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15.02.2018

Direktvermarktung: Fisch aus dem Regiomaten

Der Automatenhersteller Stüwer hat Anfang Februar in Bayern einen ersten Verkaufsautomaten für Fischprodukte aufgestellt, meldet die Augsburger Allgemeine. Vor dem Eingangstor der Fischzucht Simon in Salgen-Hausen (Landkreis Unterallgäu) steht ein sogenannter "Regiomat", in dem die Familie Simon Forelle, Lachsforelle und Saibling anbietet, teils als Frischfisch, filetiert, teils selbstgeräuchert oder mit Chili veredelt. Die Idee zu dem "Forellomaten" hatte Sohn Daniel Simon, gelernter Fischwirt, der den Betrieb in dritter Generation weiterführen wird. Schon vor 20 Jahren hatten die Simons mit der Direktvermarktung ihrer Fische begonnen. Der Hofverkauf habe sich in den vergangenen Jahren gut entwickelt, sagt Birgit Simon. Das Problem: für den Fischbesatz, der laut Senior Walter Simon rund 80 bis 85 Prozent des Geschäfts ausmache, sind die Simons häufig nachmittags unterwegs. Der Hofladen ist in dieser Zeit geschlossen - ein Nachteil für jene Kunden, die am Vormittag arbeiten müssen. Einen kleinen Preisaufschlag berechnet die Familie für die Verpackung. Der Hersteller Stüwer (Heroldstatt) hat nach Angaben der Schwäbischen Zeitung bereits 1.100 Regiomaten für den Verkauf regionaler Produkte ausgeliefert.
15.02.2018

Island: Größter Lachszüchter erzielte im 4. Quartal positives Ergebnis

Arnarlax, Islands größter Lachszüchter, erzielte im 4. Quartal 2017 ein positives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 1,35 NOK/kg, etwa 0,14 Euro/kg, melden die Undercurrent News. Der Bruttobetriebserlös lag im 4. Quartal bei 171,7 Mio. NOK (= 17,7 Mio. Euro), im 3. Quartal waren es 113,8 Mio. NOK (= 11,7 Mio. Euro). "Die Produktionskosten im Quartal wurden durch biologische Herausforderungen an einem Standort negativ beeinflusst", erklärte die Muttergesellschaft SalMar, ohne Details zu nennen. In IV/2017 wurden rund 3.200 t geerntet, in III/2017 waren es 1.700 t. Für 2018 erwartet Arnarlax eine Lachsernte von insgesamt rund 11.000 t.
Länderreport Länderreport
14.02.2018

Chile: Exportwert für Lachs lag 2017 auf Rekordniveau

Chile hat im vergangenen Jahr Lachs und Forelle im Wert von 4,650 Mrd. USD exportiert, meldet Fish Information & Services (FIS). Der Ausfuhrwert lag aufgrund der ungewöhnlich hohen Lachspreise, verursacht durch die Algenblüte Anfang 2016 in Chile und Beeinträchtigungen durch die Lachslaus in Norwegen, 22,1 Prozent höher als im Vorjahr. 2016 exportierte Chile Lachs im Wert von 3,808 Mrd. USD, heißt es in einem Bericht der Aquakultur-Berater Index Salmon. Die Ausfuhrmenge stieg 2017 um nur 2,2 Prozent auf 523.038 t. Doch der durchschnittliche Wert der Schiffsladungen war 19,4 Prozent höher als im Vorjahr. Schon Ende 2016 lag der Lachspreis mit 8,90 USD/kg etwa 1,50 USD/kg über dem Vorjahrespreis, um im März 2017 auf die Jahresrekordhöhe von 12,84 USD/kg zu steigen. Reinaldo Vidal, Geschäftsführer von Index Salmon, rechne damit, dass die Industrie zwei Jahre benötige, um sich von den Folgen des Phänomens Algenblüte zu erholen. Die drei wichtigsten Märkte für Chiles Lachs waren 2017 wie im Vorjahr die USA mit einem Exportanteil von 34,6 Prozent, gefolgt von Japan (Exportanteil: 21,8 Prozent) und Brasilien (12,5 Prozent). Für das laufende Jahr rechne Vidal mit einem Anstieg der Ausfuhrmenge auf über 800.000 Tonnen, was ein Plus von etwa einem Drittel bedeuten würde. Aufgrund niedrigerer Preise als 2017 soll der Exportwert um nur 3 bis 5 Prozent steigen.
14.02.2018

Holland: "Lerøy Seafood Center - der Tesla der europäischen Lachsproduktion"

Rodé Vis, eine Tochter der norwegischen Lerøy Seafood Group, hat im holländischen Urk diese Woche eine hochautomatisierte Lachsräucherei und -verarbeitung in Betrieb genommen. Die 11.000 Quadratmeter große Räucherei, das "Lerøy Seafood Center", ist der fünfte und bislang größte Standort von Rodé Vis, dem größten Lachsverarbeiter in den Benelux-Ländern. Im Fokus des Betriebes stehe die Lebensmittelsicherheit, da diese immer wichtiger werde, erklärt Rodé-Geschäftsführer Tjeerd Hoekstra: "Aufgrund von EU-Vorschriften wird das MHD in Kürze verringert, während die Anforderungen an eine Reduzierung des Salzgehalts schärfer werden." Auf diesen Spagat hat Rodé Vis mit einer Produktion reagiert, in der der Kontakt zwischen der Rohware und dem verarbeiteten Produkt vermieden wird. Handarbeit spiele nur noch eine minimale Rolle, wodurch die Gefahr einer bakteriellen Kontamination erheblich reduziert sei.
TK-Report TK-Report
14.02.2018

Chile: Algen töten 1.600 Tonnen Lachs

Eine Algenblüte hat dem chilenischen Lachszüchter Invermar Verluste in Höhe von schätzungsweise 8,25 Mio. USD (= 6,7 Mio. Euro) beschert, melden die Undercurrent News. Nachdem Algenblüten in Chiles Regionen X und XI beobachtet worden waren, starben in der Yactac-Farm von Invermar in Region X jetzt rund 1.600 Tonnen Lachs. Die Mitteilung nannte keine Algenart, doch in der betroffenen Region Aysen und im Süden von Los Lagos war Anfang Februar ein intensives Wachstum der Dinoflagellaten-Art Alexandrium catenella registriert worden. Binnen einer Woche sei die Mikroalge so gehäuft aufgetreten wie zuletzt vor neun Jahren. Invermar, seit 2015 zu Alimentos Marinos gehörig, hat den Vorfall seiner Versicherung gemeldet.
13.02.2018

Parlevliet & Van der Plas übernimmt Deutsche See

Vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörden übernimmt die niederländisch- deutsche Parlevliet & Van der Plas Gruppe (P&P) die Deutsche See GmbH in Bremerhaven. Die Alteigentümer Egbert Miebach (60) und Dr. Peter Dill (58) haben sich gemeinsam dazu entschieden, ihr Unternehmen Deutsche See in neue unternehmerische Hände zu legen, nachdem Egbert Miebach im vergangenen Jahr sehr ernsthaft erkrankt ist. „Dieser Schritt ist uns wirklich schwergefallen, aber aufgrund der tragischen persönlichen und familiären Situation von Egbert ist er unausweichlich“, so Dr. Peter Dill. Den Unternehmern war es besonders wichtig, einen Käufer und Partner zu finden, der Deutsche See als selbstständig agierenden Teil und erfolgreiche Firma so weiterführt wie bisher.
13.02.2018

Österreich: Aquaponik-Anlage im Mehrparteienhaus

In Wien soll im kommenden Jahr eine Aquaponikanlage den Betrieb aufnehmen, die in ein Mehrparteienhaus im Stadtteil Wien-Margareten integriert ist, meldet der Kurier. Seit November 2017 wird in der Nähe des Wiener Hauptbahnhofs das Bauprojekt "Grüner Markt" realisiert. Beteiligt ist das von Mag. Siegfried Hülsner gegründete Projekt "Ponganic". Schon seit Mitte 2016 betreibt er mit seinem Partner Gert Zechner unter dem Namen "Fisch und Greissler" einen Lebensmittelladen in der Pilgramgasse. Dort werde der Fokus auf gesunde und nachhaltig in der Stadt produzierte Lebensmittel gelegt. Ein Schwerpunkt: Fisch, und zwar Wels aus der burgenländischen Aquaponik-Anlage von Zechners Vater Dr. Gerhard Zechner in Mönchhof, aber auch Lachsforelle, Karpfen, Saibling, Forelle und Zander. Die im Bau befindliche Cityfarm ist integriert in den "Grünen Markt", wo Wohnen, Arbeiten und Produzieren miteinander verbunden werden sollen. Von der Gesamtfläche des Hauses von 5.500 Quadratmetern stehen etwa 30 Prozent für gewerbliche Nutzung zur Verfügung. Im Untergeschoss sollen auf rund 300 Quadratmetern Buntbarsche und Welse schwimmen. Das Wasser aus den Fisch-Becken soll eine Produktion von Salat, Spinat und Kräutern in zwei darüber gelegenen Stockwerken bewässern und düngen.
13.02.2018

Wien: Erstes Fischrestaurant akzeptiert Bitcoin

Das Fischrestaurant Vikas in Wien ist das erste Restaurant der österreichischen Hauptstadt, in dem der Gast mit der digitalen Währung Bitcoin zahlen kann, melden die Gastro-News. Seit mehr als drei Jahren ist das Restaurant am Wildpretmarkt 3 im 1. Bezirk eine Adresse für den Genuss heimischer und internationaler Fische. Das Restaurant wirbt mit dem eigenen Import von frischen Fischen und Meeresfrüchten. Die Inhaberin Victoriya Pochodny ist auch eine Anhängerin sogenannter Krypto-Währungen. Im hinteren Raum des Vikas' hängt jetzt ein kleiner schwarzer Kasten, ein Bitcoin-Automat. Wer sich zuvor die passende App auf sein Smartphone geladen hat, kann dort die digitale Währung erwerben: das Bargeld wird direkt in den Automaten eingezahlt und in Bitcoin umgewandelt. Per QR-Code wird das eingezahlte Guthaben auf eine virtuelle Brieftasche übertragen. "Ich bin überzeugt, dass Kryptowährungen die Zukunft sind", sagt Pochodny. In einer von vielen Touristen besuchten Stadt wie Wien mache ein Einsatz des länderübergreifend, ohne geographische Einschränkungen nutzbaren Bitcoins Sinn. Für jeden, der schon Bitcoin besitzt, ist das Geldwechseln im Restaurant überflüssig.
13.02.2018

Ostsee: Früher Start der Heringssaison

Die Fangsaison für den Frühjahrshering vor der Rügener Küste hat in diesem Jahr bereits mitten im Winter begonnen, meldet die Ostsee-Zeitung. Statt wie üblich Anfang März fingen die Fischer die ersten nennenswerten Mengen schon im Januar. Die Fangzeiten verschöben sich immer weiter nach vorne, meint Fischer Silvio Mundt aus Baabe und vermutet die Klimaveränderung als Ursache. Dem widerspricht Norbert Kahlfuß, Mitglied im Vorstand des Landesverbandes der Kutter- und Küstenfischer Mecklenburg Vorpommern: solche Schwankungen beim Saisonbeginn des Ostsee-Herings seien nicht ungewöhnlich. Der Hering, ehemals der "Brotfisch" der Ostseefischer, kann aufgrund der um 39 Prozent gekürzten Quote und des gleichzeitig niedrigen Preises die Küstenfischer nicht mehr ernähren. Allein die 26 Fischer der Fischereigenossenschaft Freest müssten aufgrund der Kürzung 2018 mit Umsatzeinbußen in Höhe von 350.000 Euro rechnen, hatte deren Vorsitzender Michael Schütt Anfang Oktober prognostiziert. Quotenkürzungen hatte es im Übrigen auch beim Dorsch (-8%) und bei der Scholle (-10%) gegeben.
12.02.2018

Norwegen: Neue Lachsverbeitung für 10.000 Tonnen

Der norwegische Lachsverarbeiter Inka AS will Ende diesen Jahres mit dem Bau einer neuen Produktion für Lachsprodukte beginnen. Das teilte Geschäftsführer Karsten Austevoll am Rande der Salmon ShowHow mit, schreibt das Portal IntraFish. Gegenwärtig verarbeite Inka jährlich etwa 6.000 t Lachsrohware zu Filets, Portionen und wertgesteigerten Produkten, insgesamt mehr als 30 Varianten, und zwar seit dem Jahre 2006 ausschließlich für das Handelsunternehmen Seaborn. Mit der zweiten Fabrik könne die Produktionsmenge auf 15.000 bis 16.000 t im Jahr wachsen, sagt Austevoll. Als Wachstumsmärkte sieht Seaborn insbesondere die USA, wo die Norweger jüngst ein neues Verkaufsbüro einrichteten, und China. Doch zum 35-köpfigen Seaborn-Team gehören auch ein Sales Manager Europe und zwei Key Accounter für Europa.
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