22.10.2015

Aramark setzt vollständig auf MSC-zertifizierten Thunfisch

Das internationale Foodservice-Unternehmen Aramark wird auf dem heimischen US-Markt ab dem 1. April 2016 nur noch Konserven-Thunfisch mit MSC-Label einsetzen. Aramark mit einem weltweiten Jahresumsatz von 13,2 Mrd. Euro wird dann jährlich 2,5 Mio. Pounds, rund 1.135 Tonnen, Bonito und Weißen Thun nur noch aus zertifiziert nachhaltiger Fischerei beziehen. Die Entscheidung sei nach Beratung durch das Seafood Watch-Programm des Monterey Bay Aquariums und den MSC erfolgt, sagt Scott Barnhart, stellvertretender Direktor Beschaffung weltweit bei Aramark.
Länderreport Länderreport
21.10.2015

Alaska: AP-Produzenten könnten von Transpazifischer Partnerschaft profitieren

Die Transpazifische Partnerschaft (TPP), ein geplantes Handelsabkommen zwischen zwölf Anrainerländern des Pazifischen Ozeans, könnte die Handelsströme besonders für Fisch und Seafood aus Alaska beeinflussen. Besonders profitieren könnten Produzenten von Alaska-Pollack, da die Handelszölle für gefrorenes Surimi und Rogen des Alaska-Seelachses nach Japan von aktuell 4,2% komplett wegfallen, schreibt das Portal IntraFish. Japan importierte 2014 insgesamt 109.957 t gefrorenes Seelachs-Surimi und zahlte hierfür 9,5 Mio. Euro an Zöllen. Für die Einfuhr von Pollack-Rogen leisteten die Japaner 2014 Abgaben von durchschnittlich 0,22 Euro/kg, insgesamt 4,3 Mio. Euro. Nicht nur die Japaner würden zweistellige Millionenbeträge sparen, auch die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe in Alaska stiege: auf gefrorenes Itoyori-Surimi aus Thailand müssten weiterhin 2% Zoll gezahlt werden, auf Surimi aus anderen Staaten 3,5%, auf AP-Surimi aus Russland sogar 4,2%. Das Beispiel Südkorea dokumentiert mögliche Folgen: nach Inkrafttreten des Freihandelsabkommens zwischen dem Land und den USA und einer Zollsenkung von 6,7% (2012) über 3,3% (2013) auf 0% (2014) stieg der Konsum von AP-Surimi binnen Jahresfrist um 7% auf 128.000 t (2014).
20.10.2015

Korschenbroich: Seit 20 Jahren gibt es "Corry´s Fischecke"

Im Herbst 1995 eröffnete im niederrheinischen Korschenbroich "Corry's Fischecke" - entsprechend kann Inhaberin Cornelia Haasnoot-Schumacher jetzt ihr 20-jähriges Jubiläum begehen. Fünf Tage die Woche, von Dienstag bis Sonnabend, öffnet die 54-Jährige mit holländischen Wurzeln ihr Geschäft im Hannen-Center im Zentrum der Mittelstadt. Dort zählt sie zu jenen Mietern, die am längsten am Standort vertreten sind, schreibt die Rheinische Post (RP) Online. Neben 14 verschiedenen hausgemachten Salaten verkauft "Corry" täglich ab 9:30 Uhr auch Seefisch und Geräuchertes. "Ohne meine Stammkunden wären es wohl keine 20 Jahre geworden", lobt Cornelia Haasnoot-Schumacher ihre Kundschaft. Schon ihr in den Niederlanden geborener Vater betrieb ein Fischgeschäft im nahen Kleinenbroich und ihr Großvater hatte in Köln, eine knappe Autostunde südöstlich, eine eigene Räucherei. Sie selber will noch weiter machen: "Fünf Jahre auf jeden Fall noch."
TK-Report TK-Report
19.10.2015

Bremerhaven: Erika Siegel mit "Belladonna-Gründerinnenpreis" geehrt

Die Fischfeinkostproduzentin Erika Siegel (56) ist mit dem Belladonna-Gründerinnenpreis geehrt worden, schreibt der Weser-Kurier. "Ich habe überhaupt nicht damit gerechnet", gesteht sie. Vor mehr als 230 Gästen übergaben am 30. September Ekkehart Siering (SPD), Staatsrat im Bremer Wirtschaftsressort, und Janet Wilhelmi, Direktorin Kundenservice der Sparkasse Bremen, die mit 5.000,- Euro dotierte Auszeichnung des Bremer Vereins. Ziel des Preises sei es, die Existenzgründung von Frauen in der Öffentlichkeit noch sichtbarer zu machen. Die Preisträgerin Erika Siegel habe außergewöhnlichen Mut bewiesen und sich in einer männerdominierten Branche behauptet, lobte Belladonna-Geschäftsführerin und Jury-Mitglied Maren Bock - und hob die "fulminante Umsatzsteigerung" der Feinkost Siegel GmbH hervor. Eröffnet am 21. April 2011 quasi als "Ein-Frau-Unternehmen", verarbeiten in den Räumen am Bremerhavener Lunedeich 76 inzwischen auf mehr als 600 Quadratmetern fünf Vollzeit- und drei Hilfskräfte insbesondere Rohware aus Dänemark. Der Umsatz von zuletzt 800.000 Euro (2014) soll bis Jahresende auf über eine Million Euro steigen. Noch im Oktober werde eine weitere Produktionshalle in Betrieb genommen. Das Preisgeld soll in einen Tischkutter investiert werden, um Brotaufstriche zu produzieren.
19.10.2015

Türkei: Kopuzmar erfolgreich mit Wolfsbarsch und Dorade

Die türkischen Züchter und Verarbeiter von Wolfsbarsch und Dorade erleben gegenwärtig eine profitable Phase. So erwarte Kopuzmar, Produzent und Veredler von "bass and bream", für 2015 einen Jahresumsatz von 40 Mio. Euro. Dazu trage eine Mischung aus guten und stabilen Preisen, steigender Produktion und Kapazität sowie guter Nachfrage in den wichtigsten Märkten bei, teilte Geschäftsführer Ismail Aksoy mit. Zum Vergleich: 2011 hatte Kopuzmar mit 26,5 Mio. Euro Umsatz abgeschlossen. Die Hausse biete dem Sektor die Chance, in Qualität und wertsteigernde Verarbeitung zu investieren, sagte Aksoy auf der Messe Conxemar im spanischen Vigo. Kopuzmar, seit Sommer 2013 eine 100%ige Tochter des Finanzinvestors Mediterra Capital, steigerte seine Produktionsmenge von damals etwa 2.000 t auf aktuell 5.000 t - davon 70 bis 80% Wolfsbarsch. Dank Zukauf von sorgfältig ausgewählten Partnern handele Kopuzmar circa 7.200 t Fertigprodukte per anno, davon 80 bis 85% gefrorene VAP-Artikel. Hauptmärkte des Unternehmens seien Italien und Großbritannien, wachsende Nachfrage komme aus Russland, Nordafrika und dem Mittleren Osten, berichtet Ismail Aksoy. Produktionslizenzen für 7.200 t Wolfsbarsch und Dorade und die Aufstockung der Fingerling-Produktion von derzeit 30 Mio. auf mögliche 70 Mio. Jungfische lassen Raum für weiteres Wachstum.
16.10.2015

Großbritannien: Clearwater kauft Macduff Shellfish Group für 133 Mio. Euro

Die kanadische Clearwater Seafoods hat für umgerechnet 132,8 Mio. Euro die britische Macduff Shellfish Group übernommen, einen der europäischen Marktführer für Muscheln und Krustentiere wie Jakobsmuscheln, Kaisergranat und Krebse, meldet IntraFish. Die Kanadier kauften sämtliche Unternehmensanteile von der Beaton Family und dem Finanzinvestor Change Capital Partners. Clearwater Seafoods-CEO Ian Smith lobte "das talentierte Managementteam vor Ort" und die starke Präsenz von Macduff im europäischen Markt. Kooperiert hatten die Macduff Group und Clearwater schon seit mehr als drei Jahren.
16.10.2015

Mecklenburg-Vorpommern: Weltneuheit "Goldschnäpel"

Die BIMES Binnenfischerei und Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus stellten Ende September den ersten vermarktungsfähigen "Goldschnäpel" vor, meldet das Ministerium. "Nun haben wir hier ein einzigartiges Produkt und eine richtige Weltneuheit aus Mecklenburg-Vorpommern", freute sich Dr. Backhaus. Die Goldschnäpel sind aus einem Projekt der Landesforschungsanstalt des Landes Mecklenburg-Vorpommern hervorgegangen. Durch die Aufzucht des Ostseeschnäpels konnte die Bestandssituation des Fisches in der Peene und im Stettiner Haff erheblich verbessert werden. Der in der Teichwirtschaft in Frauenmark etablierte Laichfischbestand wird seit 2011 für die Reproduktion genutzt. Dort schwimmen inzwischen etwa 200.000 Ostseeschnäpel. Auf Initiative von Juniorchef Remo Thies wurden seit dem Jahre 2010 weiß-goldfarbene Albino-Schnäpel, die sehr selten auch in Wildbeständen vorkommen, selektiert. Im Sommer 2013 waren sie erstmals geschlechtsreif und bildeten damit einen Laicherbestand. Inzwischen hält die BIMES circa 3.500 Goldschnäpel. Neben dem Laichtierbestand gibt es ein- und zweisömmrige Fische - letztere etwa 30 cm groß -, die vermarktet werden.
16.10.2015

Niedersachsen: Neuer Pächter auf Gut Deinster Mühle

Zum 1. Juni 2015 haben Anja und Peter Lechler (54) das altehrwürdige Gut Deinster Mühle übernommen, gut 70 Kilometer westlich von Hamburg und 10 Kilometer südlich Stade. Die Hotelfachleute - sie hat ihre Ausbildung im Hamburger Hotel Vier Jahreszeiten absolviert, er startete im Sheraton in München - übernehmen das Gut von den Inhabern Julia und Jens Schulte-Steffens (40), heißt es auf der Seite "gastronomie.de". Die Familie Steffens bewirtschaftet das um das Jahr 1200 erstmals erwähnte Anwesen seit mehr als 350 Jahren. Ehemals ein alter Mühlenbetrieb mit Land- und Forstwirtschaft, gehören zum Gut Deinster Mühle heute das "Restaurant Alte Lohmühle" und das "Bistro Forelle und Mehr", ausgerichtet auf Fischspezialitäten, darunter Forellen und Störe aus eigener Zucht. Peter Lechler, zuletzt selbstständiger Hotel- und Gastronomieberater, will nach Jahren umfangreicher Reisetätigkeit "jetzt auf dem Gut Deinster Mühle sesshaft" werden. Angeboten werde eine gutbürgerliche Küche. Das Gesamtangebot soll etwa im Bereich Tagungen und Veranstaltungen in Kombination mit Golfpark und Golfschule weiter ausgebaut werden.
15.10.2015

Garnelen statt Scampi: "Falsche Vorstellungen, was ein Produkt kosten muss"

Die Verbraucherzentrale Hamburg rief Restaurantgäste aktuell auf, "schlechte Erfahrungen in der Gastronomie" zu melden. "Das Restaurantessen haben wir ins Visier genommen, weil Verbraucher mit Beschwerden an uns herangetreten sind", heißt es in einer Pressemitteilung Ende September. In einer zehnseitigen Liste "Mogeleien im Restaurant" führen die Verbraucherschützer unter 22 Beispielen "Original und Fälschung" auch vier "Mogeleien" aus der Fischgastronomie an: der "Meeresfrüchtesalat", der neben Meeresfrüchten auch Surimi enthält, die laut Speisekarte als "Scampi" angebotenen Garnelen, die "Seezunge", die tatsächlich Tropenzunge, Pangasius oder Seelachs ist, und schließlich Wasabi, für den statt der Wasabi-Wurzel eine "Mischung aus grün eingefärbtem Meerrettichpulver, Senfpulver und Stärkeverbindungen als Füllstoff" verwendet wurde.
15.10.2015

Österreich: Grundkurs zur Aquakultur in Warmwasser-Kreislaufanlagen

Der Niederösterreichische Teichwirteverband bietet eine "Einführung in die Grundlagen der Fischproduktion in geschlossenen Warmwasser-Kreislaufanlagen" an. In dem auf insgesamt 40 Stunden angelegten Grundkurs sollen die KursteilnehmerInnen einen fundierten Einblick in wesentliche Aspekte der Fischproduktion in Warmwasser-Kreislaufanlagen erhalten - von der grundlegenden Technologie über den Betrieb und die Wartung von Kreislaufanlagen bis zur Verarbeitung und Vermarktung der Fische. Weitere Themen sind das Förderwesen, Fischkrankheiten, Betriebshygiene sowie wirtschaftliche und rechtliche Aspekte. "Die Absolventinnen und Absolventen sollen in die Lage versetzt werden, die grundlegenden technologischen sowie wirtschaftlichen Möglichkeiten und Risiken der Fischproduktion in einer Warmwasser-Kreislaufanlage abzuschätzen und so die Grundlage für den Einstieg in diese Form der Fischproduktion erwerben", heißt es in einer Verbandsmitteilung. Der Kurs startet am 19./20.11.2015, jeweils von 9:00 bis 17:00 Uhr, in der Landwirtschaftlichen Fachschule Edelhof in Zwettl und findet seine Fortsetzung vom 27. bis 29. Januar 2016, ebenfalls von 9:00 bis 17:00 Uhr, in der Versuchskreislaufanlage Waldland in Friedersbach. Weitere Informationen und Online-Anmeldung bei Dr. Christian Bauer: kurse@cyprinus.at
Fischmagazin
Fischmagazin
Fischmagazin Newsletter
jetzt kostenlos anmelden

Für den Versand unserer Newsletter nutzen wir rapidmail. Mit Ihrer Anmeldung stimmen Sie zu, dass die eingegebenen Daten an rapidmail übermittelt werden. Beachten Sie bitte deren AGB und Datenschutzbestimmungen.


Kontakt
  • Kontakt Redaktion
  • Kontakt Anzeigen
  • Kontakt Leserservice

Verlag