02.05.2018

Brandenburg: Pläne für erste landgestützte Lachszucht

Im brandenburgischen Eberswalde (Landkreis Barnim) soll eine landgestützte Lachszucht entstehen, meldet das Online-Portal der Märkischen Oderzeitung (MOZ). Initiator ist die neugegründete Berliner Land Lachs GmbH & Co. KG, kurz: BeLLa, des Eberswalder Unternehmers Patrick von Hertzberg. Er ist Gesellschafter des Fahrzeugteileherstellers Finow Automotive (Jahresumsatz: 30 Mio. Euro, 142 Mitarbeiter). Technischer Partner von Hertzberg für das Aquakultur-Projekt ist AquaMaof, israelischer Spezialist für Kreislaufanlagen-Technik. Schon ab Frühjahr 2020 sollen aus dem Ort rund 50 Kilometer nördlich von Berlin jährlich bis zu 2.000 t Atlantischer Lachs an Supermärkte und die Gastronomie geliefert werden. Am Standort, dem Gelände des ehemaligen Walzwerkes in Eberswalde-Finow, sollen 33 neue Arbeitsplätze entstehen. Die Gesamtinvestitionen in Höhe von 32 Mio. Euro will Patrick von Hertzberg unter anderem per Crowdfunding einwerben. Von Hertzberg äußerte sich gegenüber der MOZ optimistisch, denn "die herkömmliche Lachs-Produktion in Gehegen auf offener See in Nordeuropa" stecke "in der Krise". Während die Nachfrage nach Fisch wachse, würden "Viren, Läuse und Würmer die Erträge schmälern". Tatsächlich erwirtschafteten Norwegens Lachszüchter im vergangenen Jahr einen Rekordgewinn in Höhe von rund 2,20 Euro/kg Lachs.
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02.05.2018

Island: Laxar will die ersten 1.500 t Lachs schlachten

Der isländische Lachsfarmer Laxar plant für dieses Jahr eine Erntemenge von 1.500 t Atlantischem Lachs, meldet das Portal IntraFish. Bei den Lachsen, die im Oktober oder November 2018 abgefischt werden sollen, handele es sich um die erste Generation Fisch von Laxar. Schon im kommenden Jahr sollen aus den Farmen an der Ostküste des Landes 12.000 t Salmo salar geerntet werden. Derzeit besitzt das Unternehmen, das sich zu 53,5% im Besitz der norwegischen Måsøval Fiskeopdrett befindet, eine Produktionskapazität von 3,3 Mio. Smolts in Brutanstalten in Ölfus im Süden Islands. Nach dem Besatz von 600.000 Smolts im Jahre 2017 sollen im laufenden Jahr 2,2 Mio. Smolts folgen, wobei auch eine zweite Farm im Reydarfjordur besetzt werde. Für 2020 erhoffe sich Laxar eine Ernte von 15.000 t. Weitere Lizenzen seien beantragt, um die Produktion mittelfristig auf 24.000 t auszubauen. Gemeinsam mit dem Partnerunternehmen Fiskeldi Austfjarda, das ebenfalls in den Ostfjorden Farmen besitzt, betreibt Laxar einen Verarbeitungsbetrieb, in dem zunächst vor allem ganze runde Lachse produziert werden sollen. Sollte der Markt es wünschen, könnten aber auch Filets geschnitten werden, teilte Laxar-Geschäftsführer Helgi Sigurdsson mit.
02.05.2018

Schleswig-Holstein: Neue Pächterin für den Fischereihof Hemmelsdorf

Seit 1. Januar 2018 ist der Fischereihof im schleswig-holsteinischen Hemmelsdorf geschlossen, doch ein Ende der Schließung ist absehbar. Seit Februar hat das Objekt mit Dörte Bayer-Friesenhahn eine neue Pächterin, schreiben die Lübecker Nachrichten (LN). Ihr Mann betreibe in Hamburg und Umgebung sieben McDonalds-Filialen, doch das habe mit dem Fischereihof nichts zu tun, sagt die Pächterin. Das Ensemble des Fischereihofs besteht aus Eiscafé, Fischkate, Räucherei und einem auf Stelzen über dem Wasser erbauten Spezialitätenrestaurant, das derzeit noch den Namen "Fisherman's" trägt. Bayer-Friesenhahn plane, die Fischräucherei um einen Räucherfischversand zu ergänzen. Fisch und Fischgerichte sollen ein Herzstück des Fischereihofs bleiben, betont sie. Ein Problem, mit dem der bisherige Pächter zu kämpfen hatte, war die Parkplatzsituation: auf dem Gelände selbst gibt es nur Stellplätze für etwa 15 Autos. Eine neue vertragliche Regelung beschert der Gastronomie jetzt mehr als 120 zusätzliche Parkplätze. Der Fischereihof Hemmelsdorf war nach Investitionen der Gemeinde Timmendorfer Strand in Höhe von 4,3 Mio. Euro im November 2015 auf dem Gelände der ehemaligen Fischräucherei Schierbaum eröffnet worden. Er wurde bald zum Anziehungspunkt für Besucher.
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27.04.2018

Homann bleibt in Dissen

Anfang April hatte es sich angedeutet, jetzt ist es entschieden: der Feinkosthersteller Homann wird seine Produktion nicht in einem Großwerk im sächsischen Leppersdorf bündeln, meldet die Lebensmittel-Zeitung (LZ). Dies habe der Aufsichtsrat der Unternehmensgruppe Theo Müller (UTM) beschlossen. Die Homann-Gruppe werde ihre Produktion an den bestehenden Standorten Dissen, Lintorp, Bottrop und Rogätz fortführen und 200 Mio. Euro in die Modernisierung dieser Werke investieren. Als Gründe für die Abkehr vom Leppersdorf-Projekt nannte die LZ mehrere. Der Konzern habe sich "gründlich verkalkuliert", wird ein Insider zitiert.
27.04.2018

Vannamei-Shrimp: Dramatischer Preisverfall

Seit ungefähr sechs Wochen sinken die Preise für Vannamei-Garnelen sowohl aus Südamerika wie auch aus Asien, und zwar bei einigen Sortierungen auf ein Niveau, das den Produzenten Verluste beschert, schreibt das Portal IntraFish. In Ecuador rechnen Hersteller damit, dass einige kleinere Marktteilnehmer bankrott gehen. Denn die Preise sollen rund 30 Prozent unter jenen des Jahres 2014 liegen. Indische Exporteure senken ihre Preise, weil die Europäische Union viele Sendungen aufgrund von Antibiotika-Rückständen zurückweist. "Die Importeure rufen sehr, sehr niedrige Preise auf oder verkaufen zwei Container zum Preis von einem, weil die Gefahr groß ist, dass ein großer Teil dieser Volumina gestoppt wird", sagt Santiago Salem, Produktionsleiter bei Ecuadors größtem Garnelenproduzenten Santa Priscila, "indische Produzenten verschenken quasi Shrimps." Gleichzeitig produziere Ecuador soviele Shrimps wie nie zuvor und rechne mit einem weiteren Anstieg der Erntemengen von Monat zu Monat. Nachhaltig sei das nicht, meint Juan Gomez-Behr, Verkaufsleiter bei Ecuadors Shrimp-Exporteur Expalsa: "Die Preise müssen wieder steigen, der Markt muss wieder in die Balance kommen, nur wissen wir nicht, wann oder wie das passieren wird."
24.04.2018

Schottland: Zwei neue Bio-Lachsfarmen genehmigt

Das schottische Highland Council hat den Bau von zwei neuen Bio-Lachsfarmen vor der schottischen Isle of Skye genehmigt, meldet IntraFish. Die beiden Farmen des Züchters Organic Sea Harvest, die aus jeweils zwölf offenen Netzgehegen bestehen werden, sollen neue Methoden zur Reduzierung von Lachsläusen verwenden, wobei auf bestimmte Chemikalien verzichtet werde und Putzerfische eingesetzt werden. Dennoch protestieren Umweltschützer und Anwohner gegen die behördliche Genehmigung: die Zuchten hätten negative Auswirkungen und blieben außerdem in der Zukunft nicht unbedingt ökologisch.
23.04.2018

Norwegen: Weitere landgestützte Lachsfarm geplant

Das norwegische Unternehmen Stord Havbrukspark, eine Abteilung von Erko Seafood, will in Sagvåg/Norwegen (Provinz Hordaland) eine landgestützte Lachsfarm für die Produktion von insgesamt 15.000 t Fisch errichten, meldet IntraFish. Erko unterhält am Standort bereits eine Smolt-Produktion, Erko Settefisk, und eine Verarbeitung in der Nähe. In der neuen Kreislaufanlage sollen in aufbereitetem Meerwasser Smolts von 500g zu Lachsen von 5 kg Marktgewicht abwachsen. Die Farm wird in drei Bauabschnitten errichtet, die jeweils eine Produktionskapazität von 5.000 t schaffen. Erko Seafood gehört zu dem norwegischen Konglomerat Haugland-Gruppe.
20.04.2018

Bundesmarktverband diskutiert aktuelle Themen

Die Mitglieder des Bundesmarktverbandes, des Dachverbandes der deutschen Fischwirtschaft, haben gestern anlässlich ihrer ordentlichen Mitgliederversammlung in Berlin über aktuelle Themen der Branche diskutiert. Auf der Agenda standen etwa Plastik im Meer, der Brexit und soziale Standards in der Wertschöpfungskette, teilt Verbandsgeschäftsführer Dr. Matthias Keller mit. So appelliert der Bundesmarktverband an die politischen Entscheidungsträger, bei den anstehenden Verhandlungen der EU mit Vertretern Großbritanniens die Vereinbarung über Fangrechte für EU-Fischer in britischen Gewässern und den zollfreien Handel von Fisch und Meeresfrüchten und daraus hergestellten Lebensmitteln als Paket zu verhandeln, um ausreichend Gewicht in den Gesprächen zu haben. Die Vortrags- und Podiumsveranstaltung, zu der der Dachverband interessierte Politiker, Behördenvertreter und Wissenschaftler in die Bremer Landesvertretung geladen hatte, informierte in diesem Jahr über "Fischfang 4.0 - Mit innovativer Technik in die Zukunft!". Vertreter der deutschen Hochsee- und Kutterfischerei stellten ihre Schiffsneubauten vor.
20.04.2018

14. Friesenkrone Matjesmeisterschaft: Ein Matjesgericht auf dem Löffel

Unter dem Motto "Taste the Matjes! - Ein Matjesgericht auf dem Löffel" findet am 6. und 7. Juni 2018 die 14. Friesenkrone-Matjesmeisterschaft. Dieses Jahr treten in dem beliebten Nachwuchswettbewerb beim Finale in Hamburg je ein kreativer Kochazubi und sein Ausbilder (Küchenchef, Postenchef oder Hoteldirektor) gegen bundesweite Teams an. Zwei raffinierte Löffelgerichte mit Sjø, dem echt norwegischen Matjesfilet von Friesenkrone, gehen pro Team in den Wettbewerb. Neben dieser Hauptzutat sind die restlichen Zutaten für Teilnehmer wie Publikum eine Überraschung: In den Wochen vor Bewerbungsschluss werden Woche für Woche mehr davon auf der Facebook-Seite sowie auf der Homepage von Friesenkrone enthüllt. Im ersten Warenkorb für die Matjesmeisterschaft waren Rentiermoos, Sauerrahm und Topinambur. Mit einer der drei Zutaten müssen die Teams im Wettkampf arbeiten, zwei überzeugende Löffelkreationen sollen die hochkarätig besetzte Fachjury begeistern. Zu gewinnen gibt es Ruhm, Ehre und den begehrten Matjesmeister-Pokal sowie attraktive Geld- und Sachpreise. Bewerbung bis 11. Mai 2018 unter matjesmeisterschaft@friesenkrone.de
16.04.2018

Norwegen: Komplettes Baader-System für Lachsproduzent Williksen

Der norwegische Lachsproduzent Nils Williksen stattet seine neue Verarbeitung in Rørvik vollständig mit Maschinen des Lübecker Herstellers Baader aus. "Dieses Projekt ist eine von mehreren Lieferungen dieser neuen Technologie an norwegische Kunden", erklärt Kjell A. Lind-Olsen von Baader Norwegen. Das Herz ist eine Betäubungs- und Entblutungsmaschine vom Typ Baader 101, von der die Lachse zum Ausbluten und Herunterkühlen in die Spiraltanks von Baader laufen. "Wir werden auch die Abteilung, in der die Lachse ausgenommen werden, mit der neuesten Technik ausstatten", sagt Lind-Olsen, "dort wird das neue Baader 1570 Speed-Feed System automatisch die neue Baader 144, in der die Fische ausgenommen werden, beschicken. Jeder einzelne Lachs wird mit Hilfe fortschrittlicher Kameratechnik sorgfältig untersucht, um ein Maximum an Qualität zu erzielen." Die Vorteile dieser Anordnung sind eine Kapazitätsteigerung bei gleichzeitiger Reduzierung der in der Produktion benötigten Arbeitskräfte. "Für uns von Baader ist es wichtig, dass Nils Williksen uns für das gesamte Projekt beauftragt hat. Wir sehen das als Bestätigung dafür, dass Baader als System-Lieferant weit mehr ist als ein reiner Maschinenlieferant", betont Kjell A. Lind-Olsen.
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