02.03.2016

Bayern: Crusta Nova startet mit Auslieferung seiner Zucht-Garnelen

Die bayerische Garnelenfarm Crusta Nova liefert seit Mitte Februar ihre White Tiger-Garnelen (Litopenaeus vannamei) aus, melden mehrere Tageszeitungen. Im August vergangenen Jahres hatten die Betreiber, der Lebensmitteltechnologe Maximilian Assmann (35) und der Jurist Fabian Riedel (33), die Kreislaufanlage in Langenpreising bei München erstmals mit Jungtieren besetzt. Jetzt, nach einem guten halben Jahr, sind die Garnelen auf ihre Marktgröße von etwa 20 Zentimetern Länge und 30g Gewicht abgewachsen und werden frisch ausgeliefert. Jährlich soll die Anlage aus acht Becken 20 bis 30 Tonnen liefern. Ihre Kundschaft suchen die beiden Newcomer insbesondere im Feinkost- und Biohandel sowie in der gehobenen Gastronomie. Sternekoch Eckart Witzigmann habe die Shrimps schon in der Pfanne getestet und sich überzeugt gezeigt: Das Fleisch habe eine völlig andere Struktur als bei tiefgekühlten Garnelen. Auch Feinkost Käfer führt die Shrimps und empfiehlt den Frischverzehr als "Garnelen Carpaccio" mit Chili und Olivenöl. Nach Mitteilung der Bild-Zeitung werden sie auch im Münchener Nobel-Restaurant Mandarin Oriental serviert. Der Verkaufspreis liege bei 7,50 Euro je 100g.
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02.03.2016

Dänemark: Erste Verarbeitung für Taschenkrebse startet in Lemvig

Im westdänischen Lemvig haben der dänische Weißfisch-Produzent Jeka Fish und das norwegische Seafood-Unternehmen Hitramat ein Joint-Venture gegründet, um die dänischen Bestände an Taschenkrebsen (engl. brown crab) zu nutzen, meldet das Portal IntraFish. Saisonal bis zu 40 Beschäftigte sollen in der Nordisk Krabbe Kompagni, die unter der Anschrift von Jeka Fish firmiert, den Cancer pagurus zu Produkten für den europäischen Markt veredeln. Die Partnerschaft mit Hitramat schaffe viele Möglichkeiten, begründet Jeka-Geschäftsführer Halldór Arnarson das Zusammengehen mit den Norwegern. In der Hauptfangsaison von Juli bis November, wenn die Taschenkrebse einen höheren Fleischgehalt besitzen, will Jeka zusätzliche Fischer vertraglich binden. Die Nordisk Krabbe Kompagni soll die erste kommerzielle Krebsverarbeitung in Dänemark sein. Die dänischen Bestände des Taschenkrebses seien groß und bislang noch nahezu ungenutzt. In Europa wird der Taschenkrebs in größeren Mengen in Schottland, Irland, Frankreich und Norwegen angelandet. Die europäische Gesamtfangmenge lag 2011 bei etwa 39.000 t. Die Hitramat Group (Umsatz 2013: 16 Mio. Euro) handelt vor allem mit Taschenkrebs-Produkten (ca. 3.500 t Rohware/Jahr), aber auch mit Weißfisch und hält eine norwegische Lachszucht-Lizenz. Hitramat exportiert in ein Dutzend Länder.
02.03.2016

Schweiz: Migros züchtet Egli

Der Schweizer Lebensmittelhändler Migros schiebt die Zucht des dort beliebten Süßwasserfischs Egli an, schreibt die Schweizer Zeitschrift "Tierwelt". Der Flussbarsch (Perca fluviatilis) soll die erste Fischart sein, die der Detailist im Rahmen eines Projektes zum Aufbau einer größeren heimischen Fischzucht gewählt hat. Denn in Schweizer Seen und Flüssen werde immer weniger Egli gefangen, teilte Albert Baumann, Leiter der Migros-Tochter Micarna, bei einer Presseveranstaltung in Zürich mit. Zuchttechnik und Muttertiere habe die Migros von zwei Brüdern in Irland erworben und im Herbst 2015 ins deutsche Schirgiswalde-Kirschau bei Dresden transportiert. Dort hat die Migros mit dem Projektpartner Kirschauer Aquakulturen eine neue Aufzucht- und Mastanlage gebaut. Im Rahmen des Joint-Ventures KM Seafood unter Leitung von Dr. Rüdiger Buddruss (Leiter Geschäftsbereich Seafood von Micarna) und Karl Dominick (Geschäftsführer Kirschauer Aquakulturen) sollen dort Egli-Jungfische produziert werden, die dann von Schweizer Landwirten bis zur Marktgröße aufgezogen werden. Auf diese Weise will die Migros ganzjährig frischen Schweizer Fisch anbieten können. Bei Erfolg des Projektes sollen Zuchtversuche mit weiteren Fischarten wie dem Zander gestartet werden. Derzeit importiere die Schweiz 94 Prozent ihrer Speisefische, im Süßwasserbereich immerhin noch 60 Prozent.
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01.03.2016

Holland: Parlevliet investiert 100 Mio. Euro in Trawler und Verarbeitung

Der holländische Fischerei- und Garnelen-Konzern Parlevliet & Van der Plas (P&P) investiert in den kommenden zwei Jahren fast 100 Mio. Euro in Trawler-Neubauten und seine Fischverarbeitung, schreibt IntraFish. Zum einen sollen zwei neue 80 Meter-Trawler für den Weißfischfang, die bis 2017 für insgesamt 70 Mio. Euro auf einer norwegischen Werft gebaut werden, existierende Schiffe ablösen. In den Niederlanden will P&P ein bestehendes Kühlhaus für 10 Mio. Euro um 15.000 qm Fläche erweitern, außerdem werde in Verpackungs- und Produktionstechnik in die Heiploeg-Garnelenproduktion am Standort Zoutkamp investiert.
01.03.2016

Russland: Fisch- und Seafood-Importe brechen erheblich ein

Russland hat in den ersten zehn Monaten 2015 insgesamt 452.600 t Fisch und Meeresfrüchte importiert. Vorläufige Statistiken der Russischen Föderalen Statistikbehörde (Rosstat) weisen damit einen Einfuhrrückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 39% aus, schreibt die Vietnamesische Vereinigung der Seafood-Exporteure und -Produzenten (VASEP). Der Rückgang erstreckt sich dabei über sämtliche Produktkategorien (siehe Tabelle) und bewegt sich von -31% bei Fischfertigprodukten und -konserven bis zu -70,2% bei frischem und gekühltem Fisch. Überdurchschnittliche Verluste notieren neben Krusten- und Schalentieren (-50,3%) Pangasius aus Vietnam, der nach Angaben der VASEP auf Basis Wert um 49% einbrach. Außerdem wurden 42 bis 43% weniger Seehecht und 60,4% weniger Alaska-Pollack-Filets importiert. Hauptursache für den erheblichen Einfuhrrückgang ist die Abwertung des russischen Rubels gegenüber dem US-Dollar, außerdem sei der Konsum in Russland um 30% zurückgegangen. Beim Alaska-Pollack spiele auch Russlands Autarkiestreben eine Rolle, das auf eine Reduzierung der Importe und Steigerung der AP-Exporte ziele.
TK-Report TK-Report
29.02.2016

Heiko Frisch verstärkt Fiedler-Geschäftsführung

Heiko Frisch (55) tritt zum 1. März 2016 in die Geschäftsführung von H.-J. Fiedler Meeresdelikatessen ein. "Da unsere Marke 'Fiedlers Fischmarkt anno 1906' immer mehr an Bedeutung gewinnt und der Markt unsere hochwertigen Produkte nachfragt, lag es auf der Hand, sich Verstärkung durch Heiko Frisch zu holen", heißt es in einer Mitteilung von Fiedler. Heiko Frisch hatte bislang die Betriebsleitung der Manufakturen von Deutsche See inne und kann auf eine langjährige Erfahrung in den Bereichen Produktion, Einkauf und Personalführung zurückgreifen. "Durch seine langjährige Tätigkeit als gewähltes Mitglied der IHK/HK und Ausschussvorsitzender sowie Vorstandsmitglied der Aal-Initiative hat er immer die Interessen der Seestadt und deren Fisch- und Lebensmittelwirtschaft gegenüber Politik und Medien konstruktiv, aber auch kontrovers vertreten", heißt es weiter in der Mitteilung, "dieses wird Frisch neben seiner neuen Tätigkeit auch in Zukunft weiterführen."
29.02.2016

Rügen Fisch: Thai Union teilt Kaufpreis mit

Der neue Mehrheitseigner der Rügen Fisch AG, die Thai Union, hat für die Übernahme von 51 Prozent des deutschen Fischkonservenproduzenten 42,2 Mio. Euro bezahlt. Das gab die thailändische Gruppe jetzt offiziell bekannt, schreibt das Portal IntraFish. Die Übernahme war Anfang Februar von den Kartellbehörden genehmigt worden. Rügen Fisch mit Hauptsitz in Saßnitz auf Rügen meldete zuletzt Umsätze in Höhe von 140 Mio. Euro.
29.02.2016

Holland: Diesjährige Matjes-Saison startet am 15. Juni 2016

Die Matjes-Saison 2016 startet am 15. Juni. Das teilte das holländische Fischbüro jetzt mit. Der Erlös der traditionellen Versteigerung des ersten Fasses "Hollandse Nieuwe" - in Deutschland besser bekannt als "neuer Matjes" - am Vortag im holländischen Scheveningen geht in diesem Jahr an die Stiftung "Het Vergeten Kind" - "Das vergessene Kind". In Deutschland startet die Matjes-Saison ebenfalls am 14. Juni in Hamburg und am 15. Juni in Bremen.
29.02.2016

Niederländische PFA-Gruppe erhält MSC-Zertifikat für Blauen Wittling

Die pelagische Schleppnetzfischerei auf Blauen Wittling (Micromesistius poutassou) im Nordostatlantik (FAO 27), betrieben von den fünf Fangunternehmen PFA, DPPO, KFO, SPSG und Compagnie des Pêches St. Malo, ist vom Marine Stewardship Council (MSC) Anfang Februar als nachhaltig und gut gemanaged zertifiziert worden. Der Blaue Wittling, eine im Nordostatlantik weit verbreitete kleine Schwarmfischart, ernährt sich als Raubfisch von Fischeiern, Larven und pelagischen Wirbellosen und ist gleichzeitig ein wichtiger Beutefisch. Im Alter von zwei bis sieben Jahren wird der Wittling geschlechtsreif und unternimmt lange jährliche Wanderungen zwischen Nahrungs- und Laichgründen. Befischt wird er während einer relativ kurzen Saison von Februar bis Mai, wenn sich der Fisch in dichten artenreinen Schulen in einer Tiefe von 300 bis 400 Metern über dem Kontinentalschelf versammelt. MSC-Klient ist die aus neun Mitgliedsunternehmen bestehende niederländische Pelagic Freezer-Trawler Association (PFA), die mit einer Quote von 29.076 t das Gros der Gesamtfangquote hält (2013: 54.856 t), während 16.500 t auf die DPPO und 9.280 t auf die KFO entfallen. Hauptmärkte für den Blauen Wittling sind Afrika und China.
29.02.2016

Island jagd diesen Sommer keine Großwale

Vor der isländischen Küste werden in diesem Sommer keine Großwale gejagt. Das teilte Kristján Loftsson, Geschäftsführer des Walfangunternehmens Hvalur, der Tageszeitung Morgunbla∂ mit. Anlass für dieses Moratorium seien "endlose Hindernisse" von Seiten des Hauptimportlandes Japan. Diese untersuchten das Fleisch mit längst überholten Methoden auf Schadstoffe, kritisierte Loftsson. Auch Gespräche zwischen Islands Minister und Botschafter mit der japanischen Regierung hätten zu keinem Ergebnis geführt. Japan hatte im März 2015 angeliefertes norwegisches Walfleisch vernichtet, nachdem in dem Fleisch hohe Pestizidrückstände nachgewiesen worden waren. Deutschlands führender Fischproduzent Deutsche See begrüßte die Entscheidung der Isländer. "Deutsche See hat in den vergangenen Jahren auf verschiedenen Wegen zusammen mit unseren isländischen Partnern intensiv daran gearbeitet, den Finn-Walfang auf Island zu beenden", heißt es in einer Mitteilung. Für die Umweltorganisation Greenpeace erklärte Meeresschützer Thilo Maack: "Jetzt kapiert es auch Islands letzter Walfänger: Walfang gehört ins Geschichtsbuch und nicht ins 21. Jahrhundert."
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