07.05.2015
USA: US-Behörden verbieten Insektizideinsatz auf Austernbänken
Die Umweltbehörde des US-Bundesstaates Washington hat den Einsatz von Insektiziden auf Austernbänken in zwei Buchten des Staates - der Willapa Bay und Grays Harbor - untersagt, meldet Fish Information & Services (FIS). Die Behörde hatte die Verwendung des Neonikotinoid-Insektizids Imidacloprid im April 2014 genehmigt, um Garnelen zu bekämpfen, die sich in die Muschelbetten eingraben und damit den Meeresboden derart aufweichen, dass die Austern ersticken können. Sowohl die Aufsichtsbehörde US Fish and Wildlife Service (USFWS) wie auch die Wetter- und Ozeanographiebehörde (NOAA) unterstützen das Verbot, da sie unbeabsichtigte Folgen für andere Arten befürchten. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hatte bereits Ende 2013 mitgeteilt, dass sich Imidacloprid "unter Umständen auf das in Entwicklung begriffene menschliche Nervensystem auswirken" könne. Taylor Shellfish Farms, nach FIS-Angaben größter Muschellieferant der USA, hatte von eigenen Plänen für einen Imidacloprid-Einsatz Abstand genommen, nachdem viele seiner Kunden Bedenken geäußert hatten. Taylor Shellfish bewirtschaftet im Puget Sound, einem 150 km langen Sund im Nordwesten des Bundesstaates, 10.000 Acres - mehr als 4.000 Hektar - mit Austern, Muscheln, Venusmuscheln und Geoducks.
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