18.03.2015

Färöer Inseln: Bakkafrost erhält ASC-Zertifikat für Lachsfarm

Die zu Bakkafrost gehörende Lachszucht Gotuvik ist die erste Farm auf den Färöer Inseln, die nach den Standards des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) zertifiziert ist. "Für die Wettbewerbsfähigkeit von Bakkafrost ist es entscheidend, dass wir den strengsten internationalen Standards entsprechen und uns immer wieder neue, herausfordernde Ziele stecken", betonte Bakkafrost-Geschäftsführer Regin Jacobsen. Jetzt arbeite der Züchter daran, für weitere Zuchten das ASC-Zertifikat zu erhalten. Die gesamte Produktkette von Bakkafrost besitzt schon eine GlobalGAP-Zertifizierung und die Verarbeitungsbetriebe sind nach BRC, IFS und ebenfalls nach ASC zertifiziert, schreibt das Portal IntraFish.
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18.03.2015

Dänemark: Obergericht bestätigt Urteil gegen Lachsproduzenten

Das Landgericht im dänischen Viborg, das Vestre Landsret, hat Mitte Februar ein früheres Urteil gegen den ehemaligen Direktor der Lachsräucherei Select Salmon in Esbjerg bestätigt, schreibt die Tageszeitung 'Der Nordschleswiger'. Das Gericht in Esbjerg hatte Brian Thygesen zur Zahlung einer Geldstrafe in Höhe von 150.000 DKK, rund 20.100 Euro, verurteilt, weil er wiederholt trotz behördlicher Verwarnungen mit Listerien belastete Fischprodukte in den Handel gebracht hatte. Obwohl Select Salmon im Sommer 2011 von der Lebensmittelkontrollbehörde die Auflage erhalten hatte, seine Fischprodukte vor dem Versand auf Listerien zu kontrollieren, lieferte die Räucherei zwei Wochen später 177 kg mit Listerien behaftete Ware an Kunden in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen. Brian Thygesen lebt heute nach Angaben der Dänischen Handelskammer in Lettland. Ein Unternehmen, das seit Herbst 2013 in den früheren Räumen von Select Salmon in der Vesterhavsgade 145 auch vor allem Räucherlachs produzierte, hat im letzten Jahr ebenfalls Insolvenz angemeldet.
18.03.2015

Brasilien: Markt für Chile-Lachs wächst rasant

Brasilien hat sich in den vergangenen fünf Jahren zu einem wichtigen Markt für Lachs insbesondere aus Chile entwickelt. Das bestätigten unisono Experten im Rahmen des North Atlantic Seafood Forums (NASF) vergangene Woche im norwegischen Bergen, schreibt IntraFish. Brasilien kaufe derzeit schätzungsweise 15 bis 20 Prozent des in Chile produzierten Atlantischen Lachses. Exportierte Chile 2011 nur 37.000 t nach Brasilien, stieg die Ausfuhrmenge über 60.000 t (2012) und 72.000 t (2013) auf zuletzt 84.000 t (2014), was 100.000 t WFE bzw. Lebendfischgewicht entspreche. Wert der Exporte: 562,7 Mio. Euro (2014). Den größten Zuwachs erfuhr binnen Jahresfrist die Kategorie Frischlachs mit +20 Prozent. Wertgesteigerte Lachsprodukte (VAP), deren Anteil 2011 bei nur 7 Prozent oder 3.300 t lag, machten vergangenes Jahr 25,7 Prozent oder 21.600 t aus. Dabei habe Brasiliens LEH noch Potential. Daher finanziere der chilenische Industrieverband SalmonChile Marketingkampagnen insbesondere in Sao Paulo und Rio de Janeiro mit Fokus auf die Marke 'Salmon de Chile'.
17.03.2015

Nordsee: Heiner Kamps kauft Minderheitsanteil

Der Lebensmittelunternehmer Heiner Kamps hat Ende vergangener Woche einen Minderheitsanteil an der Fischrestaurantkette Nordsee vom Milch-Industriellen Theo Müller zurückgekauft, schreibt heute das Handelsblatt. „Es gibt genug zu tun bei Nordsee. Wir treiben den Umbau voran – und die Früchte davon werden wir ernten“, erklärte Kamps gegenüber der Wirtschaftszeitung. Bis Ende 2014 war er Chef der Müller-Gruppe. Nordsee ist nach eigenen Angaben an 389 Standorten insbesondere in Deutschland und Österreich vertreten. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete die Kette 356,6 Mio. Euro Umsatz.
Länderreport Länderreport
17.03.2015

Mexiko: Fischerei auf Fadenhering startet MSC-Verfahren

Die Fischerei auf den Fadenhering oder Karibik-Sild (Opisthonema libertate, Opisthonema bulleri, Opisthonema medirastre) im zu Mexiko gehörenden südlichen Golf von Kalifornien lässt sich nach den Standards des Marine Stewardship Councils (MSC) bewerten. Die Prüfung der vor der Küste der mexikanischen Bundesstaaten Sinaloa und Nayarit betriebenen Fischerei wird von dem unabhängigen Zertifizierer SCS Global Services durchgeführt. Zehn Monate im Jahr fischt eine Flotte von sieben Ringwadenfängern auf den Fadenhering, der vor allem zu Fischmehl und Fischöl verarbeitet wird. Diese Produkte wiederum werden in mehr als 20 Ländern weltweit - in Amerika, Europa und Asien - vermarktet, wobei China Hauptmarkt ist. 2013 landete die Fischerei 68.602 t an. Der Antragsteller für die MSC-Zertifizierung ist Maz Sardina S.A. de C.V., zu der die sieben lizensierten Schiffe gehören. Überwacht und verwaltet wird die Fischerei, die 37 Prozent des mexikanischen Fadenherings fängt, von den drei Regierungsorganisationen SAGARPA, CONAPESCA und INAPESCA. Mit der Zertifizierung reagiere man auf die wachsende Nachfrage der Kundschaft nach rückverfolgbaren, nachhaltigen Produkten, begründete Armando Coppel Azcona, Generaldirektor von Maz Sardina, die Teilnahme am MSC-Verfahren.
17.03.2015

Guatemala: Größter Shrimpproduzent wendet sich von EU-Markt ab

Acuamaya, größter Garnelenexporteur im zentralamerikanischen Guatemala, habe aufgrund der Euro-Schwäche wenig Interesse an seinem bisherigen Hauptmarkt Europa und suche neue Kunden in den USA bzw. in Asien, schreiben die Undercurrent News. Auf der Boston Seafood Show teilte Verkaufsleiter Gabriel Biguria Jr. mit, das familiengeführte Unternehmen (Jahresproduktion 2015: ca. 5.000 t) liebäugele mit Korea, aber auch mit China, wo etwa die Restaurants in Shanghai Abnehmer sein könnten. Acuamaya, gegründet 1983, verkaufe ausschließlich unter den eigenen Marken Tikal und Crystal Ponds, nicht unter Handelsmarke. Guatemala produzierte zuletzt jährlich 17.000 t Garnelen für 58,6 Mio. Euro.
TK-Report TK-Report
17.03.2015

München: „Projekt Bayerische Garnele“ plant 50 Tonnen-Shrimpfarm

Seit Frühjahr 2014 arbeiten drei Jungwissenschaftler im Raum München am Aufbau einer bayerischen Farm für Warmwassergarnelen. Der Meeresbiologe Dr. Wolfgang Niggl (34), der Biologe Julian Müller, B. Sc. (27), und der Diplomkaufmann Johannes Rosenberger (27) hatten im Herbst 2011 den Plan gefasst, in Bayern eine nachhaltige, antibiotikafreie Zucht für White Tiger-Garnelen (Litopenaeus vannamei) aufzubauen. Im März vergangenen Jahres hatte das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie den dreien ein EXIST-Gründerstipendium gewährt, um bis Juni 2015 eine Modellanlage zu bauen und einen Business-Plan auszuarbeiten, schreibt jetzt.de, ein Portal der Süddeutschen Zeitung (SZ). Seit Juli 2014 dürfen sie für ihr „Projekt Bayerische Garnele“ zwei Versuchsräume des Instituts für Fischerei (IFI) in Starnberg nutzen und forschen. Im Oktober 2014 und Ende Januar 2015 erhielten die Jungunternehmer als Besatz zwei erste Lieferungen von jeweils 5.000 Garnelen aus den USA. Jetzt arbeiten sie überwiegend an der Konstruktionsplanung einer 50 Tonnen-Anlage in der Nähe des Chiemsees. Am Lehrstuhl für Aquatische Systembiologie der TU München in Weihenstephan haben die Projektpartner jüngst Studenten gesucht, um für den Großraum München eine umfangreiche quantitative und qualitative Marktanalyse zu erstellen.
13.03.2015

London: DB Schenker eröffnet neues Frischfisch-Terminal in Heathrow

Die Logistikgruppe DB Schenker wird auf dem Londoner Flughafen Heathrow am 26. März ein neues Logistikzentrum eröffnen, dessen Fokus auf Seafood liegen werde, meldet das Portal IntraFish. Insbesondere die verstärkte Nachfrage nach Luftfracht für Lachs nach Asien und Nordamerika habe Schenker dazu bewogen. Das Terminal soll vor allem Seafood aus Norwegen, Schottland, Island und den Färöer Inseln umschlagen. Die DB Schenker Logistics besitzt ein weltweites Netz mit heute 2.000 Standorten in mehr als 140 Ländern.
12.03.2015

Dänemark: Räucherei Westcoast Seafood ist bankrott

Die dänische Lachsräucherei Westcoast Seafood in Esbjerg musste, wie erst jetzt gemeldet, Ende letzten Jahres Insolvenz anmelden, schreibt das Portal IntraFish. Die von Ole Holmgaard Jensen gegründete Räucherei für Lachs, Forelle und Heilbutt, die erst im August 2013 die Produktion aufgenommen hatte, leitete am 18. November 2014 das Konkursverfahren ein. Weder Jensen noch Verkaufsleiter Claus Notrup wollten sich gegenüber IntraFish äußern. Ole H. Jensen hatte die Räucherei mit einer Betriebsfläche von 2.500 Quadratmetern in der Vesterhavsgade 145 vom insolventen Voreigentümer Select Salmon im Frühjahr 2013 gekauft. Jensen sei sich als Quereinsteiger, der zuvor mehr als 20 Jahre lang für den dänischen Petfood-Hersteller Arovit gearbeitet hatte, der Problematik bewusst gewesen, dass der Markt für Räucherlachs umkämpft ist. Westcoast Seafood besaß im Fischereihafen Esbjerg eine Produktionskapazität von 1.000 Tonnen, plante im ersten Betriebsjahr jedoch nur eine Menge von 700 bis 800 Tonnen. Der Firmenumsatz soll im November 2014 bei 20 Mio. Euro gelegen haben. Das hätte einem erzielten Kilopreis von 20,- bis 27,- Euro ab Werk entsprochen.
12.03.2015

Marine Harvest kündigt Mikrowellen-Produkte für Deutschland an

Der norwegische Lachszüchter und -verarbeiter Marine Harvest will in Kürze in Deutschland Mikrowellen-Produkte der Marke Laschinger durch seine Verkaufsorganisation Laschinger Seafood anbieten. Das teilte der Belgier Ludo Aldelhof, Verkaufsleiter der MH-Tochter 'Marine Harvest Consumer Products' für den Bereich 'LEH Frische' in der EU, im Rahmen einer Präsentation auf dem North Atlantic Seafood Forum (NASF) im norwegischen Bergen mit. Derzeit prüfe Marine Harvest, welche Rezepturen sich für die einzelnen Märkte eigneten, teilte Marketing-Direktor Geoff Cormack auf Nachfrage der Undercurrent News mit. In Deutschland erlebt verpackter Frischlachs derzeit eine Boomphase, seit sowohl Aldi als auch Lidl mit dem Verkauf von frischem Lachs unter modifizierter Atmosphäre begonnen haben, sagte Aldelhof bei der NASF-Veranstaltung. Bis Ende des Jahres würde der MAP-Lachs in bis zu 12.000 Märkten angeboten werden. In Großbritannien verkauft Aldi schon die würzig marinierte Lachsportionen unter MAP, die in der neuen MH-Produktion nahe der schottischen Stadt Edinburgh produziert werden. Dort stünden die für die Mikrowelle konzipierten Produkte schon für 70 bis 80 Prozent des Umsatzes.
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