26.02.2016

Norwegen: ASC-Zertifikat für fünf weitere Norway Royal Salmon-Farmen

Der norwegische Lachszüchter Norway Royal Salmon (NRS) hat am 17. Februar für fünf weitere Lachsfarmen eine Zertifizierung des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) erhalten. Zertifiziert wurden die Standorte Mortensens, Næringsbukta, Klubben, Lille Kvalfjord und Store Kvalfjord, die zu NRS Finnmark gehören, meldet das norwegische Handelsportal Nortrade. Damit seien jetzt sieben der insgesamt 12 Farmen von NRS Finnmark ASC-zertifiziert. Unternehmensziel sei es, bis zum Jahre 2020 alle Farmen nach diesem globalen Standard für verantwortungsbewusste Lachszucht zertifizieren zu lassen, sagt NRS-Geschäftsführer Charles Høstlund. NRS will 2016 rund 27.500 t Lachs produzieren, weitere Volumina werden gehandelt (2015: insgesamt 69.971 t). Das Finanzjahr 2015 hatte NRS mit einem Gewinn vor Steuern von 28,1 Mio. Euro abgeschlossen, erwirtschaftet auf Basis eines Umsatzes von 332,8 Mio. Euro. Dank einer günstigeren "biologischen Situation" - gemeint ist vor allem der geringere Befall der Fische mit Lachsläusen - konnte NRS im letzten Quartal 2015 ein EBIT pro Kilogramm von 1,30 Euro erwirtschaften.
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26.02.2016

MSC und WWF starten Meeresoffensive im Mittelmeer

Die Umweltorganisation WWF und der Marine Stewardship Council (MSC) haben den Start eines großangelegten gemeinsamen Projektes im Mittelmeerraum bekanntgegeben. Im Rahmen von 'MedFish' sollen zunächst in den kommenden zwei Jahren Daten über gefangene Fischarten, Fangmengen, Fangmethoden, Beifänge, aber auch Informationen über aktuelle Bestandsgrößen systematisch erfasst werden. In einer ersten Projektphase wird mit 100 kleinen französischen und spanischen Fischereibetrieben kooperiert, die als repräsentativ für Art und Diversität des Fischfangs im Mittelmeerraum gelten. Anschließend werden 14 "typische" Mittelmeerfischereien ausgewählt und bis ins kleinste Detail evaluiert. Nach dieser Evaluation entwickeln WWF und MSC gemeinsam mit den Fischereien konkrete Aktionspläne, um eventuelle Schwächen zu beheben. Für einige Fischereien könnte das Projekt der Einstieg in eine offizielle MSC-Zertifizierung sein, anderen wird ein klarer Maßnahmenplan an die Hand gegeben. Parallel arbeitet MedFish mit Unternehmen der Lieferkette zusammen, um im Mittelmeerraum einen tragfähigen Markt für Produkte aus nachhaltiger Fischerei zu entwickeln.
25.02.2016

Dissen: Homann denkt über 300 Mio. Euro-Neubau nach

Die Feinkostgruppe Theo Müller will ihre Tochter Homann strategisch neu aufstellen. Auch ein Neubau der größten Produktionsstätte, die seit 1961 im niedersächsischen Dissen steht, sei eine Option, schreibt die Lebensmittel-Zeitung. Der Standort mit derzeit 1.000 Mitarbeitern sei "historisch gewachsen, eng und kaum zu modernisieren". Die Homann-Gruppe gilt mit 630 Mio. Euro Umsatz und 322.000 t Verarbeitungsmenge als Marktführer der Branche (Marken Feinkostsalate: Nadler, Weser Feinkost, Rügen Feinkost, Pfennigs Feinkost, Hopf Feinkost, Hamker) - vor Mitbewerbern wie Wernsing, Kühlmann, Deutsche See, Merl, Dr. Doerr und Friesenkrone. Doch Homann kämpfe mit einer "herausfordernden Markt- und Wettbewerbssituation im deutschen Feinkost-Segment", schreibt die LZ. Nach Ansicht von Marktbeobachtern habe ein im Herbst 2015 durchgeführter Verpackungsrelaunch nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Auch 13 neue Fischprodukte unter der Marke Nordsee seien "bisher kein Erfolg". Um den diskutierten Produktionsneubau für angebliche 300 Mio. Euro buhlen neben Dissen auch Borgholzhausen und Versmold (beide in Nordrhein-Westfalen) mit ihrem Interkommunalen Gewerbegebiet (Interkom).
Länderreport Länderreport
25.02.2016

Chile: Lachsproduzent Nova Austral erhält ASC-Zertifizierung

Eine Lachsfarm des chilenischen Produzenten Nova Austral ist vom Aquaculture Stewardship Council (ASC) erfolgreich zertifiziert worden, teilt der ASC mit. Nova Austral züchtet Lachse in der abgelegenen Region von Magellan und der chilenischen Antarktis (Region XII), mehr als 2.500 km südlich von Chiles Hauptstadt Santiago. Die jetzt zertifizierte Lachszucht ist die erste von Nova Austral, die die Nachhaltigkeitsauszeichnung erhalten hat, doch ihr sollen noch in diesem Jahr weitere folgen. Ein weiterer Standort befindet sich derzeit in der Prüfung, weitere Zuchten sollen so bald wie möglich folgen. Bis Ende 2016 will Nova Austral mehr als die Hälfte seiner Lachse zu ASC-zertifiziertem Fisch machen. "Unser Ziel ist es, den reinsten Lachs der Welt zu produzieren", teilte CEO Nicos Nicolaides mit. Damit einher gehe der Verzicht auf den Einsatz von Antibiotika: schon Mitte 2016 solle die gesamte Produktion von geplant 26.000 t Lachs (2015: 20.000 t) antibiotikafrei sein. Eigner von Nova Austral ist seit dem Verkauf durch Ewos eine Holdinggesellschaft unter der Kontrolle von Altor Fund III und Bain Capital.
24.02.2016

Stint-Saison: "Noch nie so viele Stinte so früh im Jahr"

Seit dem 15. Februar fischt Elbfischer Wilhelm Grube in diesem Jahr Stint. "Wir hatten noch nie so viele Stinte so früh im Jahr", zitiert das Hamburger Abendblatt den Fischer aus Hoopte (Kreis Harburg). Während der 60-Jährige seine Stint-Reusen östlich der Hansestadt zwischen Norderelbe und Geesthacht auslegt, fischt sein Sohn Per-Willem elbabwärts von Wedel bis Glückstadt. "Wir holen schon bis zu 500 Kilogramm täglich aus dem Fluss", freut sich Grube Senior. Auf der Unterelbe hingegen fische sein Sohn "so wenig, wie seit Jahren nicht mehr". Das könne an der Elbvertiefung liegen, vermutet er: "Wahrscheinlich sind die Fische an den tiefen Stellen im Fahrwasser, wo wir nicht fischen dürfen." Auch auf der Weser seien die Fänge derzeit schlechter als in den Vorjahren, sagt Alfred Homeister vom Staatlichen Fischereiamt Bremerhaven. Am Tag würden maximal 150 bis 200 Kilo gefangen, wo es in der Vergangenheit zu dieser Zeit schon bis zu einer Tonne täglich war. Wilhelm Grube hofft, die Saison Mitte April mit einer Gesamtfangmenge von 25 bis 30 Tonnen Stint abzuschließen. Einen Teil verkauft er über sein Fliegenberger Restaurant "Grubes Fischerhütte", ein Teil der "Gurkenfische" wird frisch, ein Teil gefrostet an den Großhandel verkauft.
TK-Report TK-Report
24.02.2016

Finnland: Lachsverarbeiter Hätälä investiert 20 Mio. Euro

Die finnische Lachsräucherei Hätälä investiert insgesamt 20 Mio. Euro, um ihre Betriebsfläche schrittweise von derzeit 6.500 Quadratmetern auf demnächst 36.000 Quadratmeter zu erweitern. Nachdem die Expansion am nordfinnischen Standort Oulu behördlicherseits genehmigt worden ist, sollen die Bauarbeiten Anfang kommenden Jahres beginnen, kündigt Matti IsoHätälä an, der gemeinsam mit seinem Vater das fast 80 Jahre alte Traditionsunternehmen leitet. Seit der ersten Ankündigung der Expansionspläne im Juni 2014 habe Hätälä bereits fast 3 Mio. Euro in neue Schneidetechnik und die Produktion von Lachsbällchen investiert. In der Gemeinde Himanka, seit 2010 ein Ortsteil von Kalajoki und gut 160 km oder zwei Autostunden südlich gelegen, besitzt Hätälä eine weitere 2.500 Quadratmeter große Verarbeitung. Das finnische Familienunternehmen produziert im Jahr 8.600 t Fertigprodukte (2013/14), von denen bislang nur 5% exportiert werden. Das soll sich jedoch ändern. Der Jahresumsatz von Hätäla ist seit 2007/08 von 18,2 Mio. Euro auf zuletzt fast 80 Mio. Euro gestiegen. Für Oulu, mit fast 200.000 Einwohnern die fünftgrößte Stadt Finnlands, war die Lachsfischerei noch im 19. Jahrhundert eine wichtige Einnahmequelle, so dass die Stadt den Fisch auch im Wappen trägt.
23.02.2016

Hering: SPSG-Fischerei westlich von Schottland verliert MSC-Zertifikat

Die Zertifizierungsorganisation für die Heringsfischerei der Scottish Pelagic Sustainability Group (SPSG) westlich von Schottland - Acoura Marine - hat die MSC-Zertifizierung der Fischerei ausgesetzt, meldet der Marine Stewardship Council (MSC). Die Aberkennung des Zertifikats folgt einer Erkenntnis des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES), dass es sich bei dem dortigen Heringsbestand um zwei getrennte Bestände handele, nämlich jenen westlich von Schottland und jenen westlich von Irland, und dass das Management der beiden Bestände getrennt erfolgen solle. Der ICES sei jedoch nicht in der Lage gewesen, während der jüngsten, 2015 durchgeführten Prüfung zwei getrennte Bestandsbewertungen zu erstellen. Die kombinierte Bewertung zeige, dass sich die Bestände unterhalb nachhaltiger Grenzen bewegten und damit nicht mehr den MSC-Anforderungen für einen nachhaltigen Fischbestand erfüllten. Hering, der nach dem 12. Februar 2016 gefangen worden ist, könne daher nicht mehr als Fisch aus MSC-zertifizierter Fischerei ausgewiesen werden. Die SPSG habe jetzt 90 Tage Zeit, um einen Aktionsplan zu erstellen. Claire Pescod, für den Kontakt zur Fischerei zuständige MSC-Mitarbeiterin, betonte, dass der Zertifikatsentzug nicht die direkte Folge eines Fehlers der schottischen Fischer sei, sondern das Ergebnis neuer wissenschaftlicher Erkenntnis. Die Fischerei hatte im Jahre 2013 insgesamt 25.446 Tonnen angelandet.
23.02.2016

China: Kabeljau-Produktion stark rückläufig - ein Trend?

Norwegen hat im vergangenen Jahr nur noch rund 22.000 t gefrorenen Kabeljau nach China exportiert - nicht einmal die Hälfte der Menge, die noch 2014 zur Weiterverarbeitung dorthin geliefert wurde, schreibt das Portal IntraFish. Die Experten sind sich uneins, inwieweit dieser Einbruch einen Trend darstellt: Wandert die Kabeljauverarbeitung aus China ab? Die enge Bindung der chinesischen Wirtschaft an den US-Dollar hat mit dessen Höhenflug zur Kostensteigerung in China geführt. Ein erheblicher Teil der Produktion wurde daher nach Osteuropa, etwa ins Baltikum und nach Polen verlagert. Norway Seafoods beispielsweise hat 2015 sogar mehrere hundert Tonnen TK-Fisch in Norwegen verarbeitet - 2014 geschah dies gar nicht.
15.02.2016

FischMagazin verleiht den Seafood Star

Im Rahmen der Bremer Fischmesse ist am Sonntag zum 9. Mal der Branchenpreis Seafood Star verliehen worden. Im Folgenden die Preisträger in den einzelnen Kategorie - ausführliche Portraits der Unternehmen finden Sie hier.
14.02.2016

Heidefisch erhält als erste deutsche Forellenzucht ASC-Zertifikat

Der Betrieb Heidefisch der Familie Winkelmann im niedersächsischen Wietzendorf ist als erste deutsche Forellenzucht erfolgreich nach dem Standard des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) für Süßwasserforellen zertifiziert worden. Nach einem zweitägigen Audit vor Ort Ende September sowie einer weiteren Prüfung am 11. November durch den unabhängigen Zertifizierer Bureau Veritas (Fredericia/Dänemark) erhielten der Inhaber Herrmann Winkelmann und der für das operative Geschäft verantwortliche Sohn Stephan Winkelmann am vergangenen Mittwoch das ASC-Zertifikat.
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