Der vietnamesische Pangasius-Produzent Navico (Nam Viet Joint Stock Company) hat mit dem Bau einer Farm begonnen, die mit einer geplanten Kapazität von 200.000 t die größte Zucht des Landes für den Fisch wäre. Für das Projekt in der Gemeinde Binh Phu (Bezirk Chau Phu/Provinz An Giang) veranschlagt das Tochterunternehmen Nam Viet Binh Phu Seafood Co. Kosten in Höhe von 4 Billionen VND, rund 150,2 Mio. Euro, schreibt das Portal IntraFish. Auf einer Fläche von 600 Hektar entstehen zwei Zonen. Das werde zum einen eine Brutanstalt mit einer Jahreskapazität von 360 Mio. hochwertigen Pangasius-Fingerlingen für den heimischen Markt (Kosten: rd. 37,6 Mio. Euro). Ein Mangel an Besatzfischen ist eines der Hauptprobleme der vietnamesischen Pangasius-Branche, das zu einem Mangel an Rohware für den Export geführt hat.
Am vergangenen Samstag starteten die ersten deutschen Ostseefischer in die neue Heringssaison, meldet der Verband der Deutschen Kutter- und Küstenfischer. Nachdem bereits am Freitag, den 4. Januar, eine dänische Tuckpartie - das sind zwei Kutter im Gespann - die ersten 165 Tonnen Ostseehering bei Euro-Baltic in Sassnitz/Rügen angeliefert hatte, landete am Samstag eine deutsche Tuckpartie die ersten 67 Tonnen Hering bei dem Fischverarbeitungswerk an. Bereits die Herbstfischerei war erfolgreich verlaufen: im November und Dezember hatten Fischer aus Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt über 1.100 Tonnen Hering bei der Euro-Baltic angeliefert.
Der isländische Lachsfarmer Arnarlax hat für seine Lachszuchten kurz vor Weihnachten eine Zertifizierung des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) erhalten, meldet das Portal IntraFish. Da der benachbarte Züchter Arctic Sea Farm eine Rezertifizierung nach dem ASC-Lachsstandard erhalten hatte - erstmals wurde sie ihm vor drei Jahren gewährt -, ist jetzt sämtlicher Farmlachs aus den isländischen Westfjorden ASC-zertifiziert. Im Jahre 2018 ernteten die beiden Produzenten insgesamt 6.670 t.
Nach dem Verkauf von Anovas Tiefkühl-Abteilung an Seafood Connection Ende vergangenen Jahres haben rund 20 Mitarbeiter das Unternehmen verlassen, darunter der kaufmännische Leiter und der Leiter Einkauf, meldet das Portal IntraFish. Arjan Oosterlee, der nach dem Ausscheiden von Hendrik Colpaert im Februar 2017 für eine Übergangszeit eingestellt worden war, hat das Unternehmen schon verlassen. Rens Elderkamp, seit elf Jahren Anovas Manager für strategischen Einkauf, wird zu Ende Januar ausscheiden. Elderkamp teilte mit, dass etwa 20 Beschäftigte insbesondere im Einkauf und bei der Materialbeschaffung entlassen worden seien, da der Verkauf der TK-Abteilung vor allem in diesen Bereichen zu Überschneidungen geführt habe. Elderkamp gehe davon aus, dass Seafood Connection diese Entlassungen bedauere: "Ich glaube, sie wollten eine Fusion oder eine Übernahme des gesamten Unternehmens und wollten nicht soviele Leute entlassen."
Die Havarie des größten europäischen Containerschiffs, der "MSC Zoe", kann die Fischerei in der Nordsee erheblich gefährden, und das auch noch auf Jahre hinaus. Das Schiff mit einer Kapazität von bis zu 19.000 Containern hatte Anfang Januar 270 von ihnen vor der niederländischen und der niedersächsischen Küste verloren. "Die verlorene Ladung landet inzwischen in den Netzen der Fischer", teilt der Verband der deutschen Kutter- und Küstenfischer (VDKK) mit. So habe Kapitän Hendrik van der Ploeg vom Fischkutter GRE 3 "Germania" nicht schlecht gestaunt, als er in seinen Baumkurren jede Menge Handdampfreiniger fand. Fischerkollegen aus dem holländischen Zoutkamp berichten außerdem von Fängen, die von Kompressoren über Flachbildschirme bis hin zu Sandalen reichen. "Das klingt zunächst harmlos, aber die verlorengegangenen Container sind eine große Gefahr für die Fischerei", sagt VDKK-Sprecher Claus Ubl, "sie treiben zum Teil knapp unter der Wasseroberfläche und werden vom Radar nicht erfasst."
So teuer wie in diesem Jahr war der Rote Thunfisch, der alljährlich bei der Neujahrsauktion auf Tokios Fischmarkt verkauft wird, noch nie. 333,6 Mio. Japanische Yen, fast 2,7 Mio. Euro zahlte Kiyoshi Kimura, Inhaber einer Sushi-Restaurant-Kette in Japans Hauptstadt Tokio, für den 278 kg schweren Fisch. Kimura hatte bei der traditionellen Auktion seit 2012 sechs Jahre in Folge den versteigerten Thunfisch gekauft, bis ihn 2018 der Inhaber einer weiteren Sushi-Restaurant-Kette überbot. In diesem Jahr habe er selbst nicht damit gerechnet, dass der Fisch so teuer werde, zitiert Spiegel Online Kimura. Der hohe Preis spiegelt im Übrigen weder die Qualität des Fischs noch den üblichen Marktpreis, sondern ist eine PR-Aktion zum Auftakt des neuen Geschäftsjahres. Erstmals fand die Auktion nicht mehr auf dem 1935 errichteten und 2018 geschlossenen Tsukiji-Fischmarkt statt, einem Mekka der Fischliebhaber, sondern auf dem nahe gelegenen neuen Toyosu-Markt. Er war im Oktober letzten Jahres auf einer künstlichen Insel eröffnet worden. Der Umzug hatte sich um fast zwei Jahre verzögert, da Tokio mit Boden- und Luftverschmutzung bei Toyosu zu kämpfen hatte.
Argentiniens Fänge der Argentinischen Rotgarnele (Pleoticus muelleri) haben im zehnten Jahr in Folge eine Rekordhöhe erreicht, meldet Fish Information & Services (FIS) unter Verweis auf aktuell veröffentlichte Zahlen des Nationalen Untersekretariats für Fischerei. Das vorläufige Fangergebnis für das Jahr 2018 weist eine Anlandemenge von insgesamt 244.066 t aus und damit 843 t mehr als die 2017er Menge von 243.223 t, das bis dahin höchste jemals gemeldete Fangergebnis. Die Pleoticus-Fänge nehmen seit 2009 zu und überschritten im Jahre 2013 die Menge von 100.000 t. Alleine in den vergangenen fünf Jahren legte die Fangmenge auf Basis von 129.103 t (2014) um 89% zu. Die Performance des letzten Jahres wurde erreicht, obwohl die Saison schleppend startete und sich durch einen vierwöchigen Streik verzögerte. Von den 244.066 t wurden 119.522 t von Frostfangschiffen angelandet, 64.761 t stammten aus der Küstenfischerei, weitere 52.016 t landeten die hochseetauglichen Frischfischfänger an und 7.766 t wurden in den Buchten und Flussmündungsbereichen gefangen.
Die Europäische Kommission streicht Thailand aus der Liste der "ermahnten Länder", um dessen Fortschritte bei der Bekämpfung der illegalen, nicht gemeldeten und unregulierten Fischerei zu würdigen. Die Kommission hat heute anerkannt, dass Thailand die Mängel seiner Rechts- und Verwaltungssysteme im Fischereisektor erfolgreich angegangen ist. Sie nimmt daher die seit April 2015 bestehende sogenannte "Gelbe Karte" zurück, die als Verwarnung der EU eingesetzt wurde, weil das Land zu diesem Zeitpunkt nicht ausreichend gegen IUU-Fischerei vorgegangen ist. Seit die Gelbe Karte erteilt wurde, haben die Kommission und Thailand einen konstruktiven Prozess der Zusammenarbeit und des Dialogs aufgenommen. Dies hat zu einer wesentlichen Verbesserung der thailändischen Fischereipolitik entsprechend den internationalen Verpflichtungen des Landes geführt. Die Kommission erkennt außerdem die Bemühungen Thailands an, den Menschenhandel zu bekämpfen und die Arbeitsbedingungen im Fischereisektor zu verbessern. Sie ist bereit, das Land in seinem erklärten Bestreben, der Region ein Vorbild zu sein, weiter zu unterstützen.
In den Gewässern um Großbritannien beobachten Wissenschaftler seit etwa fünf Jahren eine steigende Zahl an Roten Thunfischen, meldet der Sender BBC. Die Thunfisch-Art ist weltweit bedroht und schon vor rund 40 Jahren aus britischen Meeren verschwunden. Eine ähnliche Situation wurde im Nordmeer beobachtet, in den Gewässern zwischen Grönland und Norwegen, wo die Thunfischzahlen in den 1960er Jahren binnen zwei Jahren dramatisch zurückgegangen waren. Forscher gehen nun davon aus, dass der Schlüssel für diese Veränderung die Atlantische Meridionale Umwälzzirkulation (AMO) ist, auch als Golfstrom-System bezeichnet. "Wenn die Wassertemperaturen während einer positiven AMO ansteigen, wandert der Rote Thun weiter gen Norden", erläutert Dr. Robin Faillettaz von der Universität im französischen Lille. Diese Erwärmungsphasen der AMO führten aber im Gegenzug zu einer geringeren Rekrutierung der Spezies im Mittelmeerraum, dem derzeit wichtigsten Laichgrund des Roten Thuns. Die Folge: "Wenn die AMO über mehrere Jahre in dieser positiven Phase verbleibt, treffen wir vielleicht mehr Thunfisch in unseren Gewässern, aber die Gesamtpopulation könnte tatsächlich abnehmen."
Der Hamburger Sushi-Lieferdienst Henssler to go trägt zwar den Nachnamen des Fernsehkochs Steffen Henssler, wurde aber schon vor zwei Jahren verkauft. Das führe jetzt zu Irritationen in der Hansestadt, schreibt das Hamburger Abendblatt. Auslöser für eine aktuelle Distanzierung des Promi-Kochs war eine öffentliche Beschwerde des Hamburger American-Football-Experten Patrick Esume beim Kurznachrichtendienst Twitter, der eine 19:00 Uhr-Lieferung zu Silvester erst gegen 21:00 Uhr erhalten hatte. Tatsächlich war der von Steffen Henssler und seinem Vater Werner 2015 eröffnete Betrieb bereits 2016 an Ali Reza Salehi übergeben worden. Der räumte auf Nachfrage Engpässe bei den Silvester-Lieferungen ein: "Wir hatten 250 Auslieferungen und sind dabei leicht untergegangen."