In Australien ist eine Abalone-Farm des größten Züchters Jade Tiger Abalone (JTA) als erste Zucht überhaupt nach dem ASC-Abalone-Standard zertifiziert worden, teilt der Aquaculture Stewardship Council (ASC) mit. Betreiber von JTA und damit auch der zertifizierten Farm Indented Head im Westen Australiens ist die Craig Mostyn-Gruppe (CMG), ein diversifizierter Agrokonzern. "Unsere Kunden in Asien wollen zunehmend eine hohe Qualität, sauber produziertes Seafood, und die Akkreditierung und Beibehaltung dieses Standards wird uns helfen, unseren Marktanteil zu halten und auszubauen", kommentierte Prokurist Anton Krsinich die erfolgreiche ASC-Zertifizierung. Die Abalone-Schnecken werden lebend, gefroren oder in Dosen aus der eigenen Produktion vor allem nach Asien exportiert, insbesondere nach Singapur, Hongkong und China. CMG ist erst mit dem Kauf von JTA im Jahre 2014 nicht in das Seafood-Geschäft, aber in die Aquakultur eingestiegen. Die Produktionsmenge von 200.000 t Abalone solle bis zum Jahr 2017 auf 400.000 t verdoppelt werden, zitierte die Tageszeitung "The West Australian" den CMG-Hauptgeschäftsführer David Lock. Neben Abalone exportiert die Seafood-Abteilung von CMG Langusten, Königskrabben und Scallops ebenfalls vor allem nach Asien.
Er gilt als der Mann, der den Marktplatz des Bremerhavener Fischereihafens seit 1998 zu einem Besuchermagneten gemacht hat: Karlheinz "Kalle" Michen (65) ist zum 1. Dezember 2015 offiziell in den Ruhestand getreten. Als Geschäftsführer der Schaufenster Fischereihafen Werbe- und Veranstaltungsgesellschaft hat Michen in den letzten 17 Jahren das Schaufenster mit zugkräftigen Veranstaltungen vom Bauernmarkt über die Fisch-Party, Eiswette und Matjestage bis zum Drachenboot-Cup gefördert. Was bis 1992 die Packhalle IV des Fischereihafens war, konnte alleine in diesem Jahr als "Schaufenster Fischereihafen" mehr als 300.000 Besucher verbuchen. Als Nachfolger hat "Mr. Schaufenster" in den vergangenen zweieinhalb Jahren Marco Schilling eingearbeitet, der die Tätigkeit zum 1. Dezember übernommen hat.
Der Berufsfischer Andrew Kittams (43) aus dem US-amerikanischen Petersburg (Alaska) ist zur Zahlung von 15.375 USD (etwa 13.980,- Euro) verurteilt worden, weil er Lachse mit Sprengstoff aus einem Gehege getrieben hatte. Der Fall landete vor Gericht, weil Kittams Mannschaft die so genannten "seal bombs" im Juli 2013 nahe einer Brutanstalt, der Hidden Falls Hatchery eingesetzt hatte, schreibt das Portal des Radiosenders K-FSK. Der Betrag setzt sich zusammen aus 3.000,- USD Strafe und 12.375,- USD Entschädigung. Wildschützer Aaron Frenzel kommentierte, Sprengstoffeinsatz beim Lachsfischen habe es in den 15 Jahren seiner Tätigkeit schon gegeben, aber nicht in abgeschlossenen Brutgehegen.
Lidl Deutschland will ab 2017 sein dauerhaft gelistetes Eigenmarkensortiment im Bereich Frisch- und Tiefkühlfisch komplett auf MSC-zertifizierte Produkte aus nachhaltiger Herkunft umstellen, meldet der Marine Stewardship Council (MSC). Dieses ehrgeizige Ziel habe der Discounter in einem kürzlich veröffentlichten Positionspapier festgeschrieben. Folgende Meilensteine markieren den Weg: Bis Ende 2016 wird bei Lidl Deutschland ein QR-Code auf allen Verpackungen von Frischfisch, TK-Fisch, Fischfeinkost und Fischkonserven für erweiterte Produkttransparenz sorgen. Derzeit kann die Hälfte der Fischprodukte vom Kunden online rückverfolgt werden. Im Jahre 2017 werde es übergangsweise noch Produkte von Fischereien geben, die eine MSC-Vorbewertung erfolgreich bestanden haben und sich im Zertifizierungsprozess befinden. Bei Fisch sowie Krusten- und Schalentieren aus Aquakultur will Lidl ab dem 1. Januar 2018 im gesamten dauerhaft gelisteten Sortiment nur noch ASC- oder biozertifizierte Produkte anbieten. Bei Aktionsartikeln soll das Angebot an ASC-/MSC-zertifizierten Produkten ausgeweitet werden mit dem Ziel einer vollständigen Umstellung. Ines Biedermann, beim MSC Deutschland zuständig für die Zusammenarbeit mit der Lieferkette, und Barbara Janker, Ansprechpartnerin für die Lieferkette beim ASC Deutschland, begrüßten die Selbstverpflichtung als "wichtige Signalwirkung".
Heute abend um 18:40 Uhr sendet der Westdeutsche Rundfunk (WDR) im „Marktcheck“ einen Beitrag, der am 1. Dezember in den Räumen von Schältes Fischrestaurant in Solingen gedreht wurde. Gemeinsam mit einer Foodjournalistin vom Kölner Stadtanzeiger testete Fischhändler und -gastronom Patrick Schälte Räucherfisch-Produkte aus dem Discount. "Gut, dass wir am Schluss des Drehs auch Stremellachs von Schälte verspeisen durften, der war dann mal richtig lecker!!!", erinnert sich Schälte an den Abschluss des TV-Besuchs. Wiederholt wird der "Marktcheck"-Beitrag heute um 20:15 Uhr im Südwestdeutschen Rundfunk (SWR). Die Brüder Patrick und Stephan Schälte betreiben drei Fischgeschäfte in Solingen, Haan und Hilden.
Der dänische Fischgroßhändler Harald Iversen & Søn verkauft seinen Fisch im heimischen Dänemark seit Mitte 2014 auch an den Endverbraucher, und zwar per Auslieferung. Doch das Vertriebskonzept unterscheidet sich von dem in Deutschland bekannten mobilen Frischfischhandel. Ausgeliefert wird nur Fisch, den der dänische Kunde zunächst über einen Internetshop (www.iversenfish.dk) bei dem in Thyborøn ansässigen Traditionsbetrieb online vorbestellt hat. Angeboten werden unter der Überschrift "Fabrikverkauf - Frischfisch aus Thyborøn" jeweils größere Mengen, das heißt Fischfilet im 5 kg-Gebinde und hochwertigere Artikel wie Kaisergranat oder geräucherter Schellfisch zu jeweils 1 kg.
Norwegens Fischer dürfen im kommenden Jahr insgesamt 2.050 t Königskrabben fischen, davon 2.000 t Männchen und 50 t Weibchen, meldet IntraFish unter Verweis auf das Fischereiministerium des Landes. Das sei einschließlich eines Übertrags von 260 t aus dem laufenden Jahr ein Plus von 700 t und die größte Fangquote seit acht Jahren, teilt Fischereiministerin Elisabeth Aspaker mit. Grund für die Erhöhung der TAC sei, dass das Norwegische Institut für Meeresforschung die Populationsgröße in dem Gebiet östlich der Finnmark nach oben hin revidiert habe. Die Mindestanlandegröße beträgt 130mm.
Royal Greenland beteiligt sich an dem kanadischen Fisch-, Krebs- und Kaltwassergarnelen-Produzenten Quin-Sea Fisheries, teilen die Grönländer mit. Quin-Sea Fisheries verarbeitet und verkauft im Jahr über 11.000 t vor allem Krebse und Garnelen, außerdem Wellhornschnecken, Seegurken, Hering, Makrele, Capelin und Kabeljau. In sechs Fabriken an Land beschäftigt Quin-Sea etwa 600 Menschen und setzt rund 40 Mio. Euro p.a. um. Die Inhaber und Geschäftsführer Fred Hopkins und Derrick Philpott werden im Unternehmen bleiben. Royal Greenland (Umsatz: 671 Mio. Euro) sichert sich mit der Übernahme Rohware seiner Kernprodukte und ergänzt das Sortiment um Wellhornschnecken und Seegurken.
Deutschlands größter Geflügelvermarkter, die für die Marke Wiesenhof bekannte PHW-Gruppe, beginne aktuell mit der Auslieferung erster Frischfisch-Produkte unter Handelsmarke, meldete am Freitag die Lebensmittel-Zeitung (LZ). Im Juli diesen Jahres hatte PHW zu diesem Zweck mit der Icefresh-Gruppe (Groß Gerau) das Joint-Venture Windrose gegründet, das jetzt vom Kartellamt genehmigt worden sei, erklärte PHW-Vorstand Peter Wesjohann gegenüber der LZ. Zu genaueren Zielen wolle er jedoch nichts mitteilen, sagte der Manager: "Aber ich würde nicht in das Geschäft investieren, wenn ich nicht davon überzeugt wäre." Die Gruppe konnte zwar das am 30. Juni abgeschlossene Geschäftsjahr 2014/15 mit einem leichten Anstieg des Umsatzes auf 2,3 Mrd. Euro (Vorjahr: 2,27 Mrd. Euro) abschließen, will sich jedoch mit den neuen Standbeinen Veggie und Fisch weiteres Wachstumspotential sichern. Im Fischbereich beobachte Peter Wesjohann eine - wie ehemals im Geflügelsegment - Wanderung des Angebots von der Frischetheke hin in den SB-Bereich des klassischen LEH aber auch des Discounts.
Einen Strafbefehl über 8.000,- Euro erließ ein Amtsrichter im bayerischen Laufen gegen einen Unternehmer aus Schönau am Königssee, weil dieser wiederholt Fische aus Frankreich und Chile als heimische Fische aus dem Königssee vermarktet hatte, schreibt das Portal der Passauer Neuen Presse (PNP), heimatzeitung.de. Die Fische aus dem am Fuß des Watzmanns, im Berchtesgadener Land liegenden Königssees gelten als besonders "aromatisch", denn die Wasserqualität und der ökologische Zustand des durch hochalpine Bäche gespeisten Bergsees im südöstlichen Bayern gelten als gut. Der Schönauer hatte jedoch in der zweiten Jahreshälfte 2014 zum einen lebende Fische aus Frankreich, zum anderen tiefgefrorene Ware aus Chile unter der Herkunftsbezeichnung aus "deutscher Aquakultur" verkauft. Im März 2015 bot er erneut aus Frankreich importierte lebende Fische als heimische Tiere aus dem Königssee an. Damit habe er gegen § 11 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuchs (LFGB) verstoßen, das es verbietet, Lebensmittel in den Verkehr zu bringen, "die geeignet sind, den Anschein einer besseren als der tatsächlichen Beschaffenheit zu erwecken". Einen Einspruch gegen den Strafbefehl von 80 Tagessätzen zu je 100,- Euro hatte der Beklagte zurückgenommen. Das sei jedoch nicht als Schuldeingeständnis zu werten, sondern ein ökonomisch motivierter Schritt, zitierte "Heimatzeitung" aus einem Fax des Mannes.