05.05.2015

Litauen: Viciunai-Mitgründer geht in die Politik

Visvaldas Matijosaitis (*1957), einer der beiden Gründer der Viciunai-Gruppe, hat sich aus dem operativen Geschäft des litauischen Surimi-Produzenten zurückgezogen, um in die Politik zu gehen. Seit diesem Jahr ist Matijosaitis Bürgermeister von Kaunas, der zweitgrößten Stadt der Landes, wo Viciunai seinen Hauptsitz hat. Präsident der Gruppe, die 2014 mehr als 500 Mio. Euro Umsatz erwirtschaftete, ist jetzt sein ältester Sohn Sarunas, teilte Dirk Belmans, Geschäftsführer der belgischen Viciunai-Tochter, auf der Seafood Expo (SEG) in Brüssel den Undercurrent News mit. Dessen Bruder Dainius leitet Verkauf und Marketing, während Tomas Skierus, Sohn von Viciunai-Gründer Liudas Skierus, für den Einkauf verantwortlich ist.
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05.05.2015

Thunfisch: Verband WTPO stimmt Quotenkürzung um 35 Prozent zu

Die Mitglieder der Weltorganisation der Thunfisch-Ringwadenfänger (WTPO) und einige kooperierende Nicht-Mitglieder haben sich darauf geeinigt, vom 15. Mai bis zum 31. Dezember 2015 ihre Fischerei um 35 Prozent zu reduzieren, teilt das Portal Atuna heute mit. Die Vereinbarung erstrecke sich auf den westlichen und zentralen Pazifik, den Atlantischen sowie den Indischen Ozean. Ausgenommen seien die Fangflotten im östlichen Pazifischen Ozean, da die dortige Fischerei zum 29. Juli 2015 geschlossen werde. Im Juli will die WTPO die Wirksamkeit der Maßnahme bewerten und für den Fall keiner messbaren Besserung die gesamte Fischerei für die Dauer von 30 Tagen einstellen.
04.05.2015

Australien: Führende Thunfisch-Marken lehnen "Fischsammler" ab

Alle führenden australischen Markenhersteller von Thunfisch-Konserven wollen spätestens bis 2016 auf Fisch verzichten, der unter Einsatz so genannter "Fischsammler" (engl. FADs = fish aggregating devices) gefangen wurde, schreibt IntraFish. Nach Angaben von Greenpeace gehören dazu etwa Coles, Woolworths, Aldi, John West, IGA, Sirena und Greenseas. Einige verzichten bereits auf Thun, bei dessen Fischerei FADs verwendet werden, die meisten wollen dieses Vorhaben bis Ende 2015 umsetzen, Aldi bis 2016. Die Australier konsumieren im Jahr 40.000 t Dosen-Thunfisch, der vor allem aus dem Pazifik stamme. Dort werden jährlich über 2,5 Mio. t Thun gefischt, mehr als 70% der weltweiten Thunfischfänge.
04.05.2015

MSC-/ASC-Siegel: Vereinfachte Anforderungen für Restaurants

Seit dem 1. April gelten für unabhängige Restaurants im deutschsprachigen Raum vereinfachte Anforderungen für die Nutzung des MSC-Siegels auf der Speisekarte. Restaurants mit maximal drei Standorten, die zu keinem Franchise-Unternehmen gehören, müssen nicht länger eine MSC-Zertifizierung bei einem unabhängigen Zertifizierer beantragen, sondern lediglich eine erweiterte Lizenzvereinbarung mit dem Marine Stewardship Council International (MSCI) abschließen. Dasselbe gilt für die Nutzung des ASC-Logos durch Restaurants, denn der MSCI ist eine wirtschaftliche Ausgründung von MSC und ASC. "Die neuen Logonutzungsanforderungen für Restaurants vereinfachen die Kennzeichnung von MSC- und ASC-zertifiziertem Fisch und Meeresfrüchten auf Speisekarten erheblich - sowohl im Hinblick auf organisatorischen als auch finanziellen Aufwand", erklärt Emefa Attigah, Commercial Manager beim MSC Deutschland, Österreich und der Schweiz. Der MSC unterstützt Restaurants mit Kommunikationsmaterialien und Marketingaktivitäten, außerdem dürfen die Lizenznehmer an der jährlichen MSC-Aktionswoche teilnehmen. Letztere findet in diesem Jahr vom 8. bis 14. Juni statt. Alle lizensierten Restaurants finden Sie auf der Seite www.msc.org/wo-kaufen/auswaerts-essen.
Länderreport Länderreport
30.04.2015

Franken: Verwaltungsgericht entscheidet für Fischzucht Müller

Das Verwaltungsgericht Würzburg hat vergangene Woche die Klage eines Nachbarn gegen den Freistaat Bayern abgewiesen, meldet die in der Stadt verlegte Main-Post. Der Kläger hatte argumentiert, ein Vorbescheid des Landratsamtes Würzburg vom Februar 2014, der der Fischzucht Müller einen Baubescheid für eine neue Anlage in Aussicht gestellt hatte, verletze ihn in seinen Rechten. Nicht die Privilegierung der Forellen- und Saiblingszucht stand zur Debatte, sondern mögliche Immissionen des Projektes, und zwar eventueller Geruch oder Gestank sowie Geräuche bzw. der Lärm von Fahrzeugen. Der Anwalt des Klägers hatte ein Gutachten als "völlig unzureichend" gerügt, da es die Geruchsausbreitung beim Entschlammen geplanter Schönungsteiche nicht berücksichtigt habe. Ein Gutachter wiederum, den der Bauherr Walter Müller beigeladen hatte, stützte die Studie: der Lärm liege deutlich unter den Grenzwerten und der Schlamm in den Teichen müsse nur alle zehn bis 30 Jahre abgegraben werden. Das Gericht entschied nach kurzer Beratung gegen den Kläger. Der will nun die Zulassung zur Berufung erreichen. "Ein Dutzend Aktivisten der Initiative 'Rettet das Aalbachtal' verließen den Gerichtssaal trotzig entschlossen", schließt der Bericht der Main-Post.
30.04.2015

Island: HB Grandi erhöht Produktionslöhne um 14 Prozent

HB Grandi hat sich mit seiner Belegschaft auf eine Anhebung der Lohnboni geeinigt, teilte Islands größtes fischverarbeitendes Unternehmen gestern mit. Bislang hatten die Produktionsmitarbeiter ein Fixum von 356 ISK (= 2,42 Euro) pro Stunde erhalten. Die zum 24. April in Kraft getretene neue Vereinbarung sieht vor, dass die Mitarbeiter im ersten Jahr ihrer Betriebszugehörigkeit einen zusätzlichen Bonus von 500 ISK (3,40 Euro) je Arbeitsstunde erhalten. Dieser steigt nach einem Jahr auf 575 ISK (3,91 Euro), nach drei Jahren auf 600 ISK (4,09 Euro), nach fünf auf 625 ISK (4,26 Euro) und nach sieben Jahren schließlich auf 650 ISK (4,43 Euro). "Damit steigen die Tageslöhne zwischen 9,3 und 18,0 Prozent, je nach Dauer der Betriebszugehörigkeit", schreibt HB Grandi. Im Schnitt bedeute die Vereinbarung für die 400 Produktionsmitarbeiter einen Anstieg der Monatslöhne von 286.000 ISK (1.947,50 Euro) um 13,6 Prozent auf 325.000 ISK (2.213,10 Euro), wobei Überstundenzuschläge nicht enthalten sind. Mitte April hatte in der Belegschaft die Mitteilung für Unruhe gesorgt, dass der HB Grandi-Vorstand, schreibt Iceland Review Online, seine Monatsgehälter von 1.201,- Euro um ein Drittel auf 1.362,- Euro erhöht hatte, was der Vorstandsvorsitzende Kristján Loftsson bestätigte. Zu dem Zeitpunkt war den Arbeitern ein Plus von 3,3 % angeboten worden. Der gesetzliche Mindestlohn auf Island liegt derzeit bei 214.000 ISK (1.457 Euro).
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29.04.2015

Belize: Fünf Shrimpfarmen erhalten ASC-Zertifikat

Fünf Shrimpfarmen im zentralamerikanischen Belize sind jüngst erfolgreich nach dem Garnelen-Standard des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) zertifiziert worden. Alle sind Mitglieder der Belize Shrimp Growers Association. Alvin Henderson, Geschäftsführer der Royal Mayan Shrimp Farms Belize, beschreibt Belize als ein Land mit reicher Biodiversität und einem Gürtel von Mangroven entlang der Küste, die als natürliches Filtersystem fungieren. Sein Unternehmen Royal Mayan, gegründet im Jahre 2000, produziert auf einer Teichfläche von 320 Acres - rund 130 Hektar - im Jahr über 3 Mio. lb, das sind 1.362 Tonnen Litopenaeus vannamei-Shrimp. Mehr als 85 % der Shrimps werden mit Kopf und Schale (HO/SO) in die USA, nach Mexiko, in die Karibik und nach Europa exportiert. Ein kleinerer Teil der Ernte wird ohne Kopf, aber mit Schale (HL/SO) verkauft. Die gegenwärtig 60 Mitarbeiter stammen aus umliegenden Gemeinden. Für die ASC-Zertifizierung haben die Farmen mit dem Mittelamerikanischen Riffprogramm des WWF kooperiert. Finanzielle Unterstützung erhielten die Züchter von der Inter-American Development Bank (IDB) und der Sustainable Trade Initiative (IDH).
29.04.2015

Greifswald: Merkel snackt "Pflaumenaugust" bei "Fisch 13"

Unerwartete Aufmerksamkeit der Medien erhielten in der vergangenen Woche die Inhaber des Fischgeschäfts "Fisch 13" in Greifswald, Christin Sommerfeld (32) und Robert Staschewski (28). Am dritten April-Wochenende betrat hohe Politprominenz das Geschäft in der Greifswalder Fußgängerzone: Bundeskanzlerin Angela Merkel war auf Rundreise durch ihren Wahlkreis, zu dem neben Vorpommern-Rügen auch Vorpommern-Greifswald gehört. In Greifswald leistete sie Wahlkampf-Hilfe für den CDU-Oberbürgermeister-Kandidaten Jörg Hochheim, angetreten, um den bisherigen Oberbürgermeister Arthur König (CDU) abzulösen. "Eine Runde Fischbrötchen, bitte!" soll die Kanzlerin geordert haben, schreibt die Boulevard-Zeitung. Das christdemokratische Team erhielt eine fruchtige Heringskreation, mit der sich das Geschäft am Schuhhagen 13 seit seiner Gründung vor zwei Jahren profiliert - den "Pflaumenaugust". "Ein warmes Baguettebrötchen mit Matjesfilet, würzigen Zwiebeln, Äpfeln und Pflaumenmus für 2,50 Euro", beschreibt Christin Sommerfeld den Snack. "Echt lecker", urteilte die Kanzlerin laut Bild, soll aber das Salatblatt aus dem Brötchen gezogen haben.
29.04.2015

Russland: Gut 30 Prozent mehr Wildlachs vor Kamtschatka

Russland hat die Fangquoten für Wildlachs um die Kamtschatka-Halbinsel für die am 1. Juni beginnende Saison gegenüber 2014 um 43.400 t oder 30,8% auf 184.200 t angehoben, schreibt IntraFish. Das Pazifische Fischereiforschungszentrum in Wladiwostok (TINRO) prognostiziert 93.000 t Buckellachs (Pink), 44.900 t Keta (Chum), 33.600 t Rotlachs (Sockeye), 11.900 t Silberlachs (Coho) und 743,4 t Königslachs (Chinook). Für den gesamten russischen Fernen Osten hält TINRO Fänge von 400.000 bis 420.000 t Lachs für möglich. Für 2014 hatten die Forscher 359.000 t in dem Gebiet notiert, davon 140.800 t in den Gewässern um Kamtschatka.
29.04.2015

Kanaren: Nach Trawler-Untergang droht Ölkatastrophe

Nach dem Untergang des russischen Fischtrawlers "Oleg Naydenov" drohe den Kanarischen Inseln eine Ölkatastrophe, schreibt der Spiegel. Das 108 Meter lange Fangschiff war in der Nacht zum 15. April rund 25 Kilometer südlich des auch bei deutschen Touristen beliebten Badeortes Maspalomas mit rund 1.400 Tonnen Schiffsdiesel an Bord gesunken und liege jetzt in einer Tiefe von 2.400 Metern auf dem Grund des Atlantiks. Verletzte oder Tote gab es bei dem Untergang nicht, die 72-köpfige Besatzung wurde in Sicherheit gebracht. Das in Murmansk beheimatete Fabrikschiff war am Samstag, den 11. April, vor dem Hafen von Las Palmas aus noch unbekannter Ursache in Brand geraten und hatte nach Angaben regionaler Medien die Hauptstadt der Insel Gran Canaria mit einer dichten, stinkenden Rauchwolke überzogen. Das Feuer wurde jedoch nicht gelöscht, sondern das Schiff aufs offene Meer hinausgeschleppt. Gegen die "Oleg Naydenov" waren in den letzten Jahren wiederholt Vorwürfe illegaler Fischerei erhoben worden. 2012 hatte die Umweltorganisation Greenpeace das Schiff vor der westafrikanischen Küste attackiert und im Januar 2014 hatte die Kriegsmarine des Senegal den Trawler zwei Wochen lang festgesetzt. Obgleich die Russen nur eine Fanglizenz für Guinea Bissau hatten, sollen sie auch vor der Küste des benachbarten Senegal gefischt haben.
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