03.04.2019

Grönland: Pläne für eine Privatisierung von Royal Greenland

Die grönländische Regierung Naalakkersuisut will offenbar das größte Fischereiunternehmen des Landes, Royal Greenland, privatisieren und damit verkaufen, meldet die grönländische Wochenzeitung Sermitsiaq. Das Staatsunternehmen Royal Greenland gilt mit seinen 2.533 Beschäftigten als eines der Kronjuwelen Grönlands. Søren Hald Møller, Abteilungsleiter in der Behörde des Ministerpräsidenten, teilte in einer Presseerklärung mit, dass seine Abteilung den Auftrag erhalten habe, die Möglichkeiten und Folgen einer Privatisierung der unter staatlicher Verwaltung stehenden Gruppe zu analysieren. "Royal Greenland hat in den letzten Jahren unter Leitung von Mikael Thinghuus großartige Ergebnisse erzielt", schreibt die Tageszeitung. Das fischwirtschaftliche Unternehmen betreibt weltweit 49 Fabriken, von denen 38 in Grönland liegen. Von den 2.533 Beschäftigten arbeiten fast 1.400 in Grönland, das sind mehr als 55 Prozent der Belegschaft. 2017 erwirtschaftete Royal Greenland einen Gewinn von 129 Mio. DKK, rund 17,3 Mio. Euro, und besaß ein Eigenkapital von 1,416 Mrd. DKK, etwa 189,7 Mio. Euro. "In der politischen Debatte ist gelegentlich eine Privatisierung von Royal Greenland aufgetaucht", relativiert Sermitsiaq das aktuelle Geschehen.

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