02.08.2010
Bangladesch: Strikte EU-Einfuhrkontrolle für Garnelen
Shrimps aus Bangladesch werden seit dem 15. Juli bei der Einfuhr in die Europäische Union strenger kontrolliert. Mindestens 20 Prozent der Sendungen sollen jetzt getestet werden, schreibt World Fishing. Die Behörden in Brüssel entschlossen sich zu dieser Maßnahme, nachdem bei einer Kontrollmission des Food and Veterinary Office (FVO) der EU im Januar in dem südostasiatischen Land weiterhin ernste Mängel festgestellt worden waren. So habe Bangladesch seine Laborkapazitäten für die Untersuchung der Garnelen auf unerlaubte Substanzen seit 2008 nicht hinreichend erweitert. Bangladesch exportiert jährlich Shrimps im Wert von rund 386 Mio. €. Garnelen sind damit das drittwichtigste Exportgut des Landes. Da die EU Bangladeschs wichtigster Garnelenmarkt ist, sprach Maqsudur Rahman, Vizepräsident der Exporteursvereinigung für Tiefkühl-Lebensmittel, von einem „schweren Rückschlag“. Die Industrie habe die Behörden des Landes wiederholt aufgefordert, ihre Produkte im Labor zu untersuchen - jedoch ohne nennenswerte Folgen. Im zweiten Halbjahr 2009 hatte Bangladesch freiwillig die Ausfuhr von Frischwassergarnelen ausgesetzt, nachdem in mehr als 50 Sendungen für die EU das krebserregende Antibiotikum Nitrofuran entdeckt worden war.
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