05.11.2019
Bangladesch will Black Tiger-Zucht modernisieren
Bangladesch hat ambitionierte Pläne, seine Produktion von Black Tiger-Shrimps in den kommenden Jahren qualitativ und nach Menge erheblich zu optimieren. Das teilte Syed Mahmudul Huq von der Bangladesh Shrimp & Fish Foundation (BSFF) des Landes auf der Konferenz Global Outlook for Aquaculture Leadership (GOAL) im indischen Chennai mit. Derzeit praktizierten Bangladeschs Züchter in den Sundarbans, den größten Mangrovenwäldern der Erde, in traditionell extensiver Zucht im Schnitt 330 kg je Hektar auf Farmen, die in der Regel keinen Hektar groß seien, zitieren die Undercurrent News Huq. Mit Hilfe eines nationalen Aktionsplanes könnten die Erträge auf durchschnittlich 1.200 kg/ha angehoben werden. Damit könnten bei vollflächiger Umstellung auf einer Gesamtfläche von 184.821 ha statt bislang rund 40.000 t dann etwa 220.000 t produziert werden.
Der Plan sehe hierfür die Einrichtung von 20 Hatcheries vor, die bis zum Jahre 2024 rund 3 Mrd. 'spezifisch erregerfreie' (SPF) Larven bereitstellen könnten. Derzeit arbeiteten in Bangladesch zwei solcher Brutanstalten. Außerdem sollen sich Farmer zu Clustern zusammenschließen, den Verkauf an Verarbeitungsbetriebe bündeln und im Verbund die Biosicherheit erhöhen. Zwei solche Pilot-Cluster seien bereits 2018 und 2019 in Dumuria (Bezirk Khulna) gestartet. Darüberhinaus solle den Betrieben die digitale Erfassung sämtlicher Daten entlang der Wertschöpfungskette ermöglicht werden, um eine elektronische Rückverfolgung gewährleisten zu können. Und schließlich solle die Abhängigkeit von Mittelsmännern beendet werden. Wenn Bangladesch großmaßstabiger produziere, meint Huq, gäbe es für die BT-Garnele Nischenmärkte in Japan, Europa, den USA und China.
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