09.01.2020

Magdeburg: Neuseeländischer Fischproduzent mit E-Mail-Trick betrogen

Vor dem Landgericht in Magdeburg hat am Dienstag der Prozess gegen einen 56-jährigen Magdeburger begonnen, der den neuseeländischen Fischproduzenten United Fisheries in Christchurch um rund 600.000 Euro betrogen haben soll, berichtet die Volksstimme. Torsten M., der bereits seit rund 20 Jahren in der Ukraine wohnt, hatte dabei mit einem E-Mail-Trick gearbeitet. United Fisheries sei zum Tatzeitpunkt vor fünf Jahren der zehntgrößte Fischhändler des Landes gewesen. Den Verkauf der Fische übernehmen Makler, die United Fisheries anschließend Rechnungen per E-Mail senden. Stattdessen soll M. den Neuseeländern gefälschte Rechnungen geschickt haben, in denen die Kontodaten manipuliert worden seien. Das Geld floss entsprechend auf ein Magdeburger Geschäftskonto, von wo es Torsten M. auf sein privates Konto weiterleitete. Den Großteil des Geldes habe der Beklagte an "in Deutschland wohnende afrikanische Geschäftspartner in bar weitergegeben". Von den ausgezahlten Summen habe er 35 Prozent behalten dürfen.
Länderreport Länderreport
09.01.2020

Frankreich: Fast 700 Erkrankte nach Austern- und Muschelverzehr

In Frankreich haben die Gesundsheitsämter seit Anfang Dezember 2019 insgesamt 123 Berichte über kollektive Lebensmittelvergiftungen erhalten, die voraussichtlich im Zusammenhang stehen mit dem Verzehr roher Schalentiere, insbesondere Austern, aber auch Muscheln, berichtet heute das Portal Food Safety News (FSN). Dabei erkrankten 668 Menschen, von denen 17 in Krankenhäuser eingeliefert werden mussten. Die Symptome waren vor allem Durchfall und Erbrechen. Bei Stuhlproben wurden vor allem Noroviren nachgewiesen. Die Zahl der Erkrankungen nach dem Verzehr roher Muscheln sei 2019 erheblich höher gewesen als in den Vorjahren, in denen es jährlich zwischen 25 und 120 Vorkommnisse gegeben habe, teilte die Gesundheitsbehörde Santé publique France mit. Die befallenen Produkte konnten zurückverfolgt werden, so dass die Behörden im Département Ille-et-Vilaine ein Verbot für die Fischerei, das Sammeln und den Verkauf von Schalentieren in den zwei Muschelzuchtgebieten "Baie du Mont-Saint-Michel Rivage" und "Zone conchylicole Hirel" erließen.
08.01.2020

Schweiz: Große Störzucht steht nach Insolvenz zum Verkauf

Die ehemalige Kaviar-Zucht des früheren Nestlé-CEOs und -Verwaltungsratsmitglieds Peter Brabeck-Letmathe (75) steht seit Ende 2019 zum Verkauf. Die hochmoderne, in elf Kreislaufanlagen unterteilte Fischzucht im schweizerischen Susten-Leuk war erst Ende November 2015 in Betrieb genommen worden. Sie war damit neben dem Tropenhaus Frutigen im Berner Oberland die zweite Kaviarzuchtanlage der Schweiz. Mehrere Investoren um den Hauptinvestor Brabeck-Letmathe hatten über die 2013 gegründete Kasperskian AG 30 Mio. CHF (= 27,7 Mio. Euro) in den Betrieb investiert, der auf einer Fläche von 6.000 qm neben der Kreislaufanlage Produktion, Verarbeitung und Büros beherbergte. Auch das Bürgschafts- und Finanzzentrum des Kantons Wallis (CCF) beteiligte sich an der Finanzierung.
TK-Report TK-Report
08.01.2020

Bremerhaven: Zeitzeugen geben Einblick in Fischereihafen

Im Bremerhavener Fischereihafen setzt die Fischereihafen-Betriebsgesellschaft (FBG) die beliebte Zeitzeugen-Reihe fort, meldet die FBG. Für das Jahr 2020 seien zunächst drei Veranstaltungen geplant, teilt FBG-Prokurist Sebastian Gregorius mit. Passend zum Abschluss der Erneuerung des Fischbahnhofs in diesem Sommer kommt zum Auftakt der Zeitzeugenberichte einer der Gründerväter des Schaufensters Fischereihafen zu Wort. Der frühere Bremer Wirtschaftssenator und Bremerhavener Bundestagsabgeordnete Uwe Beckmeyer berichtet am Dienstag, 14. Januar, wie aus einer brachliegenden Fläche und alten Packhallen im Fischereihafen das heute weit über die Stadt hinaus bekannte Veranstaltungszentrum entstanden ist. Am Dienstag, 4. Februar, kommt Bernd Glawatty, der das "Kino im Hafen" entwickelte, das 1996 mit dem Film "Haie und kleine Fische" Premiere feierte. Und am 24. März, ebenfalls ein Dienstag, wird der ehemalige Fischgroßhändler Bernd Seifert aus der Fischwirtschaft berichten, die nach wie vor die wichtigste Branche im Fischereihafen ist. Moderiert werden die Veranstaltungen von Jochen Hertrampf, Leiter des Kulturbüros Bremerhaven. Entritt: 5,- Euro, wovon 2,- Euro an einen sozialen Zweck gehen.
07.01.2020

Neustadt/Aisch: Auszeichnung für Fischräucherei Gottschalk

Die Fischräucherei Gottschalk aus Neustadt an der Aisch (Bayern) hat für ihren geräucherten Aischgründer Karpfen eine Auszeichnung in dem Spezialitätenwettbewerb "Unsere Originale" erhalten, meldet das Portal Nordbayern, der Online-Dienst der Nürnberger Nachrichten. Bei diesem zweiten Spezialitätenwettbewerb der Metropolregion Nürnberg hatten sich Produzenten mit insgesamt 257 regionalen Produkten beworben, von denen eine Jury letztendlich 170 Spezialitäten als "Unsere Originale" auswählte. Bereits bei dem ersten Spezialitätenwettbewerb 2010 hatte sich das Team der Fischräucherei um Martin Gottschalk sowie Christine und Peter Hertlein einen Platz auf der kulinarischen Landkarte gesichert. Das Fischfachgeschäft Gottschalk hat sich 2010 im Neustädter Gewerbegebiet angesiedelt und beschäftigt mittlerweile 12 MitarbeiterInnen. Zuvörderst wird die Region mit Fischverkaufsfahrzeugen bedient, doch Gottschalk beliefert auch Kunden in Hamburg, den Niederlanden und Österreich mit Räucherware, darunter heiß- und kaltgeräucherter Lachs sowie geräucherte Bio-Lachse und Bio-Forellen.
07.01.2020

USA: Maine unterstützt Ausbau der landgestützten Aquakultur

Der US-amerikanische Bundesstaat Maine betrachtet den Ausbau der landgestützten Aquakultur als einen Pfeiler für die ökonomische Entwicklung der Region. "Maine ist angesichts seiner geographischen Lage gut positioniert, um bei der landgestützten Aquakultur eine globale Führungsposition einzunehmen", sagte Gouverneur Janet Mills. Insgesamt könnten Aquakultur-Projekte mit einem Investitionsvolumen von 402 Mio. Euro angeschoben werden. Jüngstes Vorhaben ist eine Kreislaufanlage für Lachs, die Whole Oceans in der früheren Verso-Papiermühle in Bucksport (Maine) installieren will. Das 161 Mio. Euro-Projekt, für das bereits im Frühjahr 2020 der Grundstein gelegt werden soll, sei auf die Produktion von jährlich 20.000 t Fisch ausgelegt. Die US-Tochter der norwegischen Nordic Aquafarms will bereits in diesem Jahr in einer Kreislaufanlage in Belfast (Maine) 16.000 t Lachs züchten, schreibt IntraFish. Der holländische Züchter von Gelbschwanzmakrelen Kingfish Zeeland produziert bislang jährlich 600 t in einer Pilotanlage in den Niederlanden. In Jonesport (Maine) investiert CEO Ohad Maiman umgerechnet 98,3 Mio. Euro, um nach Fertigstellung 6.000 t Kingfish im Jahr zu ernten.
07.01.2020

Saarland: Neuer Ernährungspreis für Kantinen

Das saarländische Verbraucherschutzministerium und die Innungskrankenkasse IKK Südwest wollen Anstrengungen auf dem Feld der Gemeinschaftsverpflegung belohnen und loben gemeinsam einen Ernährungspreis aus. Die Initiatoren reagieren damit auf die wachsende Bedeutung der GV: täglich essen in Deutschland mehr als 16,5 Millionen Menschen in Kantinen - Tendenz steigend. Der Preis richtet sich an alle saarländischen Kindertagesstätten und Schulen, Betriebe, Krankenhäuser und Reha-Kliniken sowie Senioreneinrichtungen, die Gemeinschaftsverpflegung anbieten und ein eigenes Konzept umgesetzt haben. Wesentliche Bewertungskriterien sind Gesundheit und Genuss, Ökonomie, Innovation und Realisation. Der alle zwei Jahre verliehene Preis wird in den Kategorien Kita & Schule, Betriebe, Krankenhäuser & Reha-Einrichtungen sowie Senioreneinrichtungen vergeben. Der Gewinner aus der jeweiligen Kategorie erhält einen Förderpreis in Höhe von 1.000,- Euro. Zusätzlich wird ein Innovationspreis in Höhe von 3.000,- Euro an ein Konzept mit besonderem Zukunftspotential vergeben. Die Bewertung erfolgt durch eine elfköpfige Jury. Bewerbungen sind noch bis zum 15. Januar 2020 möglich: https://ernaehrungspreis-saarland.de
06.01.2020

USA: Scallop-Produzent Northern Wind verdreifacht Kapazität

Northern Wind, einer der führenden US-amerikanischen Produzenten von Scallops, errichtet einen neuen hochmodernen Verarbeitungs- und Frostbetrieb für die hochwertigen Muscheln. Auf einer Fläche von rund 3.500 qm können in Zukunft statt der bislang 5.000 bis 6.000 Pounds die Stunde demnächst weitere 12.000 Pounds IQF gefrostet werden, zitiert das Portal IntraFish Geschäftsführer George Kouri. In der neuen Fabrik sollen nicht nur die Scallops aus Bucht- und Meeresfischerei gefrostet werden, sondern dort sollen auch die übrigen Fischprodukte von Northern Wind - vor allem Thunfisch und Hummer - verarbeitet und wertgesteigerte Artikel produziert werden. In einem neuen Tiefkühlhaus mit einer Fläche von rund 2.000 qm und 3.300 Palettenstellplätzen können bis zu 2.500 t Scallops eingelagert werden. Die wichtigsten Absatzmärkte für Northern Wind sind neben den USA die Europäische Union und Asien. 2020 wird die US-amerikanische Scallop-Fangflotte im Atlantik voraussichtlich 52 Mio. Pounds (= 23.586 t) anlanden - ein Minus von ca. 17% im Vergleich zu den 62,5 Mio. Pounds (= 28.349 t) des Jahres 2019. CEO Kouri erwartet für Northern Wind im Jahre 2020 einen Fang von 11,23 Mio. t, etwa 5.098 t.
06.01.2020

Japan: Roter Thun für 2,76 Mio. Euro versteigert

Bei der Neujahrsauktion auf dem japanischen Tsukiji-Fischmarkt in Tokio hat wieder einmal der Sushi-Gastronom Kiyoshi Kimura den Zuschlag für den zur Versteigerung angebotenen Roten Thun erhalten: für den 278 kg schweren Fisch, gefangen vor der Nordküste der japanischen Präfektur Aomori, zahlte Kimura, Inhaber der Restaurantkette Sushi Zanmai, den Rekordpreis von 333,6 Mio. Yen, umgerechnet 2,76 Mio. Euro. Der Sushi-Magnat hatte bereits in den Jahren 2012 bis 2017 das jeweils höchste Gebot für den Neujahrs-Thun abgegeben, war jedoch 2018 von einem Mitbewerber überboten worden. "Der Thunfisch sieht so lecker und frisch aus, aber ich glaube, ich habe zuviel des Guten getan", kommentierte Kimura den Kauf mit Blick auf den Rekordpreis. Er habe mit maximal 500.000 Euro gerechnet, zahlte schließlich jedoch mehr als das Fünffache. Die Auktion war die erste, die nach Schließung des historischen Tsukiji-Fischmarktes nun am neuen Tokioter Standort Toyosu abgehalten worden war. Bei der auf dem weltgrößten Fischmarkt alljährlich abgehaltenen Auktion zum Jahresbeginn bieten die potentiellen Käufer, um in die Schlagzeilen zu kommen und die eigene Stellung zu behaupten. Ein realistischer Marktpreis für den von Kimura ersteigerten Roten Thun liege bei um die 55.000 Euro, schreibt FIS.
06.01.2020

Vietnam will Export aquatischer Produkte 2020 um 6,3 Prozent steigern

Vietnams Fischindustrie rechnet für das neue Jahr 2020 mit der Ausfuhr von Wassertieren im Wert von 8,9 Mrd. Euro, was einem Plus von 6,3% entsprechen würde, meldet IntraFish. Kernprodukte wie Tiger-Shrimps, White Leg-Shrimps und Pangasius sowie weitere hochwertige Arten sollen "weiterentwickelt werden". Insgesamt rechne der Sektor mit der Produktion von 8,2 Mio. t Produktgewicht, ein Zuwachs von 0,6% im Vergleich zum vergangenen Jahr. Auf Basis Menge sollen davon 17% auf Pangasius und 10% auf Shrimps entfallen. Außerdem sollen weitere Pangasius- und Shrimp-Zuchten sowie Netzgehege-Aquakulturen zertifiziert werden, kündigte Tran Dinh Luan an, Leiter des Fischereidirektorats.
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