16.03.2016

Dänemark: Neue Inhaberstruktur bei Seafood Sales

Zwei Führungskräfte des dänischen Handelshauses Seafood Sales sind Mitgesellschafter des bisherigen Alleininhabers Morten Klæstrup geworden, meldet das Portal IntraFish. Tim Nygaard Jensen, Leiter Zolldienstleistungen und Verschiffung, und Anders Nielsen, Exportleiter, haben jeweils 10 Prozent des Unternehmens erworben, während CEO Klæstrup weiterhin 80 Prozent hält. Seafood Sales mit Sitz in Frederikshavn importiert Fisch aus EU-Ländern, Norwegen und China und handelt TK-Seafood in der Europäischen Union. Die neue Inhaberstruktur habe keine Auswirkungen auf das operative Geschäft, sondern sei als strategische Entscheidung gedacht, die Verbundenheit der Mitarbeiter mit der Firma zu stärken, teilte Morten Klæstrup mit.
Länderreport Länderreport
16.03.2016

Chile: Entsorgung der verendeten Lachse erhebliche Herausforderung

Die von der giftigen Algenblüte in Chile betroffenen Lachszüchter müssen die toten Lachse in ihren Farmen seit Montag binnen einer Frist von fünf Tagen entsorgen. Wird gegen diese Anordnung des Nationalen Fischerei- und Aquakultur-Dienstes (Sernapesca) verstoßen, drohen den Farmern Geldbußen, schreibt Fish Information & Services (FIS). Seit Beginn der durch die Algenblüte ausgelösten Katastrophe arbeitet Sernapesca 24 Stunden rund um die Uhr an der Beseitigung von bislang 39.000 Tonnen toter Fische. Unter Einsatz von 125 Booten konnten mehr als 30.700 Tonnen entsorgt werden, bevor Risiken für die Umwelt entstehen. Während ein Teil der Lachse zu Fischmehl verarbeitet wird, ist dies aus Hygienegründen mehr als zehn Tage nach dem Tod der Tiere nicht mehr möglich. Diese Fische sollen nach Möglichkeit an Land vergraben werden, dürfen jedoch auch in einem bestimmten Meeresgebiet 75 Seemeilen bzw. 140 km westlich der Küste von Los Lagos versenkt werden. Vergangenen Freitag wurden in Anwesenheit eines Sernapesca-Mitarbeiters die ersten 200 t in die See gekippt.
15.03.2016

Hering: Atlantischer Laicherbestand um ein Drittel kleiner

Die Laicherbestände des Atlantischen Herings sind offenbar 30 Prozent niedriger als im Vorjahr, schreibt IntraFish. Geir Huse, Forschungsleiter beim norwegischen Institut für Meeresforschung (IMR), teilte auf einer Veranstaltung der Schiffseigner des Landes mit, dass das IMR für 2016 von 4,3 Mio. t ausgehe, während der Laicherbestand 2015 noch bei 6,2 Mio. t gelegen habe. Bessere Wetterbedingungen bei den Messungen hätte akuratere statistische Daten geliefert als im Vorjahr. Allerdings seien die Schwärme in diesem Jahr dichter gewesen, so dass das Sonar weniger Fische registriert habe.
TK-Report TK-Report
15.03.2016

Argentinien: Fischerei auf Rotgarnele soll MSC-Zertifikat erhalten

Argentiniens Fischerei auf die Argentinische Rotgarnele (Pleoticus muelleri) soll nach den Kriterien des Marine Stewardship Councils (MSC) geprüft werden. In Vorbereitung auf diese Zertifizierung haben die wichtigsten Fangunternehmen ein neues Projekt zur Verbesserung der Fischerei, ein Fishing Improvement Project (FIP), ins Leben gerufen, schreibt Fish Information & Services (FIS). Die Einrichtung des FIP erfolgte als Ergebnis einer Vorbewertung durch den MSC, die wiederum durch den unabhängigen spanischen Zertifizierer Bureau Veritas durchgeführt wurde. Im FIP sind unter anderem die größeren Hochseefischerei-Unternehmen zusammengeschlossen, darunter Argenova (Pescanova), Arbumasa (Amasua Group), Pesquera Santa Cruz, Pesquera Puerto Deseado und Frigorifico del Sudeste y Newsan, außerdem Maritime Products International und Lieferanten wie iPrisco und Direct Source. Weitere Unternehmen sollen folgen. Die Hochseeflotte lande 70 bis 80 Prozent der Argentinischen Rotgarnelen an, sagt Ernesto Godelman, Vorsitzender des Centre for Development and Sustainable Fisheries (CeDePesca).
15.03.2016

Philippinen: Seuche EMS bedroht Garnelenfarmen

Die Garnelenseuche EMS ist inzwischen in mehreren Provinzen der Philippinen aufgetreten und bedroht die Shrimpfarmen des Landes, schreibt Fish Information & Services (FIS). Nachdem die auch als AHPNS (= Akutes Hepatopankreatisches Nekrose-Syndrom) bekannte Krankheit in Central Luzon, Bohol und Cebu festgestellt worden war, müssen jetzt Züchter in der Provinz Negros Occidental auf die Herausforderung reagieren. Die Auswirkungen von EMS seien durch eine langandauernde Hitzewelle in Verbindung mit dem Klimaphänomen El Niño verstärkt worden. Eine Folge des warmen Wetters ist ein Anstieg des Salzgehaltes im Wasser, was die AHPNS-Gefahr erhöhe. Die Züchter in dem Gebiet mit einer Produktionsfläche von rund 1.000 Hektar hätten ihre Kontrollmaßnahmen verstärkt, teilt der Vorsitzende des Züchterverbandes, Raoul Flores, mit. In Negros Occidental werden, ähnlich wie in General Santos City, etwa 30 Prozent der landesweit produzierten Garnelen gezüchtet, weitere 40 Prozent in Central Luzon. 95 Prozent der Shrimps in Negros seien Vannamei, 5 Prozent Black Tiger. Insgesamt produzierten die Philippinen 2015 etwa 130.000 Tonnen Vannamei.
15.03.2016

China: Indoor-Shrimpfarm für bis zu 300.000 Tonnen Garnelen

Im chinesischen Zhongshan (Provinz Guangdong) entsteht derzeit eine Kreislaufanlage für Shrimps, deren Jahreskapazität auf bis zu 300.000 t ausgelegt werden soll, schreibt das Portal IntraFish. Bauherr und Betreiber ist die US-amerikanische Gruppe Sino Agro Food (SIAF), die vor kurzem testweise die ersten Rosenberg-Süßwassergarnelen (Macrobrachium rosenbergii) eingesetzt hat, teilte Dr. Anthony Ostrowski mit, leitender wissenschaftlicher Mitarbeiter bei SIAF. In der gigantischen Anlage sollen neben den Shrimps weitere aquatische Arten sowie Früchte und Gemüse in einem Aquaponiksystem gezüchtet werden. Schon 2017 sollen bis zu 10.000 t Shrimps produziert werden. Hohe Besatzdichten, gute Erträge und höhere Verkaufspreise sollen gewährleisten, dass die RAS-Shrimps lukrativ an die wachsende chinesische Mittelklasse verkauft werden können. Inhaber der Farm seien größtenteils örtliche chinesische Investoren, derweil Sino Agro Food die Technik liefert und 25 Prozent der Anteile halte. Doch SIAF plane noch für 2016 die Abspaltung der Aquakultur-Sparte als eigenständiges Unternehmen, das an der Osloer Börse notiert werden soll. Bjørn Myrseth (* 1944), Veteran der norwegischen Fischwirtschaft, habe Interesse am Kauf von Aktien signalisiert. Ein Angebot, in den Vorstand des geplanten Unternehmens einzutreten, habe Myrseth bereits angenommen.
11.03.2016

Lachs: Algen-Katastrophe in Chile könnte zu Rekordpreisen führen

Aus Chile werden täglich neue, höhere Verlustzahlen der dortigen Lachsfarmer gemeldet, so dass das Portal IntraFish schon einen 'Live-Blog' zu den Folgen der Algenblüte eingerichtet hat. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters rechnen Chiles Regierung und Industrie angesichts von bislang 23 Mio. toten Lachsen mit Verlusten in Höhe von bis zu 800 Mio. USD - rund 725 Mio. Euro. "Der Verlust könnte zwischen 15 und 20 Prozent der gesamten für dieses Jahr erwarteten chilenischen Produktion liegen. Die Prognose für 2016 lag bei 750.000 bis 760.000 t, wurde jedoch inzwischen auf etwa 650.000 t korrigiert", teilte José Miguel Burgos mit, Leiter des chilenischen Nationalen Fischereidienstes Sernapesca. Analysten der nordeuropäischen Nordea Bank teilten mit, dies werde dazu führen, dass mehr europäischer Lachs in die USA verkauft werde. Dabei hatte Nordea Markets schon vor Beginn der Algenblüte einen Produktionsrückgang von 95.000 t für 2016/17 prognostiziert. "Jetzt rechnen wir damit, dass die Erntemenge in zwölf Monaten 180.000 t niedriger ist als 2015", sagte Kolbjørn Giskeodegaard, leitender Analyst bei Nordea Markets. Für Norwegen rechne Giskeodegaard mit einem Rückgang der Erntemenge um 60.000 t. Diese Entwicklung, so seine Prognose, könne in Europa zu Lachspreisen führen, wie der Markt sie seit den 1980er Jahren nicht mehr kenne.
07.03.2016

Chile: Giftige Mikroalgen vernichten 85.000 Tonnen Lachs

Eine Algenblüte hat im Süden von Chile zum Tod von bis jetzt 20 Mio. Atlantischen Lachsen und weiteren 2 Mio. Coho-Wildlachsen geführt - das entspreche auf Basis des potentiellen Marktgewichts dem Äquivalent von rund 85.000 t Zuchtlachs, meldet das Portal IntraFish. Dabei steigen die gemeldeten Verlustzahlen quasi täglich: noch am vergangenen Freitag war die Rede von 24.000 t Lachs, die aufgrund von Sauerstoffmangel in den Gehegen verendet sind. Während Wildfische nicht betroffen sind, da sie fliehen können, ersticken die Lachse in ihren Käfigen. Ursache für die toxische Algenblüte, die "harmful algal bloom" (HAB), sind hohe Meerwassertemperaturen, bedingt durch das Wetterphänomen El Niño. Schwer zu sagen sei derzeit, ob die durch den Klimawandel bedingte globale Erwärmung ursächlich sei, meint Dr. Sergio Palma, Meeresbiologe an der Päpstlichen Katholischen Universität von Valparaiso.
03.03.2016

Shrimps: Morubel-Eigner kauft Ristic

GBC, die Muttergesellschaft des belgischen Garnelenproduzenten Morubel, hat den deutschen Garnelenverarbeiter Ristic AG übernommen. Das teilten die beiden Shrimp-Spezialisten heute in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit. Demnach habe GBC sämtliche verbliebenen Aktien von Ristic sowie deren Betriebe im lateinamerikanischen Costa Rica übernommen. Nach Abschluss der Fusion und Genehmigung durch die zuständigen Behörden, die für die zweite Märzhälfte erwartet werde, sei das neue Unternehmen "der führende Akteur im europäischen Markt für gefrorene Garnelen mit einem einzigartigen Angebot in puncto Nachhaltigkeit". Die Aktivitäten der beiden Firmen seien in hohem Maße komplementär: Ristic besitze eine starke Stellung bei Farmgarnelen, mit eigenen Verarbeitungsbetrieben in Costa Rica, und Morubel sei führend bei Garnelen aus Wildfang. Die Kunden könnten jetzt auf ein breiteres Angebot nachhaltig und verantwortungsbewusst produzierter Shrimps zugreifen. Ristic beschäftigt im mittelfränkischen Oberferrieden und in Costa Rica etwa 275 Menschen, Morubel im belgischen Oostende 107. Die Gesamtgeschäftsführung liege bei Edo Abels (46), derzeit CEO von Morubel, während der Ristic-Gründer und bisherige Mehrheitseigner Peter Ristic (62) Geschäftsführer der Ristic AG bleibe. Der Gesamtumsatz dürfte bei über 130 Mio. Euro liegen.
02.03.2016

Bayern: Crusta Nova startet mit Auslieferung seiner Zucht-Garnelen

Die bayerische Garnelenfarm Crusta Nova liefert seit Mitte Februar ihre White Tiger-Garnelen (Litopenaeus vannamei) aus, melden mehrere Tageszeitungen. Im August vergangenen Jahres hatten die Betreiber, der Lebensmitteltechnologe Maximilian Assmann (35) und der Jurist Fabian Riedel (33), die Kreislaufanlage in Langenpreising bei München erstmals mit Jungtieren besetzt. Jetzt, nach einem guten halben Jahr, sind die Garnelen auf ihre Marktgröße von etwa 20 Zentimetern Länge und 30g Gewicht abgewachsen und werden frisch ausgeliefert. Jährlich soll die Anlage aus acht Becken 20 bis 30 Tonnen liefern. Ihre Kundschaft suchen die beiden Newcomer insbesondere im Feinkost- und Biohandel sowie in der gehobenen Gastronomie. Sternekoch Eckart Witzigmann habe die Shrimps schon in der Pfanne getestet und sich überzeugt gezeigt: Das Fleisch habe eine völlig andere Struktur als bei tiefgekühlten Garnelen. Auch Feinkost Käfer führt die Shrimps und empfiehlt den Frischverzehr als "Garnelen Carpaccio" mit Chili und Olivenöl. Nach Mitteilung der Bild-Zeitung werden sie auch im Münchener Nobel-Restaurant Mandarin Oriental serviert. Der Verkaufspreis liege bei 7,50 Euro je 100g.
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