28.11.2014

Österreich: Kärnten wirbt 2015 für "Lust auf Fisch"

Kärnten ist das österreichische Bundesland mit der höchsten Eigenproduktion an Süßwasserfischen. Entsprechend widmet sich das Urlaubsland im Süden der Alpenrepublik im kommenden Jahr dem Thema "Lust auf Fisch". Gemeinsam wird die Kärnten Werbung 2015 mit engagierten Produzenten und Gastronomen, der Initiative Wirtshauskultur, Spargelwirten und dem Genussland Kärnten sowie der Landwirtschafts- und der Wirtschaftskammer Kärnten heimische Fischprodukte in den Fokus rücken. Dazu gehört 'Kärntna Låxn' (Salmo trutta lacustris), eine Seeforelle, die bereits im 14. Jahrhundert in der Region heimisch war und seit einigen Jahren wieder in Kärnten gezüchtet wird. Auch der Kärtner Saiblingskaviar, der von der Familie Sicher in Tainach besonders schonend gewonnen wird, hat in der Kärntner Alpen-Adria-Küche eine lange Tradition. Kombiniert wird der Fisch mit hochwertigen Produkten der regionalen Landwirtschaft - neben Kräutern, Ölen und Gemüse auch Weine. Mittlerweile gibt es in Kärnten rund 120 Winzer, die jeweils mehr als 100 Liter Wein pro Jahr produzieren. Highlights im Jahresverlauf werden unter anderem das traditionelle Fischfest in Feld am See (www.fischfest.at) oder der Küchenkult in Villach (www.kuechenkult.at).
FiWiGi 2024 FiWiGi
28.11.2014

Schweiz: Hostettlers seit 40 Jahren mit Frischfisch auf dem Markt

Am 29. November 1974 verkauften Vreni und Ueli Hostettler das erste Mal frische Forellen auf dem Markt im schweizerischen Grenchen, eine Autostunde südlich von Basel. "Und die gingen weg wie 'warme Weggli'", erinnert sich Ueli Hostettler im Grencher Tagblatt. Der erste Verkaufswagen war ein umgebauter alter Möbelwagen mit seitlicher Ladentheke und selbstgebauter Kühlvorrichtung, dem das Gesundheitsamt des Kantons Bern zunächst nur "eine provisorische Bewilligung als Versuchsbetrieb" gab - mit wöchentlichen Kontrollen durch die Lebensmittelaufsicht. 40 Jahre später ist das Fischhändler-Ehepaar offiziell zwar pensioniert, verkauft aber weiterhin. "Seit wir pensioniert sind, arbeiten wir nur noch 100 Prozent", meint Hostettler lächelnd. Der Freitagsmarkt in Grenchen (Kanton Solothurn) ist traditionell ihr wichtigster Markt, in der Vergangenheit verkauften sie ebenfalls in Bern, Burgdorf und Bätterkinden. Ihr Erfolg führte dazu, dass sie die von Vater Hostettler ehemals als Hobby betriebene Fischzucht in Kräiligen zur professionellen Anlage für Forellen, Saiblinge und Lachsforellen erweiterten. Die gut 100.000 Fische werden teils als Besatzfische verkauft, teils im eigenen Teich für die Sportfischerei eingesetzt, teils verarbeitet. Denn vor etwa 25 Jahren begann der Trend zum verarbeiteten Fisch, so dass heute 80 % ihrer Fische filetiert, portioniert oder geräuchert verkauft werden. Im Jahre 2000 gründete das Ehepaar mit Sohn Beat eine GmbH. Inzwischen arbeiten auch dessen Lebenspartnerin sowie die Hostettler-Tochter Anita - neben ihrem Hauptberuf als Hochbauzeichnerin in ihrer Freizeit - im elterlichen Betrieb mit.
27.11.2014

Polen/Island: Jerzy Malek investiert 50 Mio. Euro in Forelle und Seesaibling

Der polnische Fischindustrielle Jerzy Malek, Gründer des Lachsproduzenten Morpol, investiert rund 50 Mio. Euro in Forellen- und Saiblingsprojekte in Polen und auf Island, schreiben die Undercurrent News. Im polnischen Slupsk (dt. Stolp), etwa 20 Kilometer südlich von Ustka (dt. Stolpmünde), dem Sitz der Lachsräucherei Morpol, baut Malek für 25 Mio. Euro eine Zucht für Forellen (Oncorhynchus mykiss) mit einer Kapazität von 4.000 t sowie eine angeschlossene Verarbeitung für wertgesteigerte Produkte (VAP). "Wir werden Filets, Portionen und Räucherprodukte herstellen können", kündigt Jerzy Malek an und betont, dass er Marine Harvest keine Konkurrenz machen werde. Produziert werden sollen in Polen ebenso wie in Deutschland gefragte Forellen von 300 bis 400 Gramm.
27.11.2014

Pazifischer Seehecht: Fischerei vor Nordamerikas Pazifikküste rezertifiziert

Die pelagische Schleppnetzfischerei auf den Pazifischen Seehecht (Merluccius productus) vor der Westküste der USA und Kanadas ist nach den Standards des Marine Stewardship Councils (MSC) rezertifiziert worden. Initiatoren der Rezertifizierung sind die Pacific Whiting Conservation Cooperative (PWCC) - ein US-Handelsverband der Seehechtfischerei -, die Oregon Trawl Commission sowie der kanadische Verband der Pazifischen Seehecht-Fischer. In diesem Jahr beläuft sich die Gesamtquote für den Fisch in der Region auf 428.000 t, wovon 73,88 % auf die USA und 26,12 % auf Kanada entfallen. Das fischereiliche Management des Bestandes und die Quotenfestsetzung werden gemeinsam von Vertretern des US-amerikanischen Nationalen Fischereidienstes (NMFS) und der Kanadischen Behörde für Fischerei und Ozeane (DFO) organisiert. Im Oktober diesen Jahres stoppte der NMFS die Seehechtfischerei in einigen Meeresgebieten, da der Lachsbeifang zu hoch war. Innerhalb eines Kalenderjahres darf die Fischerei mehr als 11.000 Königslachse (Chinook) als Beifang anlanden.
Länderreport Länderreport
27.11.2014

Warnemünde: Drei Fischverkaufswagen aufgebrochen - 7.000 Euro Schaden

Drei Fischverkaufswagen wurden in der vergangenen Woche in Rostock-Warnemünde aufgebrochen, meldet die Polizeiinspektion Rostock. Dabei wurden Schäden von insgesamt rund 7.000,- Euro verursacht. In der Nacht zu Donnerstag, den 20. November, hebelten unbekannte Täter in allen drei Fällen die Eingangstüren der Wagen auf. Zwei auf der Mittelmole abgestellte Verkaufswagen wurden komplett durchsucht und verschiedene Gegenstände entwendet, wodurch ein Schaden von jeweils etwa 3.000,- Euro entstand. Bei einem dritten, leer im Bereich des Bahnhofs abgestellten Fischwagen verursachten die Täter einen Sachschaden in Höhe von 1.000,- Euro. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
26.11.2014

Borna: Netze zerschnitten - 24.000 Euro Schaden

Unbekannte Täter haben beim Fischereibetrieb Etzold in Borna (Kreis Leipzig) Netzgehege zerschnitten, meldet die Tageszeitung Die Welt. Ein Mitarbeiter des Fischzuchtbetriebes hatte die Zerstörung am Montagmorgen entdeckt. Durch den Verlust von schätzungsweise 2,5 Tonnen Speisefischen ist dem Inhaber Jürgen Etzold auf Basis des Verkaufswertes ab Hof ein Schaden in Höhe von rund 24.000,- Euro entstanden. In den Gehegen im Speicherbecken Borna, einem Tagebausee, seien Forellen aufgezogen worden. Derartige Zerstörungen und Diebstähle seien in der Vergangenheit wiederholt vorgekommen, teilte Jürgen Etzold dem FischMagazin mit. Allerdings sei es in den letzten zwei Jahren so ruhig gewesen, dass er auf ein Ende der Vorfälle gehofft hatte. Der Fischereibetrieb hatte schon durch das Hochwasser im Sommer 2013 große Verluste erlitten. Damals waren in dem Speicherbecken durch Schlamm 10.000 Forellen verendet.
TK-Report TK-Report
26.11.2014

Italien: Erste Forellenzuchten erhalten ASC-Zertifikat

Drei Forellenzuchten in den zentralitalienischen Regionen Umbrien und Marken sind die ersten Fischfarmen des Landes, die eine Zertifizierung nach den Standards des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) besitzen. Die Zuchten Biselli, Freddara di Norcia und Sefro, alle im Besitz von Azienda Agricola Troticoltura Erede Rossi Silvio, erhielten das ASC-Label nach einer Überprüfung durch den unabhängigen Zertifizierer Bureau Veritas Denmark. Sie folgen zertifizierten Farmen des dänischen Produzenten Danforel. In Deutschland bietet schon jetzt Gottfried Friedrichs (Hamburg) Forellen-Kaviar und geräucherte Forellen aus den zertifizierten Zuchten der Erede Rossi Silvio-Gruppe an. Die Gruppe besitzt insgesamt zwölf Zuchtanlagen mit einer jährlichen Gesamtproduktion von 5.000 t, die in Italien und weiteren europäischen Ländern, insbesondere Belgien, Deutschland, Frankreich und den Niederlanden, verkauft werden. Derzeit befinden sich noch sechs weitere Forellenzuchten - vier in Italien und zwei in Dänemark - im Bewertungsverfahren des ASC.
26.11.2014

Island: HB Grandi erweitert Hauptsitz für 3,2 Mio. Euro

Der isländische Fischfang- und Fischverarbeitungskonzern HB Grandi erweitert seine Fabrik im Fischereihafen von Reykjavik um insgesamt 1.700 qm, schreibt IntraFish. 1.440 qm seien für die Fischverarbeitung vorgesehen, auf weiteren 260 qm entstehen eine Werkstatt für die Fangschiffe und ein Lager für Verpackungsmaterial. Damit fasse HB Grandi alle seine Standorte in Islands Hauptstadt an einem Ort zusammen, sagte CEO Vilhjalmur Vilhjalmsson. Am Freitag war Grundsteinlegung für das 3,2 Mio. Euro-Projekt, Mitte 2015 soll der Neubau fertiggestellt sein. HB Grandi hatte für das erste Halbjahr 2014 einen Umsatz von 87,3 Mio. Euro gemeldet, ein Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 12 Mio. Euro.
25.11.2014

Russland: 9,5 Prozent mehr Alaska-Seelachs im Ochotskischen Meer

Die Fangquote für Alaska-Seelachs im Ochotskischen Meer wird 2015 mit insgesamt 968.800 t gut 9,5 Prozent oder 83.800 t höher liegen als im laufenden Jahr, schreibt das Portal IntraFish. Nach Angaben von Wissenschaftlern der fernöstlichen Fischerei-Institutionen - dem TINRO-Center, KamchatNIRO und SakhNIRO - sei der seit 2010 beobachtete Abwärtstrend bei der Fischerei und den Laicherbeständen zu einem Ende gekommen. Diesjährige Untersuchungen zum Pollack hätten zum einen einen guten Zustand der 2011er-Generation belegt, zum anderen seien die Erträge bei der 2013er Generation überdurchschnittlich. So erwarten die Fischereiforscher für 2015 eine Laicherbiomasse von 5,6 Mio. t. Aktuell lagen die diesjährigen Fangmengen mit Stichtag 13. November bei 820.300 t oder 92,9 Prozent der TAC. Die Seelachsrogen-Produktion betrug mehr als 30.000 t und wurde ganz überwiegend nach Südostasien exportiert. Die Fischerei im Ochotskischen Meer macht gewöhnlich rund 60 Prozent der gesamten russischen Pollack-Fänge aus, die für die Saison 2014 bei 1.629.800 t liegen.
25.11.2014

Demmin: Peter Willert setzt auf das mobile Fischgeschäft

Der stationäre Fischhandel von Peter Willert in Demmin (Mecklenburg-Vorpommern) hat sich zu einem Zuschussgeschäft entwickelt. Mitunter kämen am Tag gerade einmal acht zahlende Kunden in das Fischgeschäft in der Clara-Zetkin-Straße 20, berichtet Willert dem Nordkurier. Das sei im Jahre 2001, als er den Laden in der heute nur noch 11.400 Einwohner zählenden Hansestadt (1988: 16.700) eröffnete, noch anders gewesen. Als Konsequenz hat der Fischhändler nicht mehr, wie anfänglich, sechs Tage die Woche geöffnet, sondern nur noch am Dienstag, Donnerstag und Freitag von 9:00 bis 17:00 Uhr. "Was hier fehlt, sind eindeutig Parkplätze", beklagt der Händler. Da das Haus ihm gehöre, leiste er sich das "Zuschussgeschäft Demmin" derzeit noch. Sein Geld verdient Peter Willert hingegen auf Märkten in Berlin, rund 230 Kilometer oder zweieinhalb Fahrstunden südlich gelegen. Dort zähle er täglich bis zu 150 Kunden, die seine selbstgemachten Salate schätzen. Auch die Bratheringe, Matjes und Marinaden produziere er im eigenen Haus. Frischfisch erhalte er viermal die Woche bzw. holt sie selber, gefangen im Peenestrom, dem Greifswalder Bodden und der Ostsee.
FischMagazin
FischMagazin
FischMagazin Newsletter
jetzt kostenlos anmelden

Für den Versand unserer Newsletter nutzen wir rapidmail. Mit Ihrer Anmeldung stimmen Sie zu, dass die eingegebenen Daten an rapidmail übermittelt werden. Beachten Sie bitte deren AGB und Datenschutzbestimmungen.


Kontakt
  • Kontakt Redaktion
  • Kontakt Anzeigen
  • Kontakt Leserservice

Verlag