17.05.2018

Island: Farm für Seesaibling expandiert

Der isländische Salmoniden-Farmer Matorka hat 6,8 Mio. Euro Kapital aquiriert, um die Kapazität seiner landgestützten Zucht auf 3.000 t auszubauen, teilte Geschäftsführer Arni Pall Einarsson dem Portal IntraFish mit. Matorka hatte im August letzten Jahres die ersten Tonnen Seesaibling geerntet. In diesem Jahr soll die Produktion auf 1.000 t steigen, im kommenden Jahr auf 2.000 t, um schließlich im Jahre 2020 die volle Kapazität von 3.000 t zu erreichen. Matorka war 2010 von drei isländischen Branchenveteranen gegründet worden. Im September 2016 startete der Bau der Farm (Kosten: 4,6 Mio. Euro), teilfinanziert durch den Aquakultur-Investmentfonds Aqua Spark. Neben Seesaibling will Matorka auch Atlantischen Lachs in der Kreislaufanlage züchten, die ersten Fingerlinge schwimmen schon in den Becken. Doch zunächst will Pall Einarsson den Fokus auf den Artic char legen, der insbesondere in den USA, aber auch in Europa gefragt sei. Das Nachhaltigkeitsprogramm Monterey Bay Seafood Watch stuft den Seesaibling aus landgestützter Zucht als 'Best Choice', als 'Beste Wahl' ein. Derzeit arbeite Matorka an der Zertifizierung 'Best Aquaculture Practice' (BAP) für die Farm.
Länderreport Länderreport
17.05.2018

MSC entzieht PTC versehentlich die Zertifizierung

Dem Handels- und Produktionsunternehmen Product Trade Center Germany (PTC) wurden Mitte April versehentlich für vier Tage sowohl seine MSC- als auch seine ASC-Zertifizierung entzogen, schreiben die Undercurrent News. PTC mit Hauptsitz in Kempen hatte am 8. März 2018 beim Amtsgericht Krefeld Insolvenz angemeldet. Am 20. April entzog der MSC dem Unternehmen die Zertifizierung in der Annahme, PTC sei bankrott. Tatsächlich führt PTC auch im Insolvenzverfahren seine Handelsgeschäfte fort. Nach Kontaktaufnahme durch PTC erhielten die Kempener am 24. April beide Zertifikate wieder rückwirkend mit Geltung ab dem 20. April.
17.05.2018

Bottrop: Krichel mit neuem Inhaber

Hans und Christel Krichel haben die Bottroper Krichel GmbH an den Fischhändler Jürgen Schmidt verkauft, meldet die WAZ Online. Hans Krichel selbst betreibt jetzt nur noch einen Fischladen am Düsseldorfer Heinrich-Heine-Platz. Jürgen Schmidt will das traditionsreiche Fischgeschäft an der Gladbecker Straße 7 in Bottrop weiterführen. Der 50-Jährige blickt unter anderem auf Stationen bei der "Nordsee", als Leiter der Fischabteilung in den "Käfer"-Markthallen und in der Gastronomie zurück. Er will das bewährte Angebot des einzigen Fischfachgeschäftes in Bottrop beibehalten. Die Salate, die Marinaden und der berühmte Brathering, der "BratBot", nach Krichel-Rezepten kommen weiterhin aus einer Duisburger Manufaktur, bei der Hans Krichel schon seit vielen Jahren produzieren lässt. Das Frischfischsortiment will Schmidt um ein größeres Mittelmeerangebot ergänzen. Optimierungen plant der neue Inhaber auch im Gastrobereich. "Jedes Stück Fisch, das bei uns auf den Teller kommt, wird frisch gebraten. In zwei Wochen gibt es sogar Kibbelinge und Backfisch," kündigt Jürgen Schmidt an. "Anerkennung", äußert Krichel gegenüber dem WAZ-Portal: "Wir haben tatsächlich aus praktischen Gründen oft vorgebraten und warmgehalten."
TK-Report TK-Report
16.05.2018

Fernseh-Tipp: Expedition Antarktis. Der harte Kampf gegen Umweltsünder

Die Fischerei auf den Krill in der Antarktis wird für die Fischer immer einfacher. Denn der Klimawandel lässt die schützende Eisdecke des Südkontinents schmelzen. Die Krillbestände jedoch schrumpfen, da sich der Krill von Algen ernährt, die unter dem Eis wachsen. Umweltschützer befürchten, dass die Erderwärmung die Antarktis und den Krill bedroht, wichtige Nahrungsquelle für Wale und viele Pinguinarten. Das "rosa Gold", das Krillöl ist weltweit ein exklusiver Rohstoff für Nahrungsergänzungsmittel. Das Exklusivste sind Tabletten aus antarktischem Krill, begehrt auch aufgrund der enthaltenen Omega-3-Fettsäuren. Eines der bekanntesten Produkte in Deutschland stammt aus Flensburg: "Doppelherzsystem Antarktis Krill ist ein wahres Multitalent für die Gesundheit", wird auf der Verpackung versprochen. Jetzt hat ein Fernsehteam des NDR vier Wochen lang eine Antarktisexpedition der Umweltschutzorganisation Greenpeace begleitet. Mit dem Eisbrecher "Arctic Sunrise" fuhren die Umweltschützer in das stürmischste Seegebiet der Welt, um dort die Krillfischerei zu beobachten. Eisige Temperaturen machen jeden Handschlag zu einem Kraftakt. Der NDR zeigt die Dokumentation "Expedition Antarktis. Der harte Kampf gegen Umweltsünder" diesen Freitag, den 18. Mai 2018, ab 21:15 Uhr.
15.05.2018

Surimi: Überfischung reduziert Produktion in den Tropen

Die Überfischung tropischer Arten in Südostasien hat zu einem Rückgang der dortigen Surimi-Produktion um 30.000 t im Jahre 2017 geführt, schreibt das Portal IntraFish. Die Folge seien steigende Preise und ein angespannter Markt, meint der Branchenexperte Dr. Jae Park, der lange Jahre eine Professur für Lebensmittelwissenschaften und -technologie an der Oregon State University innehatte. 2016 wurden weltweit 850.000 t Surimi-Basis produziert, wovon 510.000 t (= 60%) aus Südoastasien kamen. Doch die Fischpreise in der Region steigen. Tropisches Surimi wird vor allem aus Itoyori (Brasse), Fliegendem Fisch, Dorade und Sensenfischen produziert. "Die sind wirklich überfischt", sagt Park. Insbesondere in Thailand ist die Surimi-Produktion von 100.000 t im Jahre 2012 auf 52.000 t im Jahr 2017 zurückgegangen - ein Minus um 48%. Das Problem: thailändische Fischer dürfen ganzjährig fangen, unterbrochen nur zweimal während der Monsun-Saison und zum Neujahrsfest. Stabil hingegen ist die Rohwarensituation für Surimi aus US-Fischerei: die Quote für den Alaska-Pollack liegt in diesem Jahr bei 1,52 Mio. t (2017: 1,57 Mio. t).
14.05.2018

Kanada: Cermaq stoppt freiwillig Verkauf von ASC-zertifiziertem Lachs

Der Lachszüchter Cermaq hat sich am Freitag freiwillig bereiterklärt, den Lachs aus fünf ASC-zertifizierten Farmen in British Columbia vorerst nicht mehr unter dem ASC-Label zu verkaufen, schreibt das Portal IntraFish. Cermaq Canada reagiert damit auf eine Forderung der Nichtregierungsorganisation SeaChoice. Die NGO hatte dem Lachsproduzenten vorgeworfen, das ASC-Logo zu verwenden, obwohl in sieben Cermaq-Farmen im Clayoquot Sound - fünf davon ASC-zertifiziert, eine im Prüfungsverfahren - die Zahl der Lachsläuse erheblich größer sei als unter dem ASC-Lachsstandard erlaubt. Die Zahl der Läuse in den Farmen sei um das bis zu Zehnfache höher als von der Regierungsbehörde Fisheries and Oceans Canada erlaubt, schrieb SeaChoice in einer am selben Tag veröffentlichten Pressemitteilung. David Kiemele, Geschäftsführer von Cermaq Canada, teilte mit, man nehme die Bekämpfung der Lachslaus sehr ernst. Zunächst würden einige der betroffenen Farmen geleert, während in anderen die Lachse mit einem umweltfreundlichen Wasserstoffperoxid-Bad behandelt würden. Ab 2019 soll außerdem eine 12 Mio. USD teure Barkasse für die Lauskontrolle in Betrieb genommen werden.
14.05.2018

USA/Israel: IFF übernimmt Frutarom

Der US-Lebensmittelchemiekonzern International Flavors & Fragrances (IFF) übernimmt für über 7 Mrd. USD den israelischen Gewürzhersteller Frutarom, meldet die Fleischwirtschaft. Frutarom (Umsatz: 1,6 Mrd. USD) hatte in den letzten Jahren in Deutschland die Unternehmen Wiberg, Gewürzmühle Nesse und Gewürzmüller gekauft. Die Israelis bieten Lösungen für die Fleisch-, Wurst- und Fischindustrie und produzieren Gewürzmischungen, Essige und Öle für die Gastronomie. Frutarom hat sich zu einem der größten Hersteller von Geschmacksstoffen und Düften entwickelt. IFF wiederum verkauft an 3.000 Firmenkunden in 35 Ländern. Der kombinierte Umsatz beider Firmen liegt bei 5,3 Mrd. USD.
14.05.2018

Dänemark: Futterproduzent BioMar steigert Kapazität um 50 Prozent

Der dänische Fischfutterproduzent BioMar erweitert die Kapazität seiner Fabrik in Brande/Jütland von derzeit 100.000 t dank einer neuen, dritten Produktionslinie um 50 Prozent auf demnächst 150.000 t, meldet IntraFish. "Die Fabrik in Brande ist unser Flaggschiff mit Futter für Forelle, Aal und Stör, auch in Sachen Forschung und Entwicklung zu Futter für Fischbrut und Kreislaufanlagen", kommentiert Carlos Diaz, Geschäftsführer von BioMar, die Erweiterung, die im Sommer 2019 abgeschlossen sein soll. In Brande kann Fischfutter für mehr als 40 verschiedene Arten hergestellt werden.
14.05.2018

Argentinien/Spanien: Produzent von Rotgarnelen investiert in eigene Flotte

Die spanisch-argentinische Gruppe Cabo Virgenes hat eine eigene Fangflotte insbesondere für die Argentinische Rotgarnele aufgebaut, meldet IntraFish. Cabo Virgenes hat im vergangenen Jahr 12.500 t der Argentinischen Rotgarnele verarbeitet, wovon 6.700 t Garnelenschwänze waren. Damit soll das junge, aufstrebende Unternehmen der drittgrößte Produzent der Pleoticus muelleri sein. Noch vor zwei Jahren ließ Cabo Virgenes sämtliche Rohware von Partnerunternehmen fischen. Doch inzwischen habe Cabo zwei Frostfangschiffe von Argentiniens größter Fischereigruppe Conarpesa übernommen, außerdem wurden ein Fangschiff für Tintenfisch (Illex) gekauft und zwei Schiffe für die küstennahe Garnelenfischerei.
09.05.2018

Hamburg: Gosch sucht Standort an den Landungsbrücken

Der Sylter Gastronom Jürgen Gosch plant ein Fisch-Lokal am Hamburger Hafen, schreibt das Hamburger Abendblatt. "Wir sind bereits auf der Suche nach einem Standort. Gosch gehört an den Hafen, genau wie Fische zum Wasser", sagt der 76-Jährige, der am kommenden Dienstag Geburtstag feiert. In Hamburg gibt es bereits vier Gosch-Filialen - im AEZ, am Flughafen, im Hauptbahnhof und im Volksparkstadion -, doch keine liegt am Wasser. Zuletzt hatte Gosch 2013 versucht, auf der Hamburger Amüsiermeile Reeperbahn Fuß zu fassen. Eineinhalb Jahre später gab der Gastronom das Lokal aufgrund hoher Miet- und Betriebskosten wieder auf. Aktuell bereitet Jürgen Gosch den Umbau der Filiale in der Wandelhalle des Hauptbahnhofs vor. "Nach 20 Jahren muss dort mal 'was Neues hin, es soll dann alles viel schicker werden", verspricht er. Ab Juni soll das dortige Lokal entkernt werden.
FischMagazin
FischMagazin
FischMagazin Newsletter
jetzt kostenlos anmelden

Für den Versand unserer Newsletter nutzen wir rapidmail. Mit Ihrer Anmeldung stimmen Sie zu, dass die eingegebenen Daten an rapidmail übermittelt werden. Beachten Sie bitte deren AGB und Datenschutzbestimmungen.


Kontakt
  • Kontakt Redaktion
  • Kontakt Anzeigen
  • Kontakt Leserservice

Verlag