07.05.2015

USA: US-Behörden verbieten Insektizideinsatz auf Austernbänken

Die Umweltbehörde des US-Bundesstaates Washington hat den Einsatz von Insektiziden auf Austernbänken in zwei Buchten des Staates - der Willapa Bay und Grays Harbor - untersagt, meldet Fish Information & Services (FIS). Die Behörde hatte die Verwendung des Neonikotinoid-Insektizids Imidacloprid im April 2014 genehmigt, um Garnelen zu bekämpfen, die sich in die Muschelbetten eingraben und damit den Meeresboden derart aufweichen, dass die Austern ersticken können. Sowohl die Aufsichtsbehörde US Fish and Wildlife Service (USFWS) wie auch die Wetter- und Ozeanographiebehörde (NOAA) unterstützen das Verbot, da sie unbeabsichtigte Folgen für andere Arten befürchten. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hatte bereits Ende 2013 mitgeteilt, dass sich Imidacloprid "unter Umständen auf das in Entwicklung begriffene menschliche Nervensystem auswirken" könne. Taylor Shellfish Farms, nach FIS-Angaben größter Muschellieferant der USA, hatte von eigenen Plänen für einen Imidacloprid-Einsatz Abstand genommen, nachdem viele seiner Kunden Bedenken geäußert hatten. Taylor Shellfish bewirtschaftet im Puget Sound, einem 150 km langen Sund im Nordwesten des Bundesstaates, 10.000 Acres - mehr als 4.000 Hektar - mit Austern, Muscheln, Venusmuscheln und Geoducks.
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07.05.2015

USA: Alaska-Pollack-Exporte ziehen im 1. Quartal 20015 an

Die USA haben im ersten Vierteljahr 2015 insgesamt 100.008 t Alaska-Pollack im Wert von 290,5 Mio. Euro exportiert - ein Plus von 3% auf Basis Menge (I/2014: 97.047 t) und 9,4% auf Basis Wert (I/2014: 265,5 Mio. Euro). Ein Plus von 12% verzeichneten die AP-Surimi-Exporte mit 39.800 t (2014: 35.513 t), die wertmäßig von 73,2 Mio. Euro um 17% auf 85,8 Mio. Euro anzogen. Der Export von AP-Rogen erlöste 30% mehr als im Vorjahresquartal: 14.291 t wurden für 100 Mio. Euro verkauft - von Januar bis März 2014 waren es 12.002 t für 76,8 Mio. Euro. Rückläufig war der Export von gefrorenem AP-Filet (29.296 t für 77,5 Mio. Euro statt 28.644 t für 71,2 Mio. Euro) und ganzem AP, 15.720 t für 29,8 Mio. Euro.
07.05.2015

Polen: Konservenproduzent Graal notiert 15 Prozent Plus

Graal, einer der führenden polnischen Hersteller von Fisch- und Fleischkonserven, konnte im vergangenen Jahr nicht nur seinen Umsatz von 186,4 Mio. Euro um 15% auf 214,3 Mio. Euro steigern, sondern erzielte mit einen Betriebsgewinn von 8,8 Mio. Euro hier sogar 18% mehr als im Vorjahr (2013: 7,2 Mio. Euro). Hauptmarkt ist für Graal Polen - mit 165 Mio. Euro bzw. 77% des Umsatzes -, aber mehr als ein Fünftel des Geschäfts (45,4 Mio. Euro = 21%) werden in EU-Ländern erwirtschaftet, während Amerika und Asien weitere 2 Mio. Euro (1%) beisteuern. Möglich sei die Expansion nicht zuletzt durch Investitionen in die Produktionskapazität und Automatisierung, erklärte Graal-CEO Boguslaw Kowalski.
07.05.2015

China: Erste Fischerei überhaupt erhält MSC-Zertifizierung

Die chinesische Scallop-Fischerei der Zoneco Group ist die erste Fischerei in China überhaupt, die jetzt erfolgreich nach den Standards des Marine Stewardship Councils (MSC) zertifiziert worden ist. Die auf der Insel Zhangzidao ansässige Fischereikooperative Zoneco, die bis November 2014 als Zhangzidao Fishery Group firmierte, sichert den Lebensunterhalt von rund 20.000 Fischern und produziert jährlich 30.000 bis 50.000 t Scallops, die vor allem in China verkauft werden. Von dem jetzt erhaltenen MSC-Zertifikat verspricht sich Zoneco eine Internationalisierung ihres Geschäfts, auf die schon die Namensänderung zielte. Zoneco, gegründet 1958 in einem damals kleinen Fischerdorf, ist inzwischen zu einem der führenden chinesischen Fischereiunternehmen aufgestiegen, vertikal integriert und notiert an der Börse von Shenzhen. Anlässlich der feierlichen Verleihung des MSC-Zertifikats auf der Seafood Expo Global (SEG) am 22. April in Brüssel waren neben Repräsentanten der Seafood-Industrie auch Regierungsvertreter, NGOs und die Presse anwesend. Auch Dr. Cui, Vizepräsident des größten chinesischen Seafood-Verbandes CAPPMA, gratulierte.
Länderreport Länderreport
06.05.2015

Bremerhaven: Deutsche See erhält Auszeichnung für Klimaschutz

Die Fischmanufaktur Deutsche See hat ihren Kohlendioxidausstoß am Standort Bremerhaven in den letzten fünf Jahren um über 20 Prozent gesenkt. Hierfür zeichnete Bremens Umweltsenator Dr. Joachim Lohse (Bündnis 90/Die Grünen) den "Marktführer für Fisch und Meerestiere" Ende April als "Klimaschutzbetrieb CO2-20" 2015 aus und machte sich bei einem Betriebsrundgang selbst ein Bild von der Vielzahl umgesetzter Maßnahmen zur Steigerung der Energie- und Ressourceneffizienz. So besteht die Fahrzeugflotte aus emissionsarmen Lkw, deren Kühlaufbauten besonders sparsam sind. Um Verpackungsmüll weitgehend zu vermeiden, hat Deutsche See eine Frischfisch-Mehrwegkiste entwickelt, die sie Lieferanten und Kunden als Transportmittel auf Pfandbasis anbietet. Die größten CO2-Einsparerfolge werden durch ein Blockheizkraftwerk (BHKW) und eine Photovoltaikanlage erzielt. Auch die Installation von Wärmerückgewinnungsanlagen, energieeffizienter Kältetechnik und moderner LED-Beleuchtung sowie die Umstellung der Prozesse von Dampf auf Erdgas steigern die Energieeffizienz. Strom- und Wasserverbräuche werden online über ein Betriebsdatenerfassungssystem kontrolliert. Die Investitionen in den betrieblichen Umweltschutz rentierten sich auch wirtschaftlich, sagt Knud Vormschlag, Energiemanager bei Deutsche See.
06.05.2015

Nordseekrabben: Verhaltener Saisonstart

Seit Anfang März sind die Krabbenfischer an der deutschen Nordseeküste wieder auf Fangfahrt. "Wenn es das Wetter zulässt, dann sind die Fänge deutlich besser als im gleichen Zeitraum des Vorjahres", sagt Claus Ubl, Sprecher des Deutschen Fischerei-Verbandes (DFV). Denn die erste Jahreshälfte 2014 sei für die Fischer eine der schlechtesten der letzten Jahre gewesen. Die Preise waren auskömmlich, aber die Mengen fehlten. Erst im Herbst seien die Fänge deutlich besser geworden. Die guten Herbstfänge 2014 sind der Grund dafür, dass trotz guter Nachfrage noch Lagerbestände vorhanden sind. "Dadurch werden derzeit auf den Auktionen nur Preise von etwa 3,- Euro je Kilogramm erzielt", teilte Ubl Mitte April mit, "für die Verbraucher ist das Krabbenfleisch zur Zeit sehr preisgünstig." Aktuell (Stand: 6. Mai) bewegen sich die Preise je 100g zwischen 2,79 Euro (Aldi Süd) und 4,49 Euro (Krabben-Bremer, in Dorum geschält). In Deutschland gibt es etwas mehr als 200 Krabbenkutter, die zusammen im Schnitt pro Jahr 12.000 bis 14.000 Tonnen Nordseekrabben fangen.
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06.05.2015

Griechenland: Banken übernehmen Nireus zu 75 Prozent

Die Anteilseigner von Nireus, griechischer Produzent von Dorade und Wolfsbarsch, haben einer Umstrukturierung zugestimmt, die eine Übernahme von 75 % der Anteile durch Gläubigerbanken vorsieht, schreibt IntraFish. Die Restruktierung, die zum 31. Oktober abgeschlossen sein soll, sieht die Neuemission von 195.333.333 Aktien zu 0,30 Euro - in toto 58,6 Mio. Euro - vor, die sämtlich von den Banken gehalten werden. Der Vorstand unter Vorsitz von Aristides Belles wird von sieben auf neun Mitglieder erweitert, Nireus-CEO wird der bisherige stellv. CEO Anthony Chachlakis. Ende 2015 werde Griechenlands Aquakultursektor weniger, aber gesündere Unternehmen besitzen, kommentiert die Athener Zeitung Kathimerini.
06.05.2015

Italien: Tomatenfisch wird auf der Expo 2015 in Mailand vorgestellt

Auf der am 1. Mai in Mailand (Italien) eröffneten Expo 2015 wird auch der "Tomatenfisch" des Berliner Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) vorgestellt. Denn das mehrfach preisgekrönte "ASTAF-PRO" (Aquaponik-System zur emissionsfreien Tomaten- und Fisch-Produktion") ist ein neuer Lösungsansatz für eine nachhaltigere Lebensmittelproduktion, die zum Expo-Leitthema "Feeding the Planet, Energy for Life" passt. Im Tomatenfisch-Forschungscontainer im Deutschen Pavillon steht eine kleine Modellanlage, die das Funktionsprinzip veranschaulicht. Eine Mediastation und eine Pinnwand informieren über die Pilotanlage.
06.05.2015

Thailand: Hafenkontrollen im Kampf gegen illegale Fischerei

Thailands Fischereiministerium wird sein neues Hafenkontrollsystem zur Bekämpfung illegaler Fischerei ab morgen über sämtliche 22 Küstenprovinzen des Landes ausdehnen, meldet IntraFish. Die Betreiber von Fangschiffen größer als 30 Tonnen sind ab dem 6. Mai verpflichtet, bei der Hafenbehörde 24 Stunden vor dem Ein- oder Auslaufen in den bzw. aus dem Hafen Detailinformationen zum Schiff zu liefern, darunter Schiffslizenz, Fischereiausrüstung sowie die Identitäten sämtlicher Besatzungsmitglieder. Im April war das neue "Port in-Port out system" schon in den südthailändischen Provinzen Chumphon, Ranong, Songkhla und Phuket versuchsweise gestartet, und zwar mit "zufriedenstellenden Ergebnissen".
06.05.2015

Oberursel: "Marinus" - neues Fischgeschäft und Restaurant

Im hessischen Oberursel (Hochtaunuskreis) hat zum Jahresbeginn mit dem "Marinus" ein neues Fischrestaurant mit angeschlossener Frischfischtheke eröffnet. Betrieben wird das Geschäft in der Vorstadt 25 von Geschäftsführer Nurettin Kilic und Inhaber Recep Aktas, der auch kocht. "Mit einem großen Wandbild, dunklen Möbeln und dem einladenden Thekenbereich ist der mediterrane Einschlag klar zu sehen", heißt es in einer Anzeige des "Marinus". Mediterran geprägt ist auch die Speisekarte, deren Gerichte frisch zubereitet werden: Forelle im Gemüsebett in Terracotta gebacken oder Wildkräutersalat mit Granatapfeldressing, wahlweise mit gebackenem Ziegenkäse oder Gambas. Die Fischsuppe aus verschiedenen Mittelmeerfischen entsteht nach einem Hausrezept von Recep Aktas. Eine wechselnde Mittagstisch-Karte und ein Wochenend-Angebot ergänzen die feste Karte. In der Auslage bietet das "Marinus" auch frischen Zander, Lachs, Skrei, Makrelen und Thunfisch, Austern, Gambas und Tintenfisch oder schottischen Räucherlachs. Nicht Vorhandenes kann individuell bestellt werden. Der Frischfischverkauf hat sechs, das Restaurant sieben Tage die Woche geöffnet: www.Marinus-fisch.de.
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