02.12.2016
Saarland will "Catch and Release" verbieten
Das Saarland will das Fangen und wieder Freilassen von Fischen in der Sportfischerei, das so genannte "Catch and Release", verbieten, schreibt die Bild-Zeitung. Auf seiner nächsten Sitzung will der saarländische Landtag ein neues Fischereigesetz verabschieden, das das "Trophäenangeln" untersagt. Das Thema hatte jüngst erst wieder mediale Aufmerksamkeit gefunden, nachdem Ex-Bundesliga-Profi Klaus Augenthaler von der Tierschutzorganisation Peta angezeigt worden war. Der Angel-Fan hatte einen 2,20 Meter-Wels von 65 kg Gewicht aus einem Weiher bei Regensburg gefischt und wieder freigelassen. Die Staatsanwaltschaft stellte das Verfahren zwar ein, Augenthaler musste jedoch 3.000,- Euro an eine gemeinnützige Organisation zahlen. "Diese Form des Fischens ist nicht vereinbar mit dem tierschutzrechtlichen Verbot, einem Tier ohne vernünftigen Grund Leiden zuzufügen", meint Saarlands Umweltminister Reinhold Jost (SPD). Auch Bernd Hoen, Vizepräsident des Fischerei-Verbands Saar, unterstützt das Gesetz, sagte jedoch: "Das Trophäen-Angeln praktizieren nur wenige. Die überwiegende Mehrzahl unserer Mitglieder angelt nur, was auch verzehrt wird." Bislang verbiete nur Schleswig-Holstein das "Catch und Release" ausdrücklich.
Lesen Sie hierzu auch im FischMagazin-Archiv:
17.07.2015
Chile: Behörde ermittelt wegen Grausamkeit gegen Seelöwen in Lachsfarm
16.04.2014
Tierschutz: Transport lebender Karpfen ohne Wasser
17.01.2014
Berlin: Fischhändler greifen Tierschützer körperlich anDer Fischmagazin-Newsletter: Hier kostenlos anmelden