherei Westcoast Seafood hat den Dänen Claus Norup als neuen Produktmanager eingestellt, meldet das norwegische Online-Portal "iLaks". Norup vereint seit Anfang Mai Ein- und Verkauf in einer Hand. Er kann auf 15 Jahre Erfahrung in der Fischbranche verweisen, und zwar sowohl im In- wie im Ausland, etwa bei Royal Greenland (2000-2006) und Iceland Seafood International (2012-2014). Nach einer Zeit in Hamburg ist er jetzt nach Esbjerg zurückgekehrt, wo er 1998/99 bei Arovit Petfood seine erste Arbeit in der Fischwirtschaft hatte. In dem dänischen Westküstenhafen hatten sich auch Westcoast-Geschäftsführer Ole Holmgaard Jensen und er kennengelernt. Der im vergangenen Jahr in den Räumen der früheren Räucherei Select Salmon gegründete Betrieb Westcoast Seafood verarbeitet insbesondere Lachs - jährlich etwa 2.000 bis 3.000 Tonnen - und Heilbutt, aber auch weitere Fischarten.
04.07.2014

Mecklenburg-Vorpommern: "Boddenzander" aus Kasachstan

Aus Kasachstan stammte der Zander, den ein Restaurant auf der Ostseeinsel Rügen als "gebratener Boddenzander auf Kartoffel-Apfel-Gemüse mit Salatbeilage" offerierte. Diesen Fall von Irreführung des Verbrauchers präsentierte Dr. Till Backhaus (SPD), Landesverbraucherminister in Mecklenburg-Vorpommern, Ende Juni anlässlich der Bilanzvorstellung des zuständigen Landesamtes für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF M-V). Die Kontrolleure des Bundeslandes hatten im vergangenen Jahr bei 22.607 Kontrollen in 15.265 Betrieben insgesamt 8.202 Lebensmittelproben gezogen. Beanstandet wurde fast jede achte Probe (12,8 Prozent), in gut 80 Fällen zogen schwere Verstöße Ermittlungen der Staatsanwaltschaft nach sich.
04.07.2014

Hamburg: Bundespolizei verhaftet Fisch-Betrüger

Aale und Forellen im Wert von rund 3.300,- Euro soll ein Mann bei verschiedenen Großhändlern in Niedersachsen bestellt haben, ohne die fälligen Rechnungen zu bezahlen. Am Dienstag vergangener Woche nahm die Bundespolizei den 35-Jährigen am Hamburger Hauptbahnhof fest, nachdem er mehrfach auf einen anderen Mann eingeschlagen hatte, schreibt das Hamburger Abendblatt. Ein Alkoholtest ergab einen Wert von 2,39 Promille. Da der Festgenommene seit Mai diesen Jahres mit einem U-Haftbefehl wegen Betruges in 13 Fällen gesucht worden war, ging er umgehend in die Untersuchungshaft. Der polizeilich einschlägig bekannte Täter war erst im November 2013 zu einer Freiheitsstrafe von 15 Monaten auf Bewährung verurteilt worden.
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