Aus einer Lachsfarm des Züchters Marine Harvest Scotland auf der Hebriden-Insel Hellisay sind 24.752 Atlantische Lachs entkommen, schreibt IntraFish unter Verweis auf eine Meldung des Produzenten an die schottischen Behörden. Bei dem Vorfall am 11. November 2018 entkamen die 19 Monate alten Fische mit einem Durchschnittsgewicht von 1,1 kg durch ein Loch in dem Netzgehege. MH teilte außerdem mit, dass es keinen der Lachse wieder eingefangen habe.
Im Beisein des prominenten österreichischen Multimillionärs Richard "Mörtel" Lugner hat der Systemgastronom Nordsee Österreich am 8. Dezember im Wiener Einkaufszentrum "Lugner City" seine 16. Hauptstadt-Filiale eröffnet. In der 63 Quadratmeter großen Filiale im Obergeschoss der Lugner City gibt es ein breites Angebot an Snacks zum Mitnehmen, angeboten über ein Snackfenster, aber auch warme Tellergerichte im Restaurantbereich mit seinen 26 Plätzen. Das Snackangebot reicht von Klassikern wie dem Backfisch-Baguette bis zu Lachs-BBQ-Wrap, Fish & Chips und Matjes-Baguette. Die Fairtrade-zertifizierten Kaffee-Spezialitäten stammen aus der Kaffeerösterei Alt Wien. In der Eröffnungswoche lockten Angebote wie Alaska-Seelachsfilet gebacken 1+1 gratis sowie Backfisch-Baguettes 1+1 gratis. In Gegenwart von Alexander Pietsch, Geschäftsführer Nordsee Österreich, erzählte Richard Lugner, dass er selbst aus einer Wiener Fischerfamilie mit über 200 Jahren Tradition stamme: "Meine Tante hatte noch eine Niederlassung am Zentralfischmarkt am Donaukanal." Nordsee Österreich hat insgesamt 33 Standorte mit rund 500 Mitarbeitern und jährlich über sechs Millionen Kundentransaktionen.
In zwei Gehegen einer Farm des Lachszüchters Cermaq in der chilenischen Region Aysen wurde der Virus der Infektiösen Salmanämie (ISA) nachgewiesen, meldet IntraFish. Dadurch war der Züchter gezwungen, auch die benachbarten 18 Netzgehege abzuernten, um ein Übergreifen des ISA-Virus zu verhindern. Das Virus war bei einer Routineinspektion durch Chiles Nationalen Dienst für Fischerei und Aquakultur (Sernapesca) festgestellt und später von Wissenschaftlern bestätigt worden. Als Reaktion hat Sernapesca eine Sicherheitszone eingerichtet und wird die Gegend beobachten, um eine Infizierung benachbarter Farmstandorte zu verhindern.
Das vertikal integrierte Lachszucht- und Schlachtunternehmen Arnøy Laks will die Kapazität seiner im nordnorwegischen Tromsø gelegenen Verarbeitung von derzeit 20.000 t Rohware um fast 38% auf demnächst 27.500 t erweitern, meldet IntraFish. "Wir bereiten uns auf steigende Nachfrage vor", meint Geschäftsführer Håvard Høgstad. Arnøy verarbeitet zum einen 5.000 t aus eigenen Farmen, der Rest werde von Eidsfjord Sjøfarm geliefert. Für das vergangene Jahr 2017 meldete Arnøy ein Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahr um fast 15% auf 36,3 Mio. Euro. Der Gewinn vor Steuern sank leicht auf 10,2 Mio. Euro.
Die deutschen Fischer müssen im kommenden Jahr empfindliche Kürzungen ihrer Quoten verkraften. "Das gilt insbesondere für Hering und Kabeljau in der Nordsee," teilte Dr. Hermann Onko Aeikens, Staatssekretär im Bundesernährungsministerium, anlässlich der jetzt abgeschlossenen Verhandlungen der Europäischen Fischereiminister in Brüssel mit. Beim Seelachs hingegen setze sich der positive Trend fort. "Diese harten Schritte sind notwendig, damit wir auf Nachhaltigkeitskurs bleiben", begründete Aeikens die EU-Entscheidung, "denn unser Ziel ist es, spätestens 2020 alle Bestände nachhaltig zu bewirtschaften." Beim Aal einigte sich der Rat darauf, die Schonzeit von drei Monaten 2019 in Nordostatlantik, Nord- und Ostsee fortzusetzen und im Mittelmeer einzuführen. Aeikens begrüßte in diesem Zusammenhang, dass jetzt auch der Jungaal (Glasaal) in diese Maßnahme einbezogen wird. Die Schutzmaßnahmen erstrecken sich nicht auf die Binnengewässer, wo bereits Aalmanagementpläne greifen. Die Fangmengen für 2019 wurden auf Basis der wissenschaftlichen Empfehlungen des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES) festgelegt.
Der norwegische Lachsexporteur Seaborn hat diese Woche eine neue "biologisch abbaubare Bioplastik-Verpackung" vorgestellt, meldet das Portal IntraFish. Die aus Rohrzucker oder Mais hergestellte Verpackung, die den Slogan trägt "I'm green", finde statt Verpackungsmaterial aus fossilen Rohstoffen Verwendung. Der Schritt sei Teil einer Unternehmensstrategie, die eigene ökologische Glaubwürdigkeit zu stärken. "Wir bekommen mit, dass sich gerade die neue Generation von Lachskonsumenten Gedanken um die Umwelt macht und dass sie von uns als Lachs- und Forellenproduzenten mehr verlangt", erklärt Maria Barroso, Leiterin Verkauf und Marketing bei Seaborn. Dieses Jahr rechne Seaborn mit einer Verkaufsmenge von nahezu 70.000 t Lachs und Forelle, wovon etwa 10% verarbeitete Produkte seien, die aber wiederum nicht alle in Kunststoffverpackung vakuumiert würden. Im kommenden Jahr soll der Anteil verarbeiteter Produkte auf 16% steigen und damit auch der Bedarf an Plastik. Die Umweltorganisation WWF begrüßt grundsätzlich den Wechsel zu biologisch abbaubarem Kunststoff, betont jedoch, dass derartige Produkte weiterhin anständig entsorgt werden müssten, weil sie sich nicht richtig auflösten, obgleich sie recyclingfähig seien.
Der weltweit führende Lachsproduzent - Marine Harvest (MH) aus Norwegen - plant für China den Aufbau einer Restaurantkette, die ausschließlich Lachsgerichte anbieten soll, schreibt die Financial Times. Derzeit betreibe MH unter dem Namen "Supreme Salmon" fünf Restaurants in Taiwan (Republik China), doch in der Volksrepublik China sollen rund 2.000 dieser Fastfood-Restaurants entstehen. Dort werden nach Mitteilung von MH Gerichte serviert wie "Lachs-Gyoza", gefüllte Teigtaschen in der Art von Maultaschen, Lachs-Risotto oder Lachs mit gebratenem Reis. So soll die Nachfrage nach dem Zuchtfisch unter Chinas wachsender Mittelklasse angekurbelt werden. Denn bislang beschränke sich der Lachsverzehr in China auf Hotels und die gehobene Gastronomie. MH will seinen Lachs in den eigenen Restaurants und parallel dazu im chinesischen Lebensmitteleinzelhandel unter derselben Marke anbieten. Chinesen, sagt Ola Brattvoll, Betriebsleiter der MH-Verkaufs- und Marketingabteilung, würden Lachs als "hochwertig, lecker, modern und gesund" ansehen, während sie andererseits nicht viel über das Produkt wüssten und sich mehr Zubereitungsarten wünschen würden.
Ein zweites Jahr in Folge meldet der führende schottische Fischereihafen Peterhead Anlandungen in Rekordhöhe, schreibt IntraFish unter Verweis auf Daten der Peterhead Port Authority. Bis Ende November seien 169.702 t Schwarmfisch, Weißfisch und Muscheln im Wert von 215,5 Mio. Euro angelandet worden. Das entspreche beinahe schon dem Rekordergebnis für das gesamte Jahr 2017, in dem in Peterhead 171.661 t für 217,3 Mio. Euro umgeschlagen wurden. Kern des Fischereihafens ist der neue Weißfischmarkt, der im Juni 2018 seinen Betrieb aufnahm und im September offiziell feierlich eröffnet wurde. Dort schloss die vergangene Woche mit einer Rekordzahl von 38.404 verkauften Kisten Fisch. "Im Hinblick auf die Fischanlandungen war es hier in Peterhead ein phänomenales Jahr, das den gesunden Zustand der kommerziell bewirtschafteten Bestände in Nordsee und Atlantik dokumentiert", urteilte Simon Brebner, Geschäftsführer der Hafenbehörde von Peterhead.
AquaPri, dänischer Züchter von Forellen und Zander sowie Aal, blickt auf ein durchwachsenes Jahr 2018 zurück. "Im Weihnachtsbrief des letzten Jahres konnten wir uns an einem fantastischen Zuwachs für alle in der Zuchtbranche zurückerinnern und freuen - einen Zuwachs, zu dem der kühlste Sommer seit Menschengedenken beigetragen hatte. In diesem Jahr blicken wir auf das genaue Gegenteil zurück", schreibt das Team um die Geschäftsführer Anders, Henning, Morten und Nels Priess. Der heiße und trockene Sommer 2018 habe dazugeführt, dass "der Zuwachs an unseren Forellen im Meer niedriger war als je zuvor, so dass wir weniger Produktion haben und die Fische weniger Gewicht." Auf die Forellen in den Anlagen an Land habe sich das Sommerwetter jedoch nicht wesentlich ausgewirkt. Zufrieden äußert sich AquaPri zum Geschäft mit Forellenrogen und Forellenkaviar "trotz gewaltiger Fänge von russischem Pink-Lachs, dessen Rogen mit unserem konkurriert". Denn die steigende Nachfrage nach Forellenkaviar habe zu einer positiven Entwicklung des Gesamtmarktes geführt.
Forscher der Universität Wien haben herausgefunden, welche Fischarten Allergiker ohne Bedenken essen können. Die Fischallergie, eine der gefährlichsten Nahrungsmittelallergien, wird hauptsächlich durch das Eiweiß Parvalbumin verursacht. Ein internationales Wissenschaftler-Team unter Leitung von Prof. Dr. Heimo Breiteneder und Tanja Kalic vom Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung der Medizinischen Universität Wien konnte jetzt zeigen, dass das Protein Parvalbumin im Fleisch von Knorpelfischen allergen viel weniger wirksam ist als jenes im Fleisch der viel öfter verzehrten Knochenfische. Dabei identifzierten die Forscher den Nagelrochen als potenzielle Nahrungsalternative für Personen mit Fischallergie. Denn: zehn von elf Testpersonen konnten diesen Fisch - trotz nachgewiesener Allergie - ohne jegliche allergische Reaktion verzehren. "Daher […] ergibt sich möglicherweise eine unerwartete Alternative für Menschen, die trotzdem Fisch essen möchten", zitiert der Kurier Prof. Breiteneder. Der Wermutstropfen: die Gefährdungssituation der meisten Knorpelfischarten zumindest in den deutschen Meeresgebieten ist alarmierend, urteilte im vergangenen Jahr der Ichthyologe Prof. Dr. Ralf Thiel vom Hamburger Centrum für Naturkunde (CeNak).