So teuer wie in diesem Jahr war der Rote Thunfisch, der alljährlich bei der Neujahrsauktion auf Tokios Fischmarkt verkauft wird, noch nie. 333,6 Mio. Japanische Yen, fast 2,7 Mio. Euro zahlte Kiyoshi Kimura, Inhaber einer Sushi-Restaurant-Kette in Japans Hauptstadt Tokio, für den 278 kg schweren Fisch. Kimura hatte bei der traditionellen Auktion seit 2012 sechs Jahre in Folge den versteigerten Thunfisch gekauft, bis ihn 2018 der Inhaber einer weiteren Sushi-Restaurant-Kette überbot. In diesem Jahr habe er selbst nicht damit gerechnet, dass der Fisch so teuer werde, zitiert Spiegel Online Kimura. Der hohe Preis spiegelt im Übrigen weder die Qualität des Fischs noch den üblichen Marktpreis, sondern ist eine PR-Aktion zum Auftakt des neuen Geschäftsjahres. Erstmals fand die Auktion nicht mehr auf dem 1935 errichteten und 2018 geschlossenen Tsukiji-Fischmarkt statt, einem Mekka der Fischliebhaber, sondern auf dem nahe gelegenen neuen Toyosu-Markt. Er war im Oktober letzten Jahres auf einer künstlichen Insel eröffnet worden. Der Umzug hatte sich um fast zwei Jahre verzögert, da Tokio mit Boden- und Luftverschmutzung bei Toyosu zu kämpfen hatte.
Argentiniens Fänge der Argentinischen Rotgarnele (Pleoticus muelleri) haben im zehnten Jahr in Folge eine Rekordhöhe erreicht, meldet Fish Information & Services (FIS) unter Verweis auf aktuell veröffentlichte Zahlen des Nationalen Untersekretariats für Fischerei. Das vorläufige Fangergebnis für das Jahr 2018 weist eine Anlandemenge von insgesamt 244.066 t aus und damit 843 t mehr als die 2017er Menge von 243.223 t, das bis dahin höchste jemals gemeldete Fangergebnis. Die Pleoticus-Fänge nehmen seit 2009 zu und überschritten im Jahre 2013 die Menge von 100.000 t. Alleine in den vergangenen fünf Jahren legte die Fangmenge auf Basis von 129.103 t (2014) um 89% zu. Die Performance des letzten Jahres wurde erreicht, obwohl die Saison schleppend startete und sich durch einen vierwöchigen Streik verzögerte. Von den 244.066 t wurden 119.522 t von Frostfangschiffen angelandet, 64.761 t stammten aus der Küstenfischerei, weitere 52.016 t landeten die hochseetauglichen Frischfischfänger an und 7.766 t wurden in den Buchten und Flussmündungsbereichen gefangen.
Die Europäische Kommission streicht Thailand aus der Liste der "ermahnten Länder", um dessen Fortschritte bei der Bekämpfung der illegalen, nicht gemeldeten und unregulierten Fischerei zu würdigen. Die Kommission hat heute anerkannt, dass Thailand die Mängel seiner Rechts- und Verwaltungssysteme im Fischereisektor erfolgreich angegangen ist. Sie nimmt daher die seit April 2015 bestehende sogenannte "Gelbe Karte" zurück, die als Verwarnung der EU eingesetzt wurde, weil das Land zu diesem Zeitpunkt nicht ausreichend gegen IUU-Fischerei vorgegangen ist. Seit die Gelbe Karte erteilt wurde, haben die Kommission und Thailand einen konstruktiven Prozess der Zusammenarbeit und des Dialogs aufgenommen. Dies hat zu einer wesentlichen Verbesserung der thailändischen Fischereipolitik entsprechend den internationalen Verpflichtungen des Landes geführt. Die Kommission erkennt außerdem die Bemühungen Thailands an, den Menschenhandel zu bekämpfen und die Arbeitsbedingungen im Fischereisektor zu verbessern. Sie ist bereit, das Land in seinem erklärten Bestreben, der Region ein Vorbild zu sein, weiter zu unterstützen.
In den Gewässern um Großbritannien beobachten Wissenschaftler seit etwa fünf Jahren eine steigende Zahl an Roten Thunfischen, meldet der Sender BBC. Die Thunfisch-Art ist weltweit bedroht und schon vor rund 40 Jahren aus britischen Meeren verschwunden. Eine ähnliche Situation wurde im Nordmeer beobachtet, in den Gewässern zwischen Grönland und Norwegen, wo die Thunfischzahlen in den 1960er Jahren binnen zwei Jahren dramatisch zurückgegangen waren. Forscher gehen nun davon aus, dass der Schlüssel für diese Veränderung die Atlantische Meridionale Umwälzzirkulation (AMO) ist, auch als Golfstrom-System bezeichnet. "Wenn die Wassertemperaturen während einer positiven AMO ansteigen, wandert der Rote Thun weiter gen Norden", erläutert Dr. Robin Faillettaz von der Universität im französischen Lille. Diese Erwärmungsphasen der AMO führten aber im Gegenzug zu einer geringeren Rekrutierung der Spezies im Mittelmeerraum, dem derzeit wichtigsten Laichgrund des Roten Thuns. Die Folge: "Wenn die AMO über mehrere Jahre in dieser positiven Phase verbleibt, treffen wir vielleicht mehr Thunfisch in unseren Gewässern, aber die Gesamtpopulation könnte tatsächlich abnehmen."
Der Hamburger Sushi-Lieferdienst Henssler to go trägt zwar den Nachnamen des Fernsehkochs Steffen Henssler, wurde aber schon vor zwei Jahren verkauft. Das führe jetzt zu Irritationen in der Hansestadt, schreibt das Hamburger Abendblatt. Auslöser für eine aktuelle Distanzierung des Promi-Kochs war eine öffentliche Beschwerde des Hamburger American-Football-Experten Patrick Esume beim Kurznachrichtendienst Twitter, der eine 19:00 Uhr-Lieferung zu Silvester erst gegen 21:00 Uhr erhalten hatte. Tatsächlich war der von Steffen Henssler und seinem Vater Werner 2015 eröffnete Betrieb bereits 2016 an Ali Reza Salehi übergeben worden. Der räumte auf Nachfrage Engpässe bei den Silvester-Lieferungen ein: "Wir hatten 250 Auslieferungen und sind dabei leicht untergegangen."
Baader, weltweiter Partner für Lebensmittelverarbeitungslösungen, kündigt mit Beginn des Jubiläumsjahres zum 100-jährigen Bestehen ein umfassendes Rebranding an, das die Entwicklung des Lübecker Unternehmens zu einem modernen Anbieter digitaler Komplettlösungen entlang der Lebensmittel-Wertschöpfungskette widerspiegelt. Der Markenwechsel beinhaltet die Umbenennung der Baader-Geflügelbranche von Baader Linco zu Baader. Damit würden alle Geschäftsbereiche unter einem Namen vermarktet werden, sagt Petra Baader, geschäftsführende Gesellschafterin: "Alle Sparten werden von diesem einheitlichen Fokus profitieren." Das Baader-Logo wurde neu gestaltet, um sowohl Erbe als auch Entwicklung des Unternehmens darzustellen, und mit neuem Leitbild und Markenversprechen verbunden: "We innovate Food Value Chains." Baader konzipiert und entwickelt innovative und ganzheitliche Lösungen, die eine intelligente, sichere, effiziente und nachhaltige Lebensmittelverarbeitung in allen Phasen vom Umgang mit natürlichen Ressourcen bis hin zu fertigen Lebensmitteln gewährleisten.
Die Parlevliet & Van der Plas-Gruppe (P&P) hat die Mehrheitsanteile an dem ebenfalls holländischen Plattfisch-Verarbeiter Dadas Groep erworben und steigt damit in die Produktion von Fischarten wie Scholle und Seezunge ein, meldet IntraFish. Die Dadas Groep hat eigene Baumkurrentrawler und betreibt in Urk eine Verarbeitung und Frostung sowie den Fischgroßhandel Dadas Zeevis Groothandel. Dieser Erwerb spiegelt den Wandel der früher ausschließlich auf Schwarm- und Weißfisch spezialisierten P&P-Gruppe zu einem diversifizierten Konzern mit inzwischen mehr als einer Milliarde Euro Jahresumsatz.
Der an der Osloer Börse gelistete Lachszüchter SalMar hat über sein Tochterunternehmen Mariculture für die Hochsee-Lachszucht "Smart Fish Farm" die Genehmigung für acht so genannte Entwicklungslizenzen erhalten, meldet IntraFish. Obgleich SalMar insgesamt 16 Lizenzen beantragt hatte, genehmigte Norwegens Fischereidirektorat nur die Hälfte. Dennoch wolle der Züchter das Projekt vorantreiben, das die erste Anlage sei, die für die Lachszucht auf offener See konzipiert ist. Die für die Offshore-Situation ausgelegte Konstruktion könnte 20 bis 30 Seemeilen - etwa 37 bis 55 km - vor der norwegischen Küste errichtet werden. Schon seit einem Jahr betreibt SalMar die Offshore-Farm Ocean Farm 1. Die neue Farm könne in ihren acht Produktionskammern bis zu drei Millionen Lachse produzieren und damit doppelt soviele wie die Ocean Farm 1. Der Gesamtkomplex werde eine Höhe von 70 Metern und einen Durchmesser von rund 160 Metern erhalten. Im Zentrum befindet sich eine die Last tragende Säule, in der die Steuerung der Farm und ein Forschungslabor untergebracht sind. Das Projekt, das in enger Kooperation mit der Norwegischen Universität für Wissenschaft und Technik (NTNU), der unabhängigen Forschungsorganisation SINTEF und der Kongsberg Gruppen betrieben wird, hat bislang 150 Mio. Euro (= 1,5 Mrd. NOK) gekostet.
Die dänische Indoor-Fischzucht Sashimi Royal hat für ihre Gelbschwanzmakrelen-Zucht im Hafen von Hanstholm eine Zertifizierung des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) erhalten, meldet das Portal IntraFish. Sashimi Royal, ein Schwesterunternehmen von Nordic Aquafarms, gilt als die größte landgestützte Farm für die Gelbschwanzmakrele in der Europäischen Union. Erik Heim, Präsident von Nordic Aquafarms, kündigte an, dass er auch für ein entsprechendes US-Tochterunternehmen ein ASC-Zertifikat erhalten möchte.
Cap Blanc Pélagique (CBP), ein Joint-Venture zwischen der holländischen Fischereigruppe Cornelis Vrolijk und der Société Mauritanienne d'Armement Pélagique, hat eine neue Fischverarbeitung mit Kühlhaus im Hafen der mauretanischen Stadt Nouadhibou in Betrieb genommen, die jetzt vollständig läuft, meldet IntraFish. Die Fabrik soll die heimische Bevölkerung der nordwestafrikanischen Republik versorgen und kann bei voller Produktionsleistung täglich rund 500.000 Mahlzeiten liefern. Cornelis Vrolijk, der seit 20 Jahren mit der Société kooperiert, bringt seine Kenntnisse in Sachen Fischerei, Fischverarbeitung, Frostung und Lagerung kleiner Schwarmfischarten in das Projekt mit ein.