09.07.2019

Großbritannien: Veganes Sushi

In Großbritannien bieten mehrere Supermärkte veganes Sushi an. Produzent ist die studierte Betriebswirtin Jessica Chan mit ihrem Ende 2017 gegründeten Unternehmen Ima. Für ihr neuestes Produkt, einen veganen 'Lachs', setzt Chan auf das asiatische Wurzelgemüse Konjak, die Knolle der Teufelszunge. Den pflanzlichen Fischersatz produziert Ima in zwei Variationen: als marinierte 'Lachs'-Nigiri und als Maki-Rollen mit einer selbstgemachten veganen Mayonnaise. Die Konjakwurzel wird besonders in der japanischen Küche wegen ihrer verdickenden Eigenschaften und ihrem neutralen Geschmack geschätzt. Das in vielen Experimenten entwickelte Produkt habe eine lachsähnliche Textur, meint Jessica Chan. Die Neuheit dieses Frühjahrs ergänzt ein bestehendes Sortiment aus vier Sushi-Boxen, vier Sushi-Wraps und zwei Reisbällchen-Sorten. Aus Gründen der Nachhaltigkeit sind die Verpackungen der Ima-Produkte auf Basis von Zuckerrohr hergestellt und sind zu 100 Prozent kompostierbar. Erhältlich ist das vegane Sushi in den sieben Filialen der Londoner Bio-Supermarktkette Planet Organic sowie in drei Outlets der Kette Sourced Market ebenfalls in der britischen Hauptstadt.
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09.07.2019

Indonesien exportiert erstmals Pangasius

Indonesien exportiert Pangasius, und zwar nach Angaben der Seite Indonesian Pangasius das erste Mal überhaupt, von einigen kleineren Lieferungen in die USA abgesehen. Trotz einer Produktionsmenge von zuletzt 391.151 t (2018) und damit einem Anstieg um 22,2% gegenüber der Vorjahresmenge von 319.966 t (2017) wurde der Fisch bislang ausschließlich im Lande verzehrt. Doch im Rahmen des Exportförderprogramms SMART-Fish, das in den letzten fünf Jahren 2014 bis 2019 Indonesiens Exportkapazität insbesondere bei Algen, mit Angel und Leine gefangenem Thunfisch und eben Pangasius steigern sollte, wurde zunächst der Export nach Saudi-Arabien aufgenommen. Initiiert von der Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung (UNIDO) und gefördert vom Schweizerischen Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO), arbeitete SMART-Fish mit der Indonesian Catfish Industry Association (APCI) und dem Indonesischen Ministerium für marine Angelegenheiten und Fischerei (MMAF). Im Mai 2019 nahm Indonesien zunächst den Export nach Saudi-Arabien auf. Dort war der Pangasius unter der Marke "Indonesian Pangasius: the Better Choice" seit 2018 beworben worden, zumal Arabien die Einfuhr von Pangasius aus Vietnam aus Angst vor Belastung und Krankheiten untersagt hat. Indonesiens Regierung hofft, dass damit generell umfangreichere Exporte des Fischs beginnen.
08.07.2019

Frankreich: IKEA testet Heimlieferung von Lebensmitteln

Die Möbelhauskette IKEA testet in Paris einen Lieferservice für Speisen, meldet IntraFish unter Verweis auf einen Bericht der digitalen spanischen Zeitung El Confidencial. Ein Sprecher von IKEA bestätigte das Pilotprojekt im ersten französischen IKEA in Innenstadtlage in Paris La Madeleine, wollte jedoch keine Details nennen. Innerhalb der Stadt liefert IKEA kleine Pakete mit Lastenfahrrädern aus, andere Möbel vorzugsweise mit Elektrofahrzeugen. Im Erfolgsfall soll die Dienstleistung auch in anderen Ländern angeboten werden. Unabhängig davon teste IKEA in den Niederlanden einen Takeaway-Dienst für Lebensmittel. Der Möbelhändler bedient laut El Confidencial jährlich 680 Millionen Menschen.
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08.07.2019

Schottland: Scottish Salmon Company plant Verkauf

Die Scottish Salmon Company, einer der größten schottischen Lachsproduzenten, will das Unternehmen wenigstens zum Teil oder in Gänze verkaufen, meldet das Portal IntraFish. Das gehe aus einer Mitteilung der SSC an Investoren hervor.
08.07.2019

Algenteppich von Afrika bis Mexiko

US-Wissenschaftler haben im Atlantik den weltweit größten Algenteppich vermessen, meldet der Focus. Die Algen erstreckten sich im vergangenen Jahr über eine Länge von 8.850 Kilometern auf der Meeresoberfläche und reichten von Westafrika bis zum Golf von Mexiko, wie die Forscher nach Auswertung von Satellitenbildern in der Fachzeitschrift 'Science' berichten. Das Team der University of South Florida führt die Algenplage auf die zunehmende Abholzung des Amazonas-Regenwaldes und den Gebrauch von Düngemitteln zurück. Ungleichmäßig auf offener See verteilt, tragen die Braunalgen gewöhnlich zur Gesundheit des Meeres bei, indem sie Tieren Lebensraum bieten und durch Photosynthese Sauerstoff freisetzen. So lassen sich zum Beispiel oft Fische und Delfine rund um diese schwimmenden Algenmatten beobachten, sagt Universitätsmitarbeiter Mengqui Wang. Bei größerer Anhäufung hingegen gefährden die Algen Meerestiere und Korallen. Werden sie an Strände gespült, zersetzen sie sich und setzen Schwefelwasserstoff mit dem typischen Geruch nach faulen Eiern frei. Wie sich der Algenteppich verhält und welche Folgen er für Ökosysteme und Fischerei hat, müssten weitere Studien erst noch zeigen, sagt Wangs Kollege Chuanmin Hu.
05.07.2019

Wentorf: Convenience-Hersteller Christian Goedeken jr. feiert 100. Geburtstag

Christian Goedeken jr., Spezialist für Seafood-Convenience-Produkte, feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen. "In diesem Jahr wollen wir einen Gesamtumsatz von fünf Millionen Euro erwirtschaften", kündigt Karl-Heinz Führer an, der gemeinsam mit Sohn Martin die Geschäfte des Traditionsunternehmens führt. Zum Kundenstamm gehören unter anderem die Block House Group, LSG Group, Gate Gourmet, Chefs Culinar, Transgourmet und Servicebund. "Wir werden den Verarbeitungsgrad der Convenience-Produkte noch erhöhen und natürlich auf Kundenwünsche weiterhin innovativ reagieren", kündigt Führer an.
05.07.2019

Norwegen: Lachsseuche ISA zwingt Mowi zum Abfischen

Der Lachszüchter Mowi muss sämtliche Fische einer Lachszucht in der nordnorwegischen Provinz Troms abfischen, nachdem die Norwegische Behörde für Lebensmittelsicherheit das Auftreten der Lachsseuche ISA (= Infektiöse Salmanämie) in der Farm bestätigt hatte. Aufgrund der für den Menschen ungefährlichen Viruserkrankung richtet die Behörde um die Farm eine Kontrollzone ein. Mowi hatte die Behörden bereits am 18. Juni auf die mögliche Virusinfektion hingewiesen. Die Farm in Fjellbukt auf der Insel Nøglan besitzt nach Angaben der norwegischsprachigen IntraFish-Seite eine Lizenz für die Produktion von bis zu 5.400 t Lachs.
04.07.2019

Norwegens Exporte auf Rekordniveau - bedingt auch durch den Brexit

Norwegen hat in den ersten sechs Monaten diesen Jahres mit seinen Seafood-Exporten das historisch beste Ergebnis für eine erste Jahreshälfte erzielt, melden die Undercurrent News. Ingesamt exportierte das Land 1,3 Mio. t Fisch und Meeresfrüchte im Wert von 5,3 Mrd. Euro - ein Rückgang auf Basis Menge um 13%, aber ein Wertzuwachs gegenüber dem ersten Halbjahr 2018 um 7%. Für den Mengenrückgang seien geringere Exporte beim Blauen Wittling und eine fehlende Quote für den Capelin ursächlich. Die Umsatz- und Gewinnzuwächse sind wenigstens teilweise auf Einkäufe des britischen Lebensmitteleinzelhandels zurückzuführen, der sich angesichts der mit dem anstehenden Brexit verbundenen Unwägbarkeiten mit Ware eindecke. Das erkläre ein Plus beim Export von gefrorenem Kabeljau trotz gestiegener Preise mengenmäßig um 3% im Vorjahresvergleich, wobei der Ausfuhrwert sogar um 30,3 Mio. Euro oder 21% höher liege. Noch deutlicher gelte dies für Norwegens kleines, aber relevantes Garnelengeschäft: im ersten Halbjahr wurden 7.500 t Shrimps im Wert von 57,2 Mio. Euro exportiert - ein Mengenplus von 65% und ein Wertzuwachs von 18,4 Mio. Euro oder 49%.
04.07.2019

Nordhausen: Fischzucht Salza investiert sechsstelligen Betrag

Die Aquakultur Salzaquelle im thüringischen Nordhausen-Salza wird für einen sechsstelligen Betrag erweitert, schreibt die Thüringer Allgemeine. Die Geschäftsführer Walter Rameil (39) und Alexander Valentin (39) haben auf der rund 10.000 Quadratmeter großen Anlage zwei neue Doppelfließkanäle für die Aufzucht von Forellen und Saiblingen bis zur Speisefischgröße gebaut. Die Becken sind eine Erweiterung der Brutanlage, in der bislang Regenbogenforellen-Satzfische bis zu einer Größe von 50 Gramm sowie Goldforellen und Elsässer Saiblinge bis zu 15 Gramm aufgezogen wurden. Eventuell noch in diesem Sommer soll auf dem Gelände am Badweg ein Hofverkauf entstehen und im kommenden Jahr soll ein Ladengeschäft eröffnet werden, kündigte Alexander Valentin an. Derzeit schwimmen in der Zuchtanlage rund 20 Tonnen Fische. Abnehmer für die Satzfische sind andere Fischzuchten, während die Speisefische unter anderem an den Großhandel gehen.
04.07.2019

Dänemark: Skagerak-Hering verliert MSC-Zertifikat

Der im Skagerak, im Kattegat und in der westlichen Ostsee gefangene Hering (ICES IIIa) ist nicht mehr MSC-zertifiziert. Die Zertifizierungsgesellschaft DNV GL hatte bei einem jüngst durchgeführten beschleunigten Audit festgestellt, dass sich der Bestand des westlichen Frühjahrslaichers negativ entwickelt habe. Bereits im Juni vergangenen Jahres hatte der Internationale Rat für Meeresforschung (ICES) empfohlen, die Heringsfischerei im Skagerak 2019 einzustellen. Dänemarks Fischer, zusammengeschlossen in der DFPO und der DPPO, sowie die Schwedische Föderation der Produzentenorganisationen (SPFPO) hatten bereits im vergangenen Jahr auf das MSC-Zertifikat verzichtet und nur noch Hering, der vor dem 21. September 2018 gefangen worden war, gelabelt. Die norwegische Fischerei auf den Nordseehering bewirtschaftete jedoch gemischte Bestände. Von einer Quote von 6.459 t fischten die Norweger 2018 nur die Hälfte, nämlich 3.230 t, im Skagerak. Für 2019 mussten von 3.911 t insgesamt 1.956 t im Skagerak gefangen werden.
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